Um 13:00 Uhr hieß es dann endlich: Mauer auf, denn die Balloni-Hallen haben nicht einfach nur Türen, sondern in die Ziegelmauer sind Tore eingebaut, die aus den Ziegeln des alten Gemäuers bestehen. Die Literatin der Colombinen, Carmen Fober, hatte sich wieder ein herrliches Programm einfallen lassen. Alle Programmpunkte wurden von reizenden Colombinen-Nummerngirls präsentiert und so nett hereingeführt eröffnete der Nubbel höchstpersönlich das Programm. Michael Hehn brillierte als Hüter der kölschen Hölle mit einer Reimrede, die auf aktuelle Ereignisse Bezug nahm. Dem Hüter der Hölle folgten fesche Mädcher der Fauth Dance Company, die natürlich die Herzen der Männer höher fliegen ließen.
Nach einer Essenspause sorgte „Et Klimpermännche“ Thomas Küpper für Schwung im Saal mit kölschen Krätzchen und schnell stimmten die Herren mit ein. Der Mann mit der Quetsch trifft halt immer den richtigen Ton. So war dann auch der Saal vorbereitet für den Besuch des Dreigestirns. Eher ungewöhnlich für Herrensitzungen besucht das amtierende Kölner Dreigestirn einen Tag nach seiner Proklamation in jedem Jahr die Colombinen. Prinz Thomas II, Bauer Anton und Jungfrau Johanna entstammen in dieser Session der Prinzengarde Köln von 1906 e. V., die in diesem Jahr ihren 110. Geburtstag feiert.
Mit Knacki Deuser zog es einen Wiederholungstäter auf die Bühne der Herrensitzung und die Herren hatten ihren Spaß. Er legt den Finger schon mal dahin, wo es vielleicht auch mal weh tun kann. MBB, die Micky Brühl Band, zog es dann auf die Bühne, wobei die „Mainzer Show“ von Micky Brühl im Künstlerbereich auch bühnenreif war! Er ist halt ein „alter“ Hase im kölschen Fasteleer. Doch dann wurde es wieder einmal voll und „chaotisch“ auf der Bühne, denn Querbeat stürmte den Saal und mit Tschingderassabum wurden die Balloni-Hallen gerockt.
Mit Kasalla wurde das große Finale eingeleitet und die Herren hielt nichts mehr auf ihren Sitzen. Damit dem so blieb, hatte Carmen Fober einen weiteren Wiederholungstäter nach Ehrenfeld geholt, die Mennekrater ließen die Hütte weiter beben und die Stimmung brannte.
Die Colombinen sind bekannt dafür, dass sie gerne Neues auf die Bühne holen und so schloss die diesjährige Herrensitzung mit der noch jungen Tanzgruppe „Höppedüvjer“. Doch so ganz "neu" im Fastelovend sind die Höppedüvjer nicht, denn sie setzt sich aus Tänzerinnen der Tanzgruppen und Mariechen im (Un)Ruhestand zusammen. Man sieht also, kölsche Mädchen können auch nach einem vermeintlichen "Karriereende" nicht von der Höpperei lassen. Viel Spaß und Erfolg an dieser Stelle!
Wer in diesem Jahr nicht dabei sein konnte, der hat am 8. Januar 2017 wieder die Möglichkeit zum Besuch der Herrensitzung der Colombina Colonia in den Balloni-Hallen.
Für KFE vor Ort: Kurt Braun (Text und Fotos)