Drehorgeln vum Orjels-Pitter abzugeben!
Troisdorf. Wie bereits im Bachem-Verlag von Ewald Fischer veröffentlicht, gehörte der Orjels-Pitter (Peter Kessel) neben vielen anderen kölschen Originalen (Urjels-Palm, Fress-Klötsch, Möler Bock oder Fleuten-Arnöldche) zu denen, die nicht nur Karnevalslieder gesungen haben, sondern auch heute noch darin besungen werden. Jeder von ihnen hatte etwas Besonderes, etwas, das aus dem Üblichen heraustrat und beim Zuschauer und Zuhörer den Eindruck hinterließ, dass hier etwas zu sehen und zu hören ist, das zeitlos sein und noch für eine lange Zeit nachwirken wird.
„Musik war sein Leben“ hieß unser Artikel aus dem April 2010 und es war das letzte Interview mit dem kölschen Original, denn Peter Kessel am 16. Juni 2010, drei Tage nach seinem 75. Geburtstag, verstorben.
Seine Frau Antje führte dann das weiter, was er sich sogar in einem Lied gewünscht hat, nämlich, dass man seine geliebten „Leierkästen“ nicht verstauben lässt, sondern sie weiterhin dreht und den Menschen damit Freude bereitet.
In den Foyers der Sitzungen der Roten Funken, der Großen von 1823, der Schäl-Sick, Schnüsse Tring oder den Fidelen Holzwürmern konnte man Antje oder ihre Töchter dann auch in den Jahren danach beim „orjeln“ antreffen. Leider mussten wir auch von Antje im vergangenen Jahr Abschied nehmen und nun sind die Orgeln im Besitz ihrer Töchter Marion und Pia.
Von einer der Orgeln wollen sich die Töchter nun trennen und bieten sie zum Verkauf an.
Ein Versuch bei „Bares für Rares“ scheiterte, denn Horst Lichter war skeptisch.
Er könne das nicht ganz begreifen, äußerte er seine Bedenken, da sei doch Technik zu sehen? Wird da gar nicht gedreht? Detlev Kümmel klärte auf: So sorge die Drehorgel lediglich dafür, dass die Luft durch den Blasebalg durchgeführt werde, dann bei den Pfeifen ankomme und schließlich die Töne erzeuge. Der Rest jedoch sei elektrisch gesteuert.
Und genau da liege das Problem. Die Drehorgel sei zwar richtig teuer gewesen, sie wird aber heute noch produziert und ist damit weder eine Rarität und eine Antiquität.
Die 26er Nr. 126328 wurde 1995 von Peter Kessel gekauft worden und hat ca. 11000,-DM gekostet. Es sind noch ca. 10 Kassetten mit verschiedenen Stücken dabei.
Da wir auch nach dem Tod von Peter Kessel noch regelmäßig Kontakt zu Antje hatten und sie auch bei Auftritten unseres Chores „Jecke Püngel e. V.“ dabei war und die Gäste vorher, in den Pausen und zum Ausgang begleitet hat, möchten wir von KFE gern bei der Suche nach Interessenten helfen.
Die Kontaktdaten bei Interesse sind:
Marion Garitz, marion.garitz@gmx.de, + 49 (0) 171/9401697
Zu besichtigen ist sie bei Pia Steffes in Troisdorf, +49 (0) 177/6 80 07 71