Wenn der Frack auf et Kostümche triff!
Frack-trifft-Kostüm-Sitzung der Fidelen Zunftbrüder
Köln. Im großen Saal des Maritim fand eine Sitzung der besonderen Art statt, die es so nur bei den Fidelen Zunftbrüdern gibt. Keine Kostümsitzung und auch keine Prunksitzung war angesagt, sondern die „Frack-trifft-Kostüm“ Sitzung 2015 stand im Sitzungsprogramm der Fidelen Zunftbrüder.
Während der Elferrat im Frack auf der Bühne saß, trug der Großteil der jecken Gäste Kostüm und feierte eine großartige Sitzung im Maritim-Hotel am Heumarkt. Das Programm konnte sich sehen lassen und startete mit der Prinzengarde Köln von 1906 e. V. in die erste Abteilung.
Das Tanzpaar der Prinzengarde Tina Brahm und Alexander Ritter begeisterte die kostümierten Jecken im Saal. Für den erkrankten Marc Metzger sprang mit Fritz Schopps (Et Rumpelstilzje) ein alter Hase im kölschen Fasteleer ein, der es schaffte den Saal zu „fesseln“ und dafür wurde er mit Standing Ovations gefeiert.
Im weiteren Verlauf der ersten Abteilung rockten die Rabaue und die Paveier die Bühne und brachten den Saal in Bewegung. Höhepunkt war sicherlich der Aufzug des Dreigestirns: Prinz Holger I. (Kirsch), Bauer Michael (Müller) und Jungfrau Alexandra (Sascha Prinz), die wieder einmal mehr mit ihrem herrlich kölschen Auftritt ihr Volk begeisterten. Präsident und Sitzungsleiter Jürgen Oberbörsch hatte für das Dreigestirn eine Überraschung in Petto, denn so einfach eine Spende für den Verein „Laachende Hätze“ übergeben, das war den Fidelen Zunftbrüdern zu einfach. Die von ihnen gestalteten Fische musste Prinz Holger I. angeln und schon brachten fleißige Helfer ein Planschbecken und ein Gummiboot auf die Bühne und für den Prinzen eine Angel. Natürlich war die Angelei erfolgreich, natürlich auch dank der Anfeuerung durch Bauer und Jungfrau.
Nach einer Pause eröffnete die Tanzgruppe „Zunftmüüs , ein Eigengewächs der Gesellschaft, die zweite Abteilung und begeisterte mit vier Tempo- und Akrobatik-reichen Tänzen das jecke Publikum, die lauthals nach einer Zugabe schrien, aber das Programm musste ja weiter gehen und so unterhielten Knacki Deuser und Guido Cantz mit ihren ausgefeilten Reden den Saal. Für ordentlich Bewegung im Publikum sorgten in der zweiten Abteilung die Klüngelköpp und zum Finale die Räuber, bei deren Lied „Heimat“ wieder ein Meer von Lampen im abgedunkelten Saal für Stimmung sorgte.
Nach Ende der Sitzung zog es einige der Gäste noch auf einen Absacker ins Foyer, wo ein wunderbarer Nachmittag und Abend seinen Abschluss fand.
Text und Fotos: Kurt Braun
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