Nach dem triumphalen Ausmarsch der roten Funken ging es nonstop weiter im Programm mit den Klüngelköpp, die wieder zur Ballonreise zu den Sternen einluden, bevor sie Bella Ciao sagten und die Bühne für einen Redner der Extraklasse freimachten. Die Gäste lauschten Bernd Stelter und feierten ihren Bernd auf der Bühne. Jetzt hieß es Bühne frei für die Höppemötzjer, einer der besten Tanzgruppen Kölns. Wer deren Tänze komplett erfassen möchte, der muss schon schnelle Augen haben, denn kaum hat man hier eine Hebung gesehen, kommt auch schon dort ein Mariechen hochgeflogen oder auch schon mal der ein oder andere Tänzer. Das ist Akrobatik pur.
Nach so viel Energie auf der Bühne wurde es Zeit für Reimrede und die kann kein Geringerer als Jörg Runge, der Tuppes vum Land, besser. Er ist einer der Letzten, die die Reimrede beherrschen. Kaum war der letzte Reim verklungen, da stürmte es auf der Bühne mit den Domstürmern und sie luden nicht nur zum Gang durch die Straßen von Kölle.
Marc Metzger, ne Blötschkopp, sorgte dann noch einmal für Bewegung der Lachmuskeln und unterhielt die Jecken im Saal aufs Beste und dann übernahmen die Paveier das Maritim und erklärten nicht nur der lieben Marie, dass sie nicht nur für eine Nacht zu haben sind. Aber wer sollte auch auf diese Band verzichten wollen.
Der Staatsbesuch stand an, das Kölner Dreigestirn Prinz Michael II., Bauer Christoph und Jungfrau Emma wurden von Präsident Heinz Günther Hunold und seinem Elferrat auf der Bühne empfangen. Nach Protokoll und dem Dreigestirns-Medley, bei dem Bauer Christoph sich mitten ins jecke Volk begab und Prinz Michael II. wieder eine Runde über die erste Empore des Maritim-Saals zug, wurde es noch einmal kurz „ernst“ denn die Laachduv vun dr Ülepooz nutzte die letzte Sitzung als Gelegenheit dieses fantastische Dreigestirn zu ehren. Und so ernannte er Prinz Michael II. zum Ehren Funken Obrist-Wachtmeister und Bauer Christoph und Jungfrau Emma zum Ehren Funken Hauptmann der Reserve und so zogen alle drei mit dem Krätzchen der roten Funken aus.
Nun rockten noch einmal die Höhner der Saal und hingen ihr Liebesschloss an den Gürzenich, wo sie nicht nur mit Blootwosch, Kölsch und lecker Mädchen die Session feierten. Die Höhner, die zusammen mit den Funken im Oktober nach Kuba fliegen, verließen die Bühne schließlich und die besonderen Gäste aus Kuba durften sich von den Kölnern verabschieden, an Weiberfastnacht ging es nach einer Woche wieder zurück in die Heimat. Und so tanzten sich Havanna Queens noch einmal in die Herzen der Jecken und schwenkten zum Abschied gemeinsam mit Präsident Heinz Günther Hunold die kubanische Flagge auf der Bühne.
Kurz nach 0:00 Uhr begrüßte Thomas Cüpper, et Klimpermännche, die Jecken am Wieverfastelovend und schunkelte zu alten kölschen Tönen mit dem Saal ins große Finale. Jetzt durften auch die Gäste auf die Bühne und gemeinsam mit den Funken schunkeln. Aber irgendwann ist auch die schönste Sitzung zu Ende und so verabschiedete der Präsident die jecken Gäste ins Foyer, wo noch zu Livemusik von Andreas Konrad bis in den frühen Morgen unterhalten.
Text: Kurt Braun
Fotos: KFE