Mit Colonia rut-wieß, der Tanzgruppe der Schlenderhaner Lumpe, gab der Präsident die Bühne frei für Mariechen im Tiefflug. Akrobatik pur sorgte für kurzzeitige Atemaussetzer bei den Jecken beim Anblick der Tanzkünste. Und dann kam ein Urgestein des kölschen Fasteleer auf die Bühne und bewies, dass er es noch immer drauf hat. Zunächst aber „beschwerte“ sich Gerd Rück, besser bekannt als der Weltenbummler, über eine fehlende Bütt, worin er wie gewohnt seinen Vortrag halten konnte. Doch die roten Funken wären nicht die roten Funken, wenn sie sich nichts einfallen lassen würden. Und so stellte man ihm eine „Bütt“ bereit, in die der Weltenbummler nicht ohne spitze Kommentare einstieg. Es ist einfach herrlich, diesen Meister der Endlossätze wieder einmal auf der Bühne erleben zu können.
Bevor es in die Pause ging, wurde der Saal noch einmal auf Touren gebracht und dafür sorgten die Klüngelköpp aufs Feinste. Damit war die erste Stufe der Fastelovendsrakete abgebrannt und nach einer kurzen Pause sollte Stufe zwei zünden.
Punkt 22:30 Uhr ging es mit der zweiten Abteilung weiter und diesmal begrüßten Freunde aus Bonn die Jecken im Saal. Das Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 e. V. stürmte den Saal und eroberte im Sturm die Herzen der Jecken. Ganz besonders hielt es zwei ehemalige Schwadronstöchter nicht auf ihren Plätzen und bewiesen so, dass man Tänze nie vergisst.
Kaum waren die Stadtsoldaten abgezogen, trat Präsident Heinz Günther Hunold vor das Elferratsgestühl und begrüßte das Dreigestirn der Session 2016 mit Prinz Thomas II., Bauer Anton und Jungfrau Johanna nebst Gefolge. Mit seinem Medley von Ludwig Sebus-Liedern trifft das Trifolium den Geschmack des Publikums, das zu gerne mitsang. Die Paveier zeigten einmal mehr, dass sie nicht nur für eine Nacht zu haben sind, denn ihre Lieder kann man immer und immer wieder hören. Gerade mit ihrem Sessionshit „Leev Marie“ rockte der Saal erneut. Doch einer schafft es, trotz dieser aufgedrehten Stimmung einen Saal in den Griff zu bekommen. Marc Metzger, ne Blötschkopp, strapazierte die Lachmuskeln im Saal. Er bewies einmal mehr, dass es gefährlich ist, während seiner Rede mit dem Handy zu spielen, das könnte schnell verschwinden (wenn auch nicht ohne Wiederkehr).
Zum großen Finale brannte noch einmal die Luft an diesem Abend, denn mit Kasalla gab es leise und laute Töne auf die Ohren, aber damit war auch der letzte Jeck in Bewegung versetzt worden. Bei ihrem Hit „Pirate“ hält es die Laachduv nicht mehr auf seinem Platz und mit eigener Piratenfahne „bewaffnet“ hieß es einmal mehr für Frontmann Basti Kampmann in Deckung zu gehen, so enthusiastisch schwenkte der Präsident die Fahne.
Gegen 01:00 Uhr ging die Sitzung zu Ende und ein letztes Kölle Alaaf erschallte in den Sartory-Saal.
Für KFE vor Ort war: Kurt Braun (Text und Fotos)