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Katholische Frauengemeinschaft Herchen

2014
Katholische Frauengemeinschaft Herchen (KfD) bot ein buntes, stimmungsvolles Programm
„Herr, schenke mir Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile…“ ( Hl. Thomas Morus in einem Bittgebet) 
Herchen. Es wird in der Bevölkerung auch behauptet, in der Kirche und um sie herum gibt es trotz des Evangeliums als der frohen Botschaft nur wenig zu lachen. Das Gegenteil ist der Fall - davon überzeugen konnte sich das bunt kostümierte Publikum, überwiegend Frauen, beim Pfarrkarneval in Herchen. Nach dem Einzug der KFD-Frauen begrüßte Vorsitzende Claudia Floer die Gäste im proppenvollen Pfarrsaal von St. Peter. Ein besonderer Gruß galt Pater Joby und Diakon i.R. Werner Jakobs. Der Pater, in schlichtem Geistlichen-Outfit, wurde mit einem dunklen und später roten Zylinderhut ausstaffiert. Und der Hut passte Pater Joby gut. Nach der Kaffeetafel führte Claudia Floer gekonnt durch ein über vierstündiges Programm.



 
 
 In diesem gab es  überwiegend lustige Wortvorträge, teils in Mundart, in Reimform und dabei auch mit Lokalkolorit. Tänzerische Darbietungen gab es von der Närrischen Brückenwache Alzenbach und den Herchener Lollipops. „Etwas Flüssiges zum Umhängen“ gab es für die Aktiven anstelle von Karnevalsorden. Lohn des Publikums waren tosender Beifall und Stimmungsraketen. Auch für den Tusch und die Zwischenmusik war gesorgt. Vor dem großen Spiegel im Vorraum des Pfarrsaales konnten die Sitzungskräfte prüfen, ob Schminke und Kostüme perfekt waren.
Eisbrecher im Programm war Christa Gnacke die als Herchener Mädchen über Interessantes und auch Nachdenkliches in Herchen informierte. Oma und Opa (Marianne Schnell und Helga Lichius) berichteten auf Plattdeutsch, wie es für sie als Landeier in Köln zu Missverständnissen und Schwierigkeiten gekommen ist.
 



So war ihnen beim Theaterbesuch ein Programm für 50 Cent angeboten worden, was sie so deuteten, dass dieses pro Gramm 50 Cent kostete. Und den „Holl“ (Hunger) sollten sie u.a. mit einer Kohlsuppe stillen. Resümee der Reise: „Eine Fahrt no Kölle lohnt sich nitt…“ Der als „ Eine kritische Betrachtung“ angekündigte Vortrag von Gertrud Timreck entpuppte sich als süffisante gereimte Rede über die menschlichen Probleme mit dem „Magenwind „ (ugs. Furz/Pups), der früher sogar ein Zeichen des Anstands war. Als „kleines Teufelchen“ trat Hiltrud Grigo auf und lehrte „wie Gott das Essen erschuf“. Es war eine phantasievolle Ergänzung und Fortschreibung der Schöpfungsgeschichte (Buch Genesis). „Gott machte auch Laufschuhe, Stöcke und Hanteln und ermahnte die Menschen, hört auf zu  granteln…“ Resümee des Vortrags: Gott hat für die Gesundheit des Menschen förderliche Sachen gemacht, der Teufel als Widersacher Verderbliches, das ihr schadet. Mia Ottersbach und Josefa Jakobs hielten als Goldhochzeitspaar Einzug in den Pfarrsaal und gaben Alltägliches, Merkwürdiges und Schwieriges aus dem langen Eheleben zum Besten.



Else Krieger stellte sich dem Publikum als Walkerin vor. Der Arzt habe ihr Nordic-Walking in der Gruppe empfohlen. Aber eine passende Gruppe zu finden, sei auch in und um Herchen ein Problem. So wären u.a. die Familie Jacobs wegen einer Tandemtour auf einen Berg, Magdalene Wurm mit der Wohnungssuche für den Bürgermeister beschäftigt und die Familie Simon aufgrund Babysitten und einer Kölntour verhindert für das Walken nicht zu begeistern gewesen. Helmut Ottersbach demonstrierte im Vortrag als Rentner ausdrucksvoll, wie schwer er es doch hat, da bekanntlich Rentner überhaupt keine Zeit haben. „Und meine EC-Kartennummer ist so geheim, die fällt mir selbst nicht mehr ein…“ merkte er an, dass aufgrund der Hektik auch einiges in Vergessenheit geraten kann. Unterstützt von Kunstguru Frau Kusemulowski (Hildegard Simon) versuchte der missverstandene Künstler (Werner Simon) der ahnungslosen KFD-Vorsitzenden Claudia Floer „wertlose“ Kunstwerke anzudrehen. Aufgrund der horrenden Preise für die Kunstwerke kam es aber nicht zum Abschluss, es soll nun alternativ ein Malkurs von der Frauengemeinschaft im Pfarrheim angeboten werden. Wie all die anderen Beiträge war dieses ein köstlich lustiger Vortrag mit viel Humor. „Und Lachen ist gesund…“ auch für alle Besucher/innen des Pfarrkarnevals. Karnevalistische Hoheiten besuchten auch die Veranstaltung: das Herchener Dreigestirn, Prinz Peter III., Bauer Thomas I. und Jungfrau Ute I. mit närrischem Geschmölz. Angesichts des Mottolieds in der Jubiläumssession 20 Jahre KG Herchen: „Und hat rote Schuhe an…“ lenkte KfD-Vorsitzende Claudia Floer den Fokus auf die Schuhe des Prinzen. Der närrischen Legende nach, soll es sich um die aus Rom stammenden,  für einen guten Zweck bestimmten, früheren Papstschuhe handeln, die für Kardinal Meisner eine Nummer zu groß seien und daher nach Herchen gelangt seien. Und die karnevalistische Familiengeschichte der KG-Jungfrau Ute ist auch nur für Insider zu begreifen: die Jungfrau ist mit dem Karnevalisten Horst Vogel verheiratet und Mutter des aktuellen Bauern Thomas – und dabei auch Oma ist letztendlich auch ehemalige Prinzessin. Aber jetzt haben auch wir den Durchblick. Passend zu den roten Schuhen gab es für das Dreigestirn als Geschenk der Frauengemeinschaft, rote Schals, die Kfd-Mitglied Anita Schürmann gestrickt hatte. Das Gebet des hl. Thomas Morus „Um Humor“ steht übrigens auf Seite 35 im alten Gotteslob und ist trotz Herkunft aus dem Mittelalter noch heute aktuell, wenn man das Programm vom Pfarrkarneval sieht. Mit dem Schlusslied verabschiedeten sich die Frauen mit den Aktiven vom begeisterten Publikum, das sich vorher zu einer Polonaise durch den Pfarrsaal einladen ließ. Und eins bleibt zu hoffen, dass sich im nächsten Jahr auch die Männer zum Besuch der Veranstaltung „anlocken“ lassen. „Dreemol Alaaf op St. Peter in Herchen un sing emsige Frauengemeinschaft und vielen Dank für den humoristischen, stimmungsvollen Nachmittag beim Pfarrkarneval!


Text/Foto: Erwin Höller
 

Katholische Frauengemeinschaft Herchen

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