Abschied von unserem Freund Kurt
Köln. Am Montag, dem 13. Januar 2020 wurde unser Freund und Mitstreiter bei KFE, Kurt Braun, auf dem Kölner Nordfriedhof von vielen Freunden, Kameraden und Kollegen der Stadt Köln aus der Vollstreckungsstelle und dem Ordnungsamt verabschiedet.
Es wurde darum gebeten, nicht in Trauerkleidung zu erscheinen und so sah man viele karnevalistische Uniformen, Litewkas und andere Vereinskleidungen, die davon Zeugnis gaben, dass er auch zu ihnen gehört hat und im Herzen weiter gehören wird.
Die Hinterbliebenen hatte auch darum gebeten, auf Blumen und Kränze zu verzichten und dass es stattdessen möglich sei, eine Spende an die Stiftung Kölner Opferhilfe unter dem Stichwort „Kondolenzspende Kurt Braun“ zu geben.
Pfarrer Stefan Ehrlich, Gefängnisseelsorger und Regimentspfarrer der Prinzen-Garde, führte durch die Gedenkfeier und Norbert Conrads begleitete sie mit zu Herzen gehendem Gesang. Schon das erste Stück "Ich ben ne kölsche Jung" verursachte bei vielen Anwesenden die ersten Tränchen.
Plaggenträger vieler Gesellschaften hatten sich eingefunden und standen um die Urne herum, die liebevoll vom Bestatter Christoph Kuckelkorn mit einer Dekoration aufgestellt war, die Kurt gefallen hätte: Er liebte Plüschtiere aller Größen und Farben und einige seiner Lieblingstiere waren aufgebaut und erinnerten an sein weiteres Hobby neben Karneval und Vereinsleben. Auch bei der Abfahrt zum Nordfriedhof standen sie parat und auf dem Weg zum Grab begleitete die Standarte der Prinzengarde die Gruppe bis zum Grab mit Mark, seinem Lebensgefährten, der die Urne trug.
In der Gedenkfeier vor der Beisetzung gaben seine Freunde im Bürgerzentrum „Altenberger Hof“ in Nippes ihrem Freund das letzte Geleit Die Rede der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker war sehr bewegend und berührte die Herzen der Anwesenden. Sie würdigte die Verdienste von Kurt Braun als Mitarbeiter der Stadt Köln und erinnerte daran, dass sie genau wüsste, wie sich das anfühlt, wenn man mit einem Messer attackiert wird.
„Wir haben ihn alle verloren, vor allem Sie, liebe Angehörige, den Schmerz, den ein Messer hinterlässt, kann ich gut nachvollziehen“ sagte die Oberbürgermeisterin. Deshalb fühle sie sich Kurt Braun auch persönlich sehr nah. „Meine Wunde konnte gut heilen, und ich würde mir so sehr wünschen, dass auch Kurt Braun diese Chance gehabt hätte.“
Zahlreiche Mitarbeiter der Stadt Köln, unter anderem aus der Vollstreckungsstelle und dem Ordnungsamt, waren in großer Anzahl vor Ort, um von ihrem Kollegen Abschied zu nehmen.
Still begleiteten ihn seine engsten Freunde zu dem Grabplatz, wo er neben seiner Mutter begraben wurde. Er wird in vielen Herzen bleiben und noch lange in unseren Gedanken präsent sein.
Text: KFE
Fotos: Anna M. Drack