Zuvor vergewisserte sich Markus Ritterbach bei der Frau des neuen Präsidenten, ob sie denn auch wüsste, warum er hier mit ihr auf der Bühne sei, was sie mit einem Lachen bejahte. Nachdem nun klar war, dass alle Bescheid wissen, konnte der offizielle Teil beginnen. Zuerst wurde Wolfgang Brock gebührend verabschiedet, im Anschluss an die Ernennung des neuen Präsidenten durfte dieser dann gleich seine erste Amtshandlung vollziehen und ernannte Wolfgang Brock zum Ehrenpräsidenten der KG Schlenderhaner Lumpe e. V.
Wolfgang Brock hatte das Amt des Präsidenten nach 24 Jahren und insgesamt 41 Jahren
Vorstandsarbeit im letzten Jahr abgegeben. Er war Mitbegründer des Tanzcorps rut-wiess, auf das die Gesellschaft stolz ist und was ein großer Teil seines Verdienstes ist.
Als Sitzungspräsident führte Marc Michelske durch die Sitzung. Er stand seit 2006 Hellmut Schramm beim Amt des Schatzmeisters zur Seite und rückte bei der JHV als Vizepräsident in den Vorstand auf. Er fungiert in der Gesellschaft nun als Justitiar und Sitzungsleiter.
Nach den erfolgten Ernennungen, die leider vom Publikum mit einer sehr intensiven Geräuschkulisse untermalt wurden, kamen dann die, die noch lauter sind und sich automatisch Gehör verschaffen: Die Funke rut-wiess, angeführt von ihrem Präsidenten Rainer Hunold, der Laachduv vun dr Ülepooz, zogen ein. Wer im Foyer stand, bemerkte, dass trotz Auftritt im Saal immer noch jede Menge rote Funken draußen standen. Das lag einfach daran, dass auf der Bühne nicht genug Platz für alle ist und deshalb einige draußen bleiben mussten.
Im Saal ging es hoch her. Die Funken, immer für einen Spaß zu haben, holten sich beim Stippeföttche-Danz Verstärkung von höchster Stelle und baten Markus Ritterbach und Christoph Kuckelkorn auf die Bühne. Damit alles auch korrekt ist, erhielten sie die entsprechende Ausstattung, die bei Christoph Kuckelkorn gern etwas kleiner hätte ausfallen können. Die Bemerkung des Kommandanten der roten Funken, als ihm der Helm über die Augen rutschte, war. Jetzt sieht er mal das, was seine Kunden auch sehen, nämlich nichts – was auf seinen Beruf als Bestatter gezielt war.
Mit dem Sitzungspräsidenten Volker Weininger, dem Kölschen Schutzmann Jupp Menth und Klaus und Willi waren die Redner vertreten. Für Musik wurde von der Micky Brühl Band, den Domstürmern, den Klüngelköpp und den Big Maggas für Stimmung im Saal gesorgt. Das Kölner Dreigestirn als Höhepunkt jeder Sitzung wurde umrahmt von den Rednern Weininger und Menth und war damit bereits im ersten Teil der Sitzung vertreten.
Das Tanzcorps rut-wiess durfte selbstverständlich nicht fehlen, gegen 23 Uhr hatten sie ihren umjubelten Auftritt – in dieser Session zum letzten Mal mit Trainer Harald Kaspers, der sich nach dieser Session aus dem Trainergeschäft zurückziehen wird. Übertragen wurde diese Aufgabe schon Ende März 2015 auf Ulrich Adrian. Ihm zur Seite steht der stellv. Leiter Andreas Brock, Ehrentanzoffizier und Mitgründer des Tanzcorps. Die Übertragung der Aufgabe auf Andreas Brock war der Wunsch Harald Kaspers, der damit die Weichen für die Zukunft des Tanzcorps in der Gesellschaft gestellt sieht.
Beim Auftritt des TC gab es noch eine Überraschung für den Lebensgefährten des Plaggeträgers Markus Siech, der vor dem ausverkauften Saal einen Heiratsantrag erhielt.
Unter der Leitung von Günter Giefer sorgte Kölsch Ton für den guten Ton als Sitzungskapelle und im Foyer unterhielt DJ Peter die Gäste in der Pause.
Text und Fotos: Redaktion KFE