Wenn die Hellige mit den Fordlern tauschen!
Prunk- und Kostümsitzung der Lyskircher Junge v. 1930 e. V.
Köln. Am Dienstag, 26. Februar zog es zahlreich Jecke in den Kölner Gürzenich, um zusammen mit den Lyskircher Junge ihre traditionelle Prunk- und Kostümsitzung zu feiern. Die Stimmung im ausverkauften Gürzenich war hervorragend. Durch das Programm führte Manfred Schweinheim, in dessen Elferrat Tänzerinnen und Tänzer der Goldene Hellige Knäächte und Mägde saßen.
Zum Auftakt der Sitzung präsentierten die Hellige Pänz der Lyskircher Junge ihre Tänze und begeisterten die Jecken im Saal, mit solch einem Auftakt konnte nichts mehr schief gehen. Die Kölner Funken Artillerie von 1870 e. V. waren danach aufgezogen. Die Blauen Funken hatten zur Freude der Gäste ihr sympathisches Tanzpaar „Marie“ Marie Steffens und Tanzoffizier Maurice Schmitz dabei und diese bewiesen, dass sie auch auf der Zielgerade der Session noch voller Elan und vor allem Spaß auf der Bühne sind.
Mit dem Tuppes vum Land, Jörg Runge, kam ein Könner der Reimrede auf die Bühne und stellte schnell fest, dass uns kölsche Sproch noch lange nicht tot ist, aber dennoch müssen wir einiges ändern, damit es auch in Zukunft so bleibt. Nach so viel Aufmerksamkeit war es an der Zeit, dass die Jecken im Saal mal in Bewegung versetzt werden und dazu waren die Räuber auf der Bühne. Egal ob „Die Rose“, „Op dem Maat“ oder auch die neuen Lieder wie „Home is where the Dom is“, textsicher sangen die Jecken mit und tanzten was das Kostüm hielt.
Bernd Stelter, der in diesem Jahr sein 30. Bühnenjubiläum feiert, zeigte mit seinem Jahresrückblick auf herrlich jecke Art, was so alles passiert ist. Natürlich fehlte auch sein Witz über den Doppelnamen von Annegret Kramp-Karrenbauer nicht im Programm, denn und da hat Bernd Stelter vollkommen recht, so geht Karneval und wer das nicht verträgt, der sollte sich etwas Anderes suchen.
Bevor die Jecken in die Pause entlassen wurden, rockten die Höhner die Bühne und ließen gemeinsam mit den Jecken wieder einmal die Welt still stehen bevor sie ihr Herz verschenkten.
Zum Start der zweiten Abteilung zeigten die Goldene Hellige Knäächte und Mägde ihre Tänze und wurden vom Publikum mit stehenden Ovationen gefeiert. Saßen sie eben noch im Elferrat, so hatten sie Freunde eingeladen, dort Platz zu nehmen. Und so saßen die Tänzerinnen und Tänzer der Fidelen Fordler im Elferrat und feuerten die Hellige an.
Direkt im Anschluss hieß es weiterjubeln, denn das Kölner Dreigestirn mit Prinz Marc I., Bauer Markus und Jungfrau Catharina hielt Einzug in den Saal und gemeinsam mit den Jecken im Saal feierte man den Beginn der letzten Woche und das Näherrücken des Rosenmontags, den gerade das Dreigestirn herbeisehnt.
Guido Cantz unterhielt zu später Stunde die Jecken mit seiner aktuellen Rede. Aufmerksam lauschten die Gäste seiner Rede und feierten ihn dafür. So ausgeruht ging es langsam auf die Zielgerade der Sitzung und die Paveier sprachen einigen Gästen aus der Seele, denn einige von ihnen werden in nächster Zeit die magischen drei Worte sagen „Nie wieder Alkohol“. Aber auch sonst sang der Saal laut mit. Zum Finale spielten die Eschweiler Fanfaren auf und brachten den Saal noch einmal richtig in Bewegung, warm getanzt hatten sich die Jecken ja mit den Paveiern.
Gegen 01:00 Uhr war die Sitzung zu Ende und die Gäste zog es raus ins Foyer zur Nachsitzung.
Text und Fotos: KFE, Kurt Braun