Mit den Paveiern stieg man in das weitere Programm des Abends ein und diese sorgten für ordentlich Bewegung unter den Jecken im Saal. Egal ob „Leev Marie“ oder „Nie wieder Alkohol“ oder andere Lieder, die Gäste waren textsicher und forderten schnell nach Zugaben. Fritz Schopps, seit Jahrzehnten unerreichbar als „Et Rumpelstilzje“ auf den Kölner Bühnen unterwegs, hatte wieder reichlich aus dem Märchenwald zu berichten und was man dort von den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen der letzten Zeit hält.
Dann wurde es quirlig auf der Bühne mit der Brassband „Querbeat“, die nie mehr Fastelovend ohne ihre Fans und die roten Funken feiern wollen. Bei „Barbarossaplatz“ oder „der Plan“ sah man zahlreich die Gäste abtanzen und mitsingen. Der große Saal des Maritim stand Kopf. Der Hausmann Jürgen Beckers brachte die Lachmuskeln in Bewegung, wenn er von seinen Erlebnissen in seinem Job als Lehrer oder von seinen Urlaubsreisen mit seiner Ehefrau berichtete. Ein Garant für gute Stimmung.
Wenn die Welt mal stillsteht, dann hat Cat Ballou kein Wort für Kölle und so gaben die Jungs richtig Gas und ließen es auf und vor der Bühne richtig krachen. Da wurde es manch einem richtig warm unter dem Kostüm. Genauso schnell ging es auf der Bühne mit der Tanzgruppe Höppemötzjer weiter. Und wenn die Höppemötzjer auf der Bühne stehen, dann heißt das: schnelle Schritte und jede Menge fliegende Tänzerinnen und Tänzer quer durch die Luft. Eine Topleistung!
Fast schon zum Familientreffen hätte es bei den Funken auf der Bühne kommen können, denn mit Martin Schopps kam der Sohn von Rumpelstilzje Fritz Schopps ins Maritim. Er ist in diesem Jahr ein starker Redner, der zum einen seinen Schulalltag als Lehrer aber auch das Geschehen in letzter Zeit genauestens unter die Lupe nahm und in Krätzchen verarbeitete.
Bevor es ins Finale ging, begrüßte Präsident und Kommandant Heinz Günther Hunold das Kölner Dreigestirn auf der Bühne. Besonderer Moment im Rahmen des Auftritts war sicherlich der Kniefall von Prinz Marc I., Bauer Markus und Jungfrau Catharina vor ihrem Prinzenführer Rüdiger „Rüdi“ Schlott, der an Aschermittwoch sein Amt abgibt.
Dann hieß es: Finale und einige Funken hatten sich noch einmal auf den Weg zur Bühne gemacht und standen Spalier für ihren Tanzoffizier Pascal Solscheid.: Die Tanzpaare der Nippeser Bürgerwehr von 1903 e. V. Christina „Stina“ Pohl und Marc Schumacher, Treuer Husar blau-gold von 1925 e. V. Clara Scheurer und Kevin Köppe, der Altstädter Köln von 1922 e. V. Carina Stelzmann und Philipp Bertram und dem Tanzpaar der Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870 e. V. Marie Steffens und Maurice Schmitz. Zur Begleitung der Herzenscolombine Lisa zog Nikolas Bennerscheid, ehemaliger Tanzoffizier der Blauen Funken, mit auf die Bühne. Die passenden Worte fand Judith Gerwing in einer tollen Rede und mit einem großen Applaus sagte auch das Publikum Danke.
Fast schon Tradition ist das Finale mit Thomas Küpper „Et Klimpermännche“, der gemeinsam mit dem Saal Willi Ostermann wieder auferstehen ließ. Langsam füllte sich die Bühne mit den Ehefrauen der Funken, Freunden und Familie und jecken Gästen, die sich auf die Bühne trauten. Bis kurz vor 00:00 Uhr sangen und schunkelten alle gemeinsam in den Wieverfastelovend. Dann ging es ins Foyer und dort unterhielt Andreas Konrad mit seinem Akkordeon und kölscher Musik zur Nachsitzung.
Text: Kurt Braun
Fotos: KFE