Husaren belagern 2 Tage lang die Wolkenburg
Köln. Sucht man im Internet nach der Bedeutung der Husaren, so findet man, dass es sich im 14. Jahrhundert um einen berittenen Räuber oder Piraten handelt. Der Begriff könnte jedoch auch auf das italienische „Corsaro“, also Seeräuber oder Streifzügler, zurückgehen. Die Ungarn sagen, dass es sich auf das Wort „hurszar“, also Räuber, bezieht.
Zwei Tage belagerten die Husaren die Wolkenburg – am 15. und am 16. Februar. Doch von Räuberei oder irgendwelche negativen Auswirkungen kann hier überhaupt nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Am Samstag handelte es sich um eine schwungvolle Sitzung, die neben dem (friedlichen) Einmarsch des Husaren-Korps auch so temperamentvolle Auftritte wie die der Poppelsdorfer Schlossmadämcher und Schlossjunker, dem Fussisch Julchen, Kuhl un de Gäng oder den Höppemötzjer bot, Humor mit Volker Weininger, Peter Kerscher und der Kuh Dolly oder Jupp Menth und Stimmung mit Thomas Cüpper, Wicky Junggeburth und natürlich dem Kölner Dreigestirn mit Prinz Björn I., Bauer Michael und Jungfrau Hermia.
Mit dem stimmungsvollen Abschied mit Lutz Kniep und seiner Trompete war ein rundes Programm abgeliefert. Einige Besucher hatten für die Sitzung über KölnTicket die Karten gewonnen und konnten so ziemlich spontan am Sitzungsprogramm teilnehmen.
Das Damenkorps des Kölner Husaren Korps veranstaltet in jedem Jahr eine ganz besondere Sitzung, die unter der Schirmherrschaft von Elfie Scho-Antwerpes steht. Schon zum 5. Mal werden obdachlose und sozial schwache Mitbürger vom Damenkorps der Gesellschaft zu einer Karnevalssitzung eingeladen, die diese Mitbürger sonst nicht erleben könnten.Nach dem Einlass um 11.30 Uhr gibt es ab 12 Uhr für jeden Teilnehmer der Veranstaltung ein Mittagessen, bevor um 13 Uhr mit dem Aufzug des Husaren Korps die Sitzung mit einem ausgewogenen Programm beginnt, das von alaaf.de, Horst Müller zusammengestellt wird. Der Eintritt inklusive Essen und Getränken ist für die Gäste frei. Die auftretenden Künstler kommen und präsentieren ihr Programm, ohne dafür eine Gage zu erhalten und das Damenkorps bewirtet die Gäste. Die Wolkenburg, alaaaf.de, die Salus Klinik Hürth, Struzina-Rauschen – Groß- und Einzelhandel für Fleischwaren und Audioservice Latteyer sind die Sponsoren der Veranstaltung.
Ordensspenden geben die Möglichkeit, am Ende der Veranstaltung Freude damit zu machen, ein paar Orden zu verteilen, auch wenn sie nicht aus dieser Session sind. Die Begeisterung darüber, einmal an einen Orden zu kommen, ist immer sehr groß.
Im Publikum lernten wir Linda kennen. Ein hartes Leben gespickt mit vielen Schicksalsschlägen liegt hinter ihr. Vom Verlust ihrer Arbeit ging es bis in die Obdachlosigkeit, sie war allein und am Boden. Doch hat es geschafft, wieder auf die Beine zu kommen und möchte nun auch anderen helfen. Im Straßenmagazin Draussenseiter schreibt sie selber Artikel und verkauft die Zeitung auch. Über diese Informationen lernten wir uns kennen und stellten fest, dass wir damit ja sozusagen Kolleginnen sind. Linda stellte sich gern für ein Foto zur Verfügung und grüßt damit alle Leser von KFE. Wir freuen uns, dass wir Linda kennen gelernt haben und über sie berichten dürfen.
Wir freuen uns, dass Linda sich für ein Foto vor die Bühne gestellt hat. Sie grüßt alle Leser von KFE
Mit Jupp Menth, den Swinging Funfares, Marita Köllner, Fritz Schopps, dem Tanzcorps Blaue Jungs und natürlich dem Auftritt des Dreigestirns war die Sitzung wie in den Vorjahren ein voller Erfolg mit einer grandiosen Stimmung und der Erkenntnis, dass es beiden Seiten gut tut, wenn Freude gegeben wird, wo das Leben es nicht immer gut meinte und dass das Feiern und die Freude, Sorgen auch mal für ein paar Stunden zu vergessen, ganz tief ins Herz hinein geht.
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Prunk und Kostümsitzung
Obdachlosensitzung
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