53. LaDroLa Mörsersitzung 2011 in der Mülheimer Stadthalle
Köln-Mülheim. Das Lachende Drogisten Labor (LaDroLa) feierte am Samstag, 12. Februar nun endgültig zum letzten Mal eine Mörsersitzung. Nach dem Umzug vom letzten Jahr aus der Börse in die Stadthalle in Köln-Mülheim war nun endgültig klar: Nix bliev su wie et wor... „Viele Gesellschaften bemerken immer häufiger, dass es Zeit für Veränderungen sei“, so Michael Bastian, den wir zu den Gründen für die Entscheidung befragten.

Letzte Sitzung? Egal, die Gäste amüsierten sich köstlich!

53 Jahre lang waren es eigentlich immer die Gleichen, die sich für die Durchführung und den Erhalt der Sitzung eingesetzt haben. Wenn dann mal einer ausfällt, gibt es gleich ein größeres Problem. Seit ca. 40 Jahren sind es auch fast immer die gleichen Zuschauer und dieser Kreis verjüngt sich nicht. „Sie haben schon mit Brings ein Problem...“, versucht er uns vorsichtig einige der Gründe zu erklären. Der geringe Eintritt von 28 Euro konnte auch nur dadurch gehalten werden, weil die Industrie gesponsert hat und ob das so weiter möglich ist, sei auch unklar. Michael Bastian, der auch im Mainzer Narrenclub aktiv tätig ist, bemängelt auch die Gastronomiepreise, die nicht dazu beitragen, dass jüngere Gäste die Sitzungen besuchen können oder wollen. „Es sind halt viele Kleinigkeiten, die zusammen genommen zu der Entscheidung geführt haben, dass jetzt Zeit ist, die Sache zu beenden.“ Nach dem Motto: Wenn es am Schönsten ist, soll man gehen... möchten die Veranstalter der Mörsersitzung, dass es einmal wehmütig heißt: Was war das immer schön! Statt: Es wurde Zeit, dass sie damit aufhören.

Ein Appelsinefünkchen, hoch konzentriert

Mit dem Auftakt der Nippeser Bürgerwehr begann die LaDroLa schon sehr farbig und mit Schwung.

Wer meint denn, es gibt keinen Nachwuchs? Bei den Nippesern gibt es ihn!

Et fussich Julche, Marita Köllner, machte dann weiter mit bekannten kölschen Tönen.

Et fussich Julche ist auf Kölns Bühnen zu Hause

So war das Publikum schon richtig auf den Einmarsch des Kölner Dreigestirns vorbereitet und nicht nur Prinz Frank, Bauer Günter und Jungfrau Reni, sondern auch die Ehefrauen des Dreigestirns konnten von den Drogisten begrüßt werden. Rede und stimmgewaltiger Gesang folgte von „Tino vom Taxi“, der aus seinem Taxifahrerleben erzählte und mit seiner ausgebildeten Stimme bekannte Melodien in neue Texte verpackt servierte.

Tino vom Taxi erzählt und singt aus seinem Taxifahrerleben

Paveier und Cheerleader des 1. FC Köln und Mark Metzger sorgten dann dafür, dass man lachend in die Pause gehen konnte, um sich mit den angebotenen Snacks zu stärken. „Fit for Dance“, eine Mainzer Tanzgruppe, war im Kölner Karneval bisher noch nicht oft zu sehen und erfreute mit schwungvoller Tanzdarbietung. Martin Schopps und Guido Cantz, zwei bekannte Redner und die Musikgruppe „Die Flöckchen“ sowie das Männerballett „Dellbröcker Boore Schnäuzerballett“ machten Stimmung im zweiten Teil der Sitzung.

Der Elferrat - gut gelaunt - rockte bei allen Akteuren aktiv mit!

„Es soll weder den ganzen Abend Trauerstimmung herrschen, noch ein tränenreicher Abschied inszeniert werden“, hatte Michael Bastian am Anfang erklärt. Das war dann wohl auch mit der Musikgruppe „Querbeat“ beinahe eine Unmöglichkeit, denn wer die quirlige, leicht chaotisch wirkende Gruppe kennt, kann sich Tränen nicht vorstellen. Ob die Gruppe sich bei Zuschauern, die „schon mit Brings Probleme haben“, jedoch Freunde machen konnte, wollen wir einfach mal unkommentiert lassen.