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Tasmaniens ständige Vertretung bebte!

2015
 
 
Tasmaniens ständige Vertretung bebte!
Tasmanier-Sitzung der Löstige Tasmanier vun 2011 im Brauhaus Sion
Köln. Montag ist Ruhetag in Köln, zumindest für die meisten Karnevalisten, aber seit einigen Jahren gibt einen Pflichttermin für jeden echten Jecken. Fast schon begehrter als die Karten zur Proklamation des Dreigestirns sind die Karten der Tasmanier-Sitzung, auch schwarze Sitzung genannt, der Löstige Tasmanier vun 2011. Mit 240 jecken Plätzen war dieser Geheimtipp in der tasmanischen Botschaft wieder restlos ausverkauft. „Tasmanische Botschaft“ werden sie jetzt sicher fragen, aber die gibt es in Köln wirklich. Das Brauhaus Sion in der Altstadt ist seit Gründung der Tasmanier durch Dreigestirn der Session 2011 und ihrer Equipe die ständige Vertretung.
 


 
 
Wofür dieser Hype um diese Sitzung? Ist doch „nur“ eine weitere Sitzung, werden Sie sich sicher sagen. Aber weit gefehlt, die Sitzung der Tasmanier bietet ihren Gästen immer in kleines aber sehr feines Programm. Dort kommen Künstler auf die Bühne, die nicht unbedingt auf den großen Bühnen so rüber kommen, wie in diesem „familiären“ Rahmen im Sion.



Durch das Programm führte der tasmanische Unterhalter Markus Wallpott, auch bekannt als der Präsident der Bürgergarde „blau-gold“ v. 1904 Köln e. V., mit Humor aber auch Strenge. Denn wer bei einem ruhigen Programmpunkt nicht auf seinem Platz sitzt, der wird nach mehrfachen „Ermahnen“ durch den Sitzungsleiter zu einer „Strafspende“ verdonnert. Aber das ist meist nicht nötig, denn gespendet wird freiwillig und nicht zu knapp. Auf der letzten Sitzung kamen 4.500,00 Euro zusammen, die von den Tasmaniern auf 6.000,00 Euro aufgerundet wurden.
Nach dem Einzug der Tasmanier mit der Mottoqueen Marie-Luise Nikuta rockten die Mädels von La Mäng den Saal, drei jecke Mädche aus dem Jugendchor St. Stephan, die mit ihren Liedern und Stimmen den Saal begeistern konnten, so die Gäste.
Danach standen dann „alte“ Hasen auf die Bühne, die Klüngelköpp heizten dem Saal von der kleinen Bühne im Saal des Sion Brauhause ein und niemanden hielt es auf den Plätzen.
Ein großer Moment war auch der Besuch von Marie-Luise Nikuta, der Mottoqueen. Sie wurde von den Tasmaniern für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und erhielt als erste überhaupt den tasmanischen Beutel überreicht. Die Erleichterung war der Mottoqueen anzusehen, hatte sie doch befürchtet, man schenkt ihr einen echten Beutelteufel. Der Saal stand und minutenlanger Applaus zeigte klar, dass sie eine Kultfigur des kölschen Fastelovends ist und bleiben wird, auch wenn man sie nicht mehr so häufig auf einer Bühne erleben wird.



Dass sie trotz Abschied von der Bühne noch ihren Spaß am Fastelovend hat, merkte man, als sie sich verabschiedete und beim Hinausgehen schnell noch einmal neckisch dem Sänger der Big Maggas den Bauch kraulte. Die härteste und schönste Boygroup der Welt heizte den Jecken ein und selbst ein Auftritt noch keine zwei Stunden später in Frankfurt hielt sie nicht davon ab, eine Zugabe nach der anderen zu singen. Ob Biene Maja, Sierra Madre oder An der Nordseeküste, jeder kennt den Text und singt natürlich lautstark mit.
Wenn ein Tisch auf der Bühne steht und Kölsch, dann kann nur einer auf die Bühne kommen, der Sitzungspräsident Volker Weininger begeisterte mit Wort, aber vor allem mit brillanter Mimik. Ihn muss man einfach erlebt haben! 
Wie gesagt, es ist eine besondere Sitzung, da tritt auch schon mal ein Hausmeister im Programm auf, um ein Loch im Programm zu verhindern. Ok, ganz unbekannt war dieser Hausmeister natürlich nicht, es war kein Geringerer als Hausmeister Krause, alias Tom Gerhards, der auch Mitglied der Löstigen Tasmanier ist. 
Dann war ein großer Moment gekommen, es war an der Zeit, die Spenden zu verteilen. Drei Schecks über 2000,00 Euro wurden überreicht an drei Menschen oder Institutionen, die vielleicht nicht immer im Rampenlicht stehen. Wie etwa Julia Höller, die karnevalsbegeisterte Kölnerin ist seit einem Schlaganfall auf den Rollstuhl angewiesen. Sie war vor dem Schlaganfall Tänzerin der Rheinmatrosen und liebt den Karneval noch heute. Jeder, der sie kennen lernt, so wie das amtierende Dreigestirn mit Prinz Holger I. (Kirsch), Bauer Michael (Müller) und Jungfrau Alexandra (Sascha Prinz), sieht wie knatschverdötsch sie nach Fastelovend ist. Mit ihrer Spende werden Hilfsmittel für ein leichteres Leben zu Hause angeschafft. Ein weiterer Scheck ging an die Elterninitiative herzkranker Kinder, die das Geld für die Klinik-Clowns einsetzen will, damit Kinder im Krankenhaus von diesen aufgemuntert werden. Der dritte Scheck ging an Stadtdechant Msgr. Robert Kleine für die Stadtjugendseelsorge Köln, die das Geld zur Stärkung und Aufklärung von Jugendlichen gegen die Verlockungen von rechten Gruppen nutzen möchte. Zum Abschluss der Scheckübergabe stimmte Monsignore Kleine den Stammbaum an, unterstützt vom amtierenden Dreigestirn, die eigentlich ihren freien Montag genießen wollten, dies aber auch sichtlich taten.



Mit Wolfgang Trepper kam ein Redner auf die Bühne, bei dem man sich fragen könnte, passt er überhaupt in den Karneval und ich muss sagen, ja er passt perfekt auf die Bühne im kölschen Fasteleer. Seine Erklärung und Analyse bekannter Schlager, von Heino, Andrea Berg und andren ließ kein Auge trocken. Der Mann ist der Hammer. 
Bevor es ins Finale ging, präsentierten Blom un Blömcher ein kleines Programm mit Krätzjen unter anderem über den tasmanischen Teufel und Hannes Blum mit dem Kölschen Jung wie ihn Horst Muys gesungen hat. 
So langsam ging eine super Sitzung dem Ende zu, das Dreigestirn wurde auf die Bühne gebeten und gemeinsam wurde mit Mundharmonika-Untermalung vom Prinzen noch gesungen und geschunkelt. Krönender Abschluss war „Ich bin vun Kölle“ gesungen von Hannes und Oliver Blum. 
Markus Wallpott beendete eine wunderbare Sitzung, aber im Nachgang wurde noch einige Stunden miteinander gefeiert. Er entschuldigte sich für seine raue charmante Art bei den Gästen, um sie zum sitzen zu bewegen und dankte noch einmal allen Spendern, die immer wieder für eine Steigerung der Hilfsmöglichkeiten sorgen. Wer diesen Abend erlebt hat, der wird sicher alles dran setzen auch 2016 wieder dabei sein zu können.
 

Text und Fotos: Kurt Braun





Tasmaniens ständige Vertretung bebte!

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