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Akrobatik, Show, Standard... und auf jeden Fall eine Menge Spaß

2012

Akrobatik, Show, Standard... und auf jeden Fall eine Menge Spaß
Ein Abend mit der Tanzgruppe der Kölschen Greesberger
Köln.
Wie ist das eigentlich für eine Tanzgruppe, wenn sie von Auftritt zu Auftritt fahren, viele verschiedene Bühnen und Voraussetzungen vorfindet und was passiert, wenn mal unvorhergesehene Situationen geschehen? Um das alles einmal live und persönlich zu erleben, habe ich am 3. Februar die Tanzgruppe der Kölschen Greesberger begleitet. Am Treffpunkt angekommen warteten schon einige Tänzer und Tänzerinnen in der eisigen Kälte darauf, in den warmen Bus zu kommen, der sie zu den Auftritten fährt. Normalerweise kommt da ein Bus mit der Beschriftung der Gruppe, aber dieses Mal ein ganz normaler Reisebus. Die Heizung sei ausgefallen, erfahren wir – und deshalb gibt es heute mal einen anderen Bus.

Temperamentvoll stürmten die Kölschen Greesberger die Bühne und die Herren waren begeistert

Dass wir in diesem Fahrzeug dann doch gefroren haben, weil die Klimaanlage sich immer in die Aktivität der Heizung einmischen musste, war dann die herbe Enttäuschung... denn im Bus muss sich umgezogen werden und bei längeren Fahrten verlebt man eine ganze Menge Zeit im Bus. Heute sollte es zum Beispiel nach Moers gehen, wo die Gruppe gestern schon aufgetreten ist. Gestern war es eine Mädchensitzung, wo sehr gute Stimmung war. Heute ist im Festzelt eine Herrensitzung und wir waren gespannt darauf, ob sie genauso gute Stimmung haben werden.

Die Tanzgruppe in Aktion - die Mädels werden auch schon mal sehr hoch in die Luft geworfen!


Auf der Fahrt war dann Zeit genug für Gespräche und der Tanzgruppenleiter Uwe Kühnapfel nahm sich reichlich Zeit dafür, obwohl er ja eigentlich genug zu tun hat – er koordiniert die Auftritte, sieht zu, dass alle seine „Schäfchen“ beisammen sind und sorgt gemeinsam mit den Betreuern Nicole, Ute und Jörg dafür, dass alles klappt. Es wird für Getränke gesorgt und dafür, dass es auch mal was in den Magen gibt, denn es soll ja keiner auf der Bühne vor Hunger umfallen. Die Kostüme müssen gerichtet werden und manchmal muss auch noch ein Knopf angenäht oder es müssen kleinere Reparaturen gemacht werden. Die Tänzerinnen werden frisiert und auch beim schminken gibt es Hilfe. Das alles muss oft im wackeligen Bus während der Fahrt geschehen und wenn es dunkel wird, auch noch mit schlechten Lichtverhältnissen. Da ist man froh, wenn jemand zur Hand geht, den Spiegel hält oder mal prüft, ob alles richtig sitzt.
Manchmal ist es auch schwierig, sich vor dem Auftritt aufzuwärmen, da die Voraussetzungen nicht immer die Besten sind – so stehen oft keine Räume dafür zur Verfügung, zum Beispiel in einem Zelt – und dann muss improvisiert werden. Auch hier stehen die Betreuer helfend zur Seite.

Jan Oelerich macht die Ansagen sehr humorvoll


Man möchte zeigen, was im Laufe des Jahres geprobt, geübt und in hartem Training 2-3 mal in der Woche einstudiert wurde. Kleinere Korrekturen sind immer möglich und notwendig, aber die Choreografie steht und nun wird präsentiert, was in den letzten Monaten entstanden ist. In Sondertrainingsstunden werden Hebefiguren und neue Schritte geprobt, einmal im Jahr gibt es eine Trainingsfahrt über mehrere Tage und dann ist da auch noch die Kennenlern-Fahrt, in der es mal nicht ums Tanzen geht. Da nach den Castings immer neue Tanzgruppenmitglieder dabei sind, ist es wichtig, dass sich alle kennen lernen, denn die Harmonie innerhalb der Gruppe ist äußerst wichtig, da man sich auf der Bühne aufeinander verlassen muss. Diese drei Tage ohne Training finden meistens im Mai statt und sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Miteinander in der Gruppe.
Ein Tanzpaar kann die Gruppe, die 2009 gegründet wurde, in diesem Jahr noch nicht bieten, die Choreografie ist auf die gesamte Gruppe ausgerichtet, aber es ist geplant, dass im nächsten Jahr ein Tanzpaar präsentiert werden kann. Wer das ist, steht noch nicht fest, wird sich aber im Laufe des Jahres herausstellen, denn... wie überall gilt auch hier das Motto:  Nach der Session ist vor der Session.
Die Gruppe hat jetzt 2 Trainer – Tim Brauer – der selber mit in der Gruppe tanzt  und Dirk Kohr, der für die Hebefiguren und Würfe zuständig ist und seit November sein Können aus 30 Jahren aktivem Tanz an die Gruppe weitergibt. Dies geschieht auch im Bus – nach den Auftritten gibt es ein kurzes Feedback, das Lob, Hinweise, aber auch Kritik beinhaltet. Für mich war es sehr interessant, wie genau jede einzelne Figur, Hebung und die Dynamik beobachtet werden. „Ihr wart gut, aber da geht noch was...“, und er hatte Recht. Wenn der erste Auftritt schon spitze war, so war da tatsächlich noch eine Steigerung möglich, wie sogar mir als Nichtwissende bezüglich Tanzen auffiel.
Bei den zur Zeit 25 aktiven Tänzern und Tänzerinnen kommt es auf jeden einzelnen an und ich fragte mich, was passiert, wenn mal jemand ausfällt, zum Beispiel durch Krankheit. „Das geht dann schon, aber es ist schon ein Problem, denn die Choreografie ist ja auf die komplette Truppe ausgerichtet. Bei einer sehr großen Tanzgruppe ist das besser aufzufangen, als bei einer kleineren Gruppe, wie bei uns. Aber wir arbeiten ja dran und nach der Session, im März, wird es wieder ein Casting geben, um die Gruppe zu vergrößern,“ erzählt mir Uwe Kühnapfel. Außerdem gibt es ja auch noch eine sehr gute Kinder- und Jugendtanzgruppe, die beim Kölsche Nachwuchsdänzcher von CenterTV den zweiten Platz belegten. Was unterscheidet denn nun die Tanzgruppe von anderen? – will ich wissen.


„Wir machen nicht nur Akrobatik, was bei vielen Tanzgruppen immer mehr in den Vordergrund gestellt wird. Show – Standard und Akrobatik – wir versuchen, eine gute Mischung zu präsentieren. Klar, wollen die Zuschauer auch sehen, wie die Mädchen in die Luft geworfen werden und das zeigen wir auch, aber das soll nicht im Vordergrund stehen,“ erzählt mir Uwe weiter. Dafür wird immer wieder nach männlichen Bewerbern gesucht, denn gerade für Hebefiguren und Würfe braucht man die Jungs. Mit einer Altersstruktur von 16 bis 32 Jahren ist alles vertreten – die Jugendlichen aus der Jugendtanzgruppe können ab 16 Jahre in die Tanzgruppe wechseln, müssen es aber mit 18 Jahren, denn dann sind sie ja tatsächlich keine Kinder oder Jugendlichen mehr.
Der erste Auftritt an diesem Abend im Festzelt in Moers bei den Karnevalsfreunden Holderberg e. V. war gleich so ein Beispiel. Warm machen war nur im hinteren Bereich in der Garderobe möglich. Aber man ist es gewöhnt, auch mal mit schlechten Voraussetzungen klar zu kommen. Die Stimmung im Zelt war noch nicht auf dem Höhepunkt, auf der Bühne gerade der erste Programmpunkt, eine Bauchrednerin, die ihre Schwierigkeit hatte, die Herren zu begeistern. Doch dann die Ansage, dass nun die Kölschen Greesberger kommen: da merkte man schon Begeisterung, denn einige wussten wohl vom Abend vorher, dass da eine tolle Truppe kommt. Dementsprechend auch begeisterter Empfang und viel Applaus.
Auch beim Auftritt in Wesseling, nach den Klüngelköpp und den Rabaue wieder Begeisterung bei der Ansage: Die Tanzgruppe der Kölschen Greesberger...
Hier konnten sich die Tänzer und Tänzerinnen wenigstens im Flur der Garderobe vorbereiten.


Aufwärmen vor den Auftritten ist manchmal nur in einer kleinen Garderobe möglich und die Betreuer helfen, wo sie können. Im Bus gibt es auch schon mal Beratungen und Manöverkritik und Hinweise für den nächsten Auftritt.

Oft hetzt die Gruppe von einem Auftritt zum anderen und es gibt zwischendurch nur im Bus die Möglichkeit, sich auszuruhen. Wenn einmal ein Tag dazwischen ist, wo es etwas ruhiger ist, nutzt man auch gern die Zeit, am MCDonalds zu halten und dort die Bedienung etwas zu schocken... der arme Kerl an der Ausgabe war etwas überfordert mit dem Ansturm und es gab viel Spaß, bis dann tatsächlich alle versorgt waren.

Der Ansturm beim MC Donalds war wohl ein kleiner Schock für die Angestellten, aber dann wurden doch alle gut versorgt

Hier waren auch noch weitere Gespräche möglich und ich konnte erfahren, was alles bei einem Training passieren kann. So sprang einmal eine Kniescheibe raus und es wurde der Rettungsdienst gerufen, was aber kam, war der Rettungshubschrauber, was für eine Menge Aufregung sorgte. Kleinere Unfälle passieren bei dem harten Training schon mal, aber Uwe Kühnapfel versicherte mir, dass keine gefährlichen Sachen gemacht werden, nur was abzusichern ist – es wird mit Matten geprobt und Hebungen oft sogar im Schwimmbad, denn ins Wasser zu fallen ist nicht so schlimm, wie auf dem Boden zu landen.

Die Mädchen werden auch schon mal in die Luft geworfen...


Auch bei den Castings gab es viele interessante Geschichten zu erzählen. So sind die Bewerber oft so aufgeregt, dass sie den ganzen Tag nichts essen oder zu wenig trinken und dann fällt schon mal jemand um. Da man die Menschen nicht kennt und nicht weiß, ob sie vielleicht Krankheiten haben, ist es immer aufregend und man weiss nie, was als Nächstes kommt. Es bewerben sich auch Leute, denen man nahe legen muss, die Tanzerei zu vergessen und da sind Fingerspitzengefühl und einfühlsame Gespräche gefragt. Uwe Kühnapfel hat es da nicht immer leicht, aber mir wurde erzählt, dass er es sehr gut und mit dem notwendigen Einfühlungsvermögen macht.

Die Jungs sind auch immer gut drauf - "Spaß muss es machen!" sagte Uwe Kühnapfel (rechts), der Leiter der Tanzgruppe


Es war ein schöner Abend, zum Glück habe ich einen etwas entspannteren Tag „erwischt“, wo es möglich war, sich zu unterhalten. Am nächsten Tag war es dann etwas hektischer, aber bestimmt genauso gut. Ein herzlicher Dank an alle, dass sie mich und meine Kamera ertragen haben.

Der Halbmond - das Maskottchen der Gesellschaft, ist immer dabei

Hier waren auch noch weitere Gespräche möglich und ich konnte erfahren, was alles bei einem Training passieren kann. So sprang einmal eine Kniescheibe raus und es wurde der Rettungsdienst gerufen, was aber kam, war der Rettungshubschrauber, was für eine Menge Aufregung sorgte. Kleinere Unfälle passieren bei dem harten Training schon mal, aber Uwe Kühnapfel versicherte mir, dass keine gefährlichen Sachen gemacht werden, nur was abzusichern ist – es wird mit Matten geprobt und Hebungen oft sogar im Schwimmbad, denn ins Wasser zu fallen ist nicht so schlimm, wie auf dem Boden zu landen. Hier waren auch noch weitere Gespräche möglich und ich konnte erfahren, was alles bei einem Training passieren kann. So sprang einmal eine Kniescheibe raus und es wurde der Rettungsdienst gerufen, was aber kam, war der Rettungshubschrauber, was für eine Menge Aufregung sorgte. Kleinere Unfälle passieren bei dem harten Training schon mal, aber Uwe Kühnapfel versicherte mir, dass keine gefährlichen Sachen gemacht werden, nur was abzusichern ist – es wird mit Matten geprobt und Hebungen oft sogar im Schwimmbad, denn ins Wasser zu fallen ist nicht so schlimm, wie auf dem Boden zu landen.

Die Greesberger-Klüngelköppsche Freundschaft wurde von Malte schon mal dadurch gefestigt, dass er sich aktiv am Verkaufsstand einbrachte und demonstrierte, wie toll man mit der Kappe aussieht. Wer weiß - wenns mal nicht mehr mit dem Tanzen klappt - vielleicht ist das seine nächste Aufgabe? Aber wir hoffen natürlich, dass er der Gruppe noch viele Jahre erhalten bleibt.

 

Und hier Angelas Fotoalbum von der Tour mit der Tanzgruppe der Greesberger.

Ich bekomme nun die einzelnen Schritte vorgeführt.

Dass ich in der Zeit das Kölschfest und einige Sitzungen besucht habe, ist wohl nicht so interessant?

Also hier der Link vom Meister der Verlinkung, Reiner!

http://fototeam-besgen.de/modules.php?name=Gallerie&act=thumbnails&album=232

 

Akrobatik, Show, Standard... und auf jeden Fall eine Menge Spaß

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