Kostümsitzung der Kapelle Jonge Weiss von 1947 e.V. im Festzelt
Köln. Unter der bewährten musikalischen Leitung des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Luchem finden auch in diesem Jahr wieder die Sitzungen der Kapelle Jonge im Festzelt auf dem Kirmesplatz in Köln-Weiss statt. Am Freitag, 14. Januar, startete die Kostümsitzung, am Samstag, 15. Januar wird der Kinderkostümball folgen und am Sonntag dann die Herrensitzung. Viele bekannte und neue Künstler, Gäste aus anderen Karnevalsgesellschaften und eine gute Bewirtung sind wieder zu erwarten. Literat Hans Stahl und Peter Hoss präsentieren ein abwechslungsreiches Programm an allen Tagen. Den Auftakt machen jeweils die Corps der eigenen Gesellschaft. Das Musikcorps und die Weißer 1. Funken e.V. bringen die Gäste von Anfang an in die richtige Stimmung.
Das Tanzcorps mit den Minis – dem Nachwuchs der Tanzgruppe – zeigte schon am Freitag schwungvoll die Trainingsarbeit der vergangenen Wochen und Monate, was jedoch der Bühne nicht besonders gut tat. Leider musste der Auftritt abgebrochen werden, da die Bühne recht bedenklich wackelte und aus Sicherheitsgründen musste der Abmarsch der Tanzgruppe vorzeitig beendet werden.
Dies tat mit spontaner Unterstützung der Sitzungskapelle der Stimmung im Zelt jedoch keinen Abbruch und wurde mit Gesang, Schunkeln und Klatschen gut überbrückt. Der anschließende Programmpunkt mit Wicky Junggeburth ersparte der KG nicht den Spott des Künstlers und er entschloss sich, nicht auf, sondern vor der Bühne zu agieren.
Als Achnes Kasulke dann samt Putzeimer ihrer Arbeit nachkommen wollte, hatten die fleißigen Handwerker der KG schon dafür gesorgt, dass die Sicherheit wieder hergestellt ist. So konnte sie nicht nur ihre Rede, sondern auch ihren Bauchtanz auf sicheren Brettern vortragen, was Erleichterung bei den Gästen, sowie besonders beim Veranstalter bewirkte.
Auch die Botzedresse, die mit Schwung zu einer Polonaise animierten, standen sicher und mit viel Schwung auf den Brettern und feierten ihren Erfolg vor dem gefüllten Zelt.
Eine Verkürzung der Pause aufgrund der Verzögerungen störte nicht, denn voller Erwartung war man schon gespannt auf den Einzug der Nippeser Bürgerwehr, den Appelsinefunke. Dieses sehr große Corps entschied sich, die Bühne vorher noch einmal zu verstärken und spontan konnte mit dem Wagenheber vom Appelsinefunke Erich Ströbel die zusätzliche Sicherheit hergestellt werden.
Willibert Pauels, „Der Bergische Jung“ brachte dann die Lachmuskeln wieder zum schwingen und als er seine Witz mit der Fledermaus zum Besten brachte, sprang spontan eine als Fledermaus verkleidete Jecke aus den Tischreihen auf die Bühne und unterstützte ihn bei seiner Darstellung. Spontan, wenn auch zunächst überrascht nahm Willibert die Unterstützung an und nahm sie in sein Programm mit auf. Seine Rede begann mit einem spontan gedichteten Vers: In Weiß, da steht das schönste Zelt, doch hofft man, dass die Bühne hält....
Die Goldene „Hellige Knäächte und Mägde“ – immer wieder ein schöner Anblick – zeigten dann mit viel Schwung, dass sie auch zu später Stunde noch genauso energiegeladen sind, wie beim ersten Auftritt des Tages. Das wird für die lange kommende Session von allen Künstlern noch viel Durchhaltevermögen fordern, aber sie sind darauf eingestellt und gehen mit Elan hinein.
Et fussich Julche und die Fidele Kölsche rundeten dann die Sitzung ab und gaben den immer noch feiernden und nicht müde werdenden Jecken Weissern noch ein Bonbon für die Nachtruhe mit nach Hause. Auch wenn die Panne mit der Bühne sich durch den Abend – besonders bezüglich des Spotts der Künstler – zog, so wurde sie doch mit Ruhe, Gelassenheit und der notwendigen Verantwortlichkeit gegenüber Künstlern und Zuschauern von der KG gemeistert, was ein dickes Dankeschön und den gebührenden Respekt wert ist. Für die beiden folgenden Veranstaltungen, von denen eine von unseren Mitarbeitern besucht und darüber berichtet wird, wünschen wir der KG viel Erfolg, Spaß an der Freud und die Gewissheit: Auch Weiss hat was zu beaten!