Äch Kölsch un unverfälsch: Fidele Kölsche-Jubiläums-Stehballsitzung 2011
Köln. Am 8. Januar um 17.30 Uhr strömten die Jecken, die eine der 400 Karten für die Stehballsitzung ergattert hatten, ins Senatshotel in Köln. Bis zum Beginn um 19 Uhr war noch genug Zeit, die Stimmung mit der Sitzungskapelle Blödgen schon einmal kräftig anzuheizen. Der eigene Musikzug eröffnete um 19 Uhr die Sitzung und gab damit auch den Start in die Jubiläumssession 22 Johr Fidele Kölsche.

Mit den Hellige Knächte und Mägde, den jungen Trompetern, den Cöllnern, dem Dellbröcker Schnäuzer-Ballett, dem Gardecorps „Grün-Weiß“, den Filue und der Gulaschkapell gab es bei den „Quietschfidelen“ wie angekündigt eine Nacht, die zum Tag gemacht wurde. Die Moderation durch Robert Greven und die Anschlussparty mit DJ Henry rundeten Programm und Ablauf ab. Präsident Peter Hörth erklärte stolz, dass in diesem Jubiläumsjahr alle auftretenden Künstler unentgeltlich hier auf der Bühne stehen. Besonderer Programmpunkt, der auf keinem Ablauf stand und ungeplant locker eingefügt wurde, war die „Trauung“ von Markus und Monika.

Markus fragte seine Monika, ob sie ihn denn noch einmal heiraten würde und so musste sie auf die Bühne kommen und dies vor allen Zeugen beantworten, was sie mit voller Überzeugung und einem deutlichen Ja bekundete. Verwirrung brachten dann zunächst Bernd Höft vom Festkommitee Kölner Karneval und Präsident Frank Remagen von der Ehrengarde der Stadt Köln auf die Bühne. Von Robert Greven aufgefordert, den Pfarrer zu spielen, führte Remagen in der Festkomitee-Jacke die Trauung durch, was Höft in Ehrengarde-Uniformsjacke und Mütze kommentierte und begleitete. „Der Segen des Kölner Maarwegs komme über euch... möge es Festabzeichnen über euch regnen...“ zelebrierte Remagen die von den Jecken jubelnd begleitete „Trauung“ auf der Bühne. Deshalb mussten sie dann auch noch als Chor ein kräftiges „Alles Gute“ unter dem Dirigat des nun selbst ernannten Trauungsministers ausrufen. „Wenn et Trömmelche jet...“ war der Hochzeitsmarsch, mit dem das karnevalistische Paar in die erneuerte Trauung entlassen wurde. Viele Kinder sollen sie machen, damit der Maarweg erhalten bleibt... Höft revanchierte sich dann mit einer Einladung, die er  als „Präsident der Ehrengarde“ aussprach, in die Hahnentorburg zu kommen, wo sie ihre Feier mit freiem Essen und Trinken durchführen könnten. Sichtlich Spaß hatten die beiden an der Auswechslung der Funktionen für ein paar Stunden.