11.11.11 in Kölle
Sessionseröffnung der „Kleinen Erdmännchen v. 1994 e.V.“ in Kölns guter Stube, dem Gürzenich

Köln. Kann es ein jeckeres Datum geben als das des diesjährigen Elften im Elften? Nein, kann es nicht. Am 11.11.11 (die Zweitausend schenken wir uns in Köln mal) stand Kölle wieder Kopf. Die Session hat begonnen und in ganz Köln wurde richtig Fastelovend jefiert.Nach einer langwierigen Anfahrt, die Polizei hatte den Heumarkt für die Bahnen zur Durchgangszone ernannt, ging es ab in den Gürzenich zu den Erdmännchen. Nein, nicht die possierlichen Tierchen aus dem Kölner Zoo waren dahin geflüchtet, sondern die Karnevalsgesellschaft „Kleine Erdmännchen v. 1994 e.V.“ hatte in den Gürzenich geladen. Im Grill, dem Saal, der den meisten Sitzungsbesuchern als Garderobe bekannt ist, und dem Foyer war Party angesagt und ein Top-Programm wurde geboten.

Rappelvoll mit Fastelovendsjecken und Stimmung war der Gürzenich. Was sich die Leute so alles einfallen lassen als Kostüm ist schon beachtlich, da gab´s Erdbeeren, Steif-Teddys mit Knopf im Ohr, Stehlampen, Piraten, Lappeclowns und vieles mehr. Einfach himmlisch der Anblick!
Die Kleinen Erdmännchen sind eine Besonderheit im kölschen Fastelovend, denn bei ihnen kann jeder Präsident werden. Jeder Anwesende, der Präsident werden will, spendet 50 Euro und bekommt, wenn auch für wenige Minuten nur, die Präsidentenkette, die früher aus frischem, heute aus Plastikgemüse besteht, umgehangen wird und dann wird eine Urkunde übergeben. Nur wenige Minuten oder gar Sekunden, weil die Zahl der Präsidenten ständig steigt. So kam es dieses Jahr schon mal vor, dass es 14 Präsidenten und Präsidentinnen des Vereins gab.

Der 1. Vorsitzender Hans Breuer freute sich, den OB Jürgen Roters bei der Veranstaltung der Erdmännchen begrüßen zu dürfen

Und wie immer im Leben trifft man auch bekannte Gesichter, sei es vom Sicherheitsdienst, der für eine ruhige Veranstaltung sorgte oder auch liebe Freunde aus dem Karneval. Das ist Kölle, das ist Fastelovend.
Im Laufe des Programms ging´s um 11.11 Uhr nach dem Begrüßungslied der Erdmännchen, dargeboten vom 1. Vorsitzenden Hans Breuer Schlag auf Schlag, immer unterbrochen von Präsidentenvorstellungen, mit Hanna Breuer, dem Trompeter Lutz Kniep, Höhner, Papalapapp, Kalauer, Domstürmer, Boore und dem designierten Dreigestirn, diesmal gestellt von der Prinzengarde Köln weiter, um nur einige zu nennen. Mit 26 Programmpunkten und zahlreichen Präsidenten kam man, wie bei Sitzungen üblich, teilweise etwas in Zeitdruck, aber das tat der Stimmung weder beim Verein noch bei den Gästen Abbruch, warum auch - Verspätungen sind im Karneval nur bei Literaten unbeliebt.

Wer sich jetzt fragt: Was machen die denn mit den ganzen Spenden?, dem sei gesagt: Alles, was der Verein einnimmt, wird dem guten Zweck zugeführt. Aber nicht für irgendwo in der Welt, sondern nach dem Motto „Kölsche för Kölsche“ kommt das Geld den Bedürftigen in unserer schönen Stadt zugute. Auch die Künstler verzichten hierfür gerne auf ihre Gagen.
Also eine reine Benefiz-Veranstaltung und daher kann ich nur empfehlen, sich für den 08.02.2012 mit Karten für die Benefizsitzung der Erdmännchen einzudecken und reichlich zu spenden. Infos unter www.kleine-erdmaennchen.de