Blaue-Funken luden ein zum „medien meddachs meeting“ im Funkenturm
Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V. können auf eine erfolgreiche Session zurückblicken und schauen entspannt in die Zukunft - auch nach 2013.
Köln. Es war schon immer eine Freude, den Funkenturm und damit den Gesellschaftsraum der Blauen Funken im Kölner Funkenturm zu betreten. Wieder einmal hatte der Pressesprecher Jürgen Stelter für „das sympathische Traditionskorps“ zum „medien meddachs meeting“ eingeladen und man kann jetzt schon davon ausgehen, dass es wohl in der vorkarnevalistischen Zeit eine Tradition wird.
Unübersehbar standen „Chefkoch“ Peter Hettinger und sein Beikoch Gerhard Richter startbereit am riesigen Gasherd und warteten darauf, die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Gleich einmal vorweg ein Lob an den Koch: Wir wurden verwöhnt!
Peter Hettinger freute sich darüber, dass er die Gäst verwöhnen durfte.
Theo Jussenhofen, Präsident und Kommandant der Blauen Funken, konnte guter Dinge sein, denn er und sein anwesender Vorstand konnten auf eine tolle und erfolgreiche Session zurück blicken.
Theo Jussenhofen, Präsident und Kommandant der Blauen Funken, erläuterte den Gästen wichtigen Infos der vergangenen und kommenden Session. Jürgen Stelter, Pressesprecher Jürgen Stelter hört interessiert zu.
Allein ein Zuwachs von rund 1000 Eintrittskarten bei den 7 Sitzungen konnte der sympathische Präsident vermelden. Den krönenden Abschluss dieser „Super-Session“ bildete das „Fest in Blau“ im Gürzenich mit einer großen Besucherzahl. Konzept und Organisation dieser Mammutkarnevalsparty stimmen - und das schon seit 56 Jahren! Eingeläutet wurde die Session mit dem „Ball Kristall“ im Hotel Maritim.
Dass die Blauen Funken auch außerhalb der Session Zeichen setzen, führte Jussenhofen in seinen Rückblick fort: „Sponsoren sind auch im Karneval wichtig und deshalb ist ein Dankabend an diese Sponsoren auch wichtig.“ Für ebenso wichtig sah der Präsident den erstmals durchgeführten Präsidentenabend für das Festkomitee Kölner Karneval und den mittlerweile zur Tradition gewordenen Equipeabend an. Natürlich suchen die Blauen Funken immer wieder Nachwuchs und auch dieser Infoabend für die neuen Funken gehört in den Jahresablauf der Funken-Artillerie. Dass 25 neue Funken beim Regimentsappell am 09. Januar vereidigt werden, erzählte Theo Jussenhofen mit Stolz in der Stimme. Zurzeit sind 467 Mitglieder in der Gesellschaft und für 2013 liegen 9 Bewerbungen vor. Dies war der richtige Moment für die Vorschau auf 2012.
7 Sitzungen wird es geben. Eine Neuerung gibt es bei der Galasitzung am 25. Januar. Diese beginnt jetzt neu mit einem Galabuffet um 18 Uhr und startet dann um 20 Uhr Nonstop durch bis 24 Uhr.
Mit Freude konnte Jussenhofen dann Marc Menden, dem Leiter der Kinder- und Jugendtanzgruppe das Wort übergeben. Diese Gruppe wurde am 12. Februar 1882 gegründet und feiert in der bevorstehenden Session ihr 130 jähriges Jubiläum.
37 Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren sind in der Gruppe aktiv. 37 mal im Jahr wird trainiert. Dass die Kinder- und Jugendtanzgruppe eine hervorragende Nachwuchsschmiede für den Kölner Karneval ist, beweist schon die derzeitige Marie der Blauen Funken, Nathalie Davepon. Auch sie hat ihre ersten Erfahrungen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, in der Kindergruppe gemacht.
Das der Spaß im Vordergrund steht, konnte Marc Menden dann in einem kurzen Gespräch mit Kölsche-Fastelovend-Eck aufzeigen.
In diesem Jahr startete die Gruppe zu einem dreitägigen Zeltlager, und die Kinder und Jugendlichen hatten eine Menge Spaß. Menden weiter: „Unser Motto lautet “Spaß un Freud am Fastelovend vermitteln“ und das gelingt dem Leiter, der seit 2009 der Gruppe vorsteht.“ Stolz ist er auf die seit 3 Jahren bestehende Kleiderkammer, die wohl einzigartig bei einer Kinder- und Jugendtanzgruppe ist. „Dies ermöglichte uns, dass z. B. ein Kind aus einem Kinderheim eine Uniform bekam und auch Kinder aus sozialschwachen Familien“. Wie wichtig die Kinder- und Jugendtanzgruppe für andere Menschen ist, zeigte Menden am Beispiel einer Senioren-Residenz auf: „Eine Frau kam nach dem Auftritt unserer Gruppe zu mir und hat sich bedankt, weil ihre demenzkranke Mutter, die zwei Jahre lang kein Wort gesprochen habe, beim Lied „Kölsche Mädcher, Kölsche Junge, sin dem Herrjott jot jelunge“, das die Tanzgruppe aufgeführt hat, mitgesungen habe. „Im Namen der „Pänz“ dankte er dem Vorstand.
Völlig neu überarbeitet wurde der Internetauftritt des Traditionskorps. Mit Professor Dr. Michael Bernecker haben die Blauen Funken einen kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner aus den eigenen Reihen gefunden.
Prof. Dr. Michael Bernecker erläuterte den neuen Internetauftritt der Funken
Michael Bernecker gab der Presse auch sofort die Möglichkeit, über sein Tablett-PC auf die neue Webseite zu schauen, die an dem Tag um 11.11 Uhr freigeschaltet wurde. Hier kann man in Zukunft nun alles Wichtige und Aktuelles über die Funken erfahren.
Neues gab es auch von Senatspräsident Peter Griesemann, der auch gleichzeitig Präsident des Bauvereins Sachsenturm ist.
Neues vom Bauverein Sachsenturm konnte Peter Griesemann berichten
Da dem Senat der „ballKristall“ sehr am Herzen liegt, ließ sich Griesemann gerne mal in die Karten sehen. Die Willi-Ketzer-Band wird für die notwendige Unterhaltung sorgen. Stargast des Abends im Maritim ist Bonnie Tyler, die mit ihrer unverwechselbaren Stimme sicher die Gäste begeistern wird. Die Mitternachtsshow präsentieren die Bläck Föös. Aber nicht nur der ballKristall steht auf der Agenda von Peter Griesemann, der gemeinnützige Bauverein hat 20 neue Mitglieder und ist stets um den Sachsenturm bemüht. So stehen zur Zeit Überlegungen an, einen weiteren Anbau vorzunehmen, der sich dann ebenfalls wieder in den historischen Rahmen einfügt. Dass der Bauverein zahlreiche Kosten übernimmt, konnte Griesemann an einem Beispiel aufzeigen. Die Stadt Köln kann die Türme der Blauen Funken und der Prinzengarde, sowie die dazugehörige alte Stadtmauer nicht nachts anstrahlen. Dies übernimmt der Bauverein, der sich die Kosten mit der Prinzengarde teilt.
Zum Schluss nahm Theo Jussenhofen noch Stellung zu der Problematik, die ab 2013 auf die Kölner Gesellschaften zukommen kann:
„An einigen Sitzungs-Wochenenden werden die Kölner Sitzungen auf die Top 5-Musikgruppen des Kölner Karnevals verzichten müssen. Sie haben Verträge für Karnevalssitzungen außerhalb von Köln”. Er meinte damit die Veranstaltungen in Krefeld, Düsseldorf und Kerkrade der Konzertagentur Otto Hofner. „Auch das Festkomitee hatte keinen Erfolg mit seinem Gespräch, finanzielle und wirtschaftliche Interessen des Veranstalters stehen im Vordergrund. Darunter leiden die Sitzungen im Kölner Karneval.“ Jussenhofen konnte der Situation aber auch etwas Positives abgewinnen. „Vielleicht finden wir wieder zurück zur klassischen Sitzung und eine Renaissance der Tanzgruppen und der Traditionskorps auf den Sitzungen tritt ein. Wir werden wieder vermehrt auf Redner und die zweite Garde der Musiker zurückgreifen“, so der Präsident der Blauen Funken zum Abschluss des Meetings.