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Auch 2017 erfolgreich – Blindensitzung im Ostermannsaal am 7. Februar

2017
Auch 2017 erfolgreich – Blindensitzung im Ostermannsaal am 7. Februar
Köln. Die beliebte Veranstaltung für blinde und sehbehinderte Menschen ist in jeder Session im Ostermannsaal des Sartory ein besonderes Highlight - nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Begleiter und Freunde und Förderer des Blinden- und Sehbehinderten Vereins Köln (BSVK), den Muuzemändelcher, dem Festkomitee Kölner Karneval, sowie einigen Privatpersonen.
Nach der Begrüßung durch Dagmar Eichberg-Weber und Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach um 16.30 Uhr ging es gleich zügig weiter, denn schon um 16.40 Uhr stand Norbert Conrads mit seinen "Kölschen Leeder op Klassisch auf der Bühne".



Norbert Conrads unterhielt die Gäste gleich zu Beginn der Sitzung mit seinen Liedern

Die kölsche Musik hat Norbert Conrads seit einigen Jahren zum Teil seines musikalischen Angebots gemacht. Er tritt seit Jahren in Köln auf und verzaubert die Menschen dort mit kölschen Klassikern wie „Stammbaum“ oder „Heimweh noh Kölle“ und auch mit eigenen Kompositionen.
Ohne eine Zugabe - nämlich den Stammbaum, den er auch auf der Proklamation des Dreigestirns erfolgreich präsentiert hatte, durfte er nicht von der Bühne gehen, was ihm und dem Publikum Spaß machte.



Jens Singer - der Schofför der Bundeskanzlerin hatte sich extra für diese Sitzung ins Flugzeug gesetzt

Hinter die Kulissen der großen Politik führte dann Jens Singer - "Der Schofför der Bundeskanzlerin" - der extra für diesen Auftritt mit dem Flugzeug aus Berlin gekommen war. Wie er uns schon vor seinem Auftritt erzählte, war er gegen 15 Uhr mit dem Flugzeug gelandet und musste bereits um 20 Uhr wieder am Flughafen sein, da sein Rückflug noch heute sein musste. Aber diese Veranstaltung sei es ihm wert, diese Strapaze auf sich zu nehmen, erklärte er uns mit Freude und Begeisterung.



Frank-Peter Neu un Fründe brachten Stimmung in den Saal

Kölsche Leeder vun jestern un hück – Frank-Peter Neu un Fründe standen schon bereit, nachdem auch Jens Singer seine geforderte Zugabe gegeben hatte. Ansehnliche „kölsche Junge“ mittleren Alters mit Jitta, Flitsch un Quetsch präsentierten ein schwungvolles Programm von eigenen Stücken, als auch Lieder von Ostermann, Batzem, Schmitz und anderen bekannten Karnevalisten trugen die Fründe vor, die alle gern und begeistert mitsangen.



Schütze Bumm auf Urlaub... seine Erlebnisse sind ziemlich kurios, worüber er gern berichtet

Nach Musik dann wieder Rede: Franz-Josef Unrein amüsierte die Besucher der Sitzung mit seiner kölschen Typenrede als Schütze Bumm. Viele Jahre trat er mit seinem Vater gemeinsam als Rud un Blau in Funkenuniform auf, heute erzählt er von seinen Erlebnissen als Schütze Bumm auf Urlaub.



Trudi und Franz-Josef Knauer, das Mundart-Duo "Op Kölsch" in Originalkostümen

Leise Töne sind im Karneval seltener geworden, aber es gibt sie noch. Das Mundart-Duo "Op Kölsch" gehört zu den Künstlern, die sich den traditionellen kölschen Liedern - vorzugsweise denen von Willi Ostermann - verschrieben haben. Von Dagmar Eichberg-Weber anmoderiert und für die blinden Zuschauer genau beschrieben, wusste jeder im Saal, dass Trudi Knauer das 1. Tanzkleid ihrer Mutter - original aus den Jahren nach dem Krieg 1945 - mit dem passenden Hütchen trug und wie schön und passend auch ihr Mann Franz Josef mit Frack und Bibi und seiner Gitarre neben ihr aussah.



Die Plaggeköpp sind immer ein beliebter und gern gesehener Teil des Programms

Mit dem Aufzug einer Abordnung der Plaggeköpp kommt es einem dann so vor, als wären alle Gesellschaften (in Gedanken) mit dabei und das ist gerade bei dieser Sitzung eine besonders schöne Geste. Die Abordnung der Fahnen- und Standartenträger der dem Festkomitee angeschlossenen Gesellschaften präsentierten die Plaggen voller Stolz und boten nicht nur ein schönes Bild, sondern auch ein großes Zeichen von Zusammengehörigkeit. Auch der Plaggenträger der Muuzemändelcher, Bernhard Pflug, der den Plaggeköpp angehört, war mit Stolz dabei und marschierte als Mit-Gastgeber vorneweg Richtung Bühne.



Geduldig ließ sich das Dreigestirnn von den blinden Sitzungsteilnehmern betasten

Der Besuch des Kölner Dreigestirns ist der Höhepunkt jeder Veranstaltung, und natürlich auch – und hier ganz besonders - des „Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Köln“.
In diesem Jahr sind es Prinz Stefan (Stefan Jung), Bauer Andreas (Andreas Bulich) und Jungfrau Stefanie (Stefan Knepper).



Freude auf beiden Seiten - das Dreigestirn genießt die Nähe zu den blinden Jecken und die blinden Sitzungsteilnehmer genießen es, dem Trifolium einmal ganz nahe zu sein

Traditionell – und darauf warteten alle schon gespannt – kommt das Dreigestirn zu dieser Sitzung ganz auf Tuchfühlung zum Publikum. Die blinden und stark sehbehinderten Gäste dürfen mit den Händen ertasten, wie das Dreigestirn gekleidet ist und damit haben sie den vielen anderen Jecken etwas Entscheidendes voraus: Sie wissen auch, wie sich das Ornat des Prinzen, die Krone der Jungfrau oder der Kopfschmuck des Bauern anfühlt und das tun sie auch ausgiebig und mit freudiger Begeisterung, die man den Gesichtern ansieht.



Bevor die Ehrengarde sich präsentierte, wurden sie von Dagmar Eichberg-Weber genau beschrieben
(Diese Fotos stellte und Georg May freundlicherweise  - wie in jedem Jahr - zur Verfügung, dafür auch an dieser Stelle einen herzlichen Dank!)

Die Ehrengarde der Stadt Köln ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls einen Besuch bei der Blindensitzung zu absolvieren. In Grün-Gelb präsentierten sie sich - zuvor ausgiebig beschrieben - auf der Bühne im Ostermannsaal.
Seit 30 Jahren stehen sie auf der Bühne - und ihre Lieder kann in Köln jeder mitsingen: Die Filue machten für die Jecken im Saal nun noch mal so richtig Stimmung und es gab Musik zum schunkeln, singen und tanzen zu hören.




Willibert Pauels hat nichts verlernt, auch wenn er heute weniger auf den Bühnen steht - die Filue zeigten, dass ihre Lieder fast jeder mitsingen kann und der Männerchor präsentierte Musik auf einer Sitzung mal anders
(Auch diese Fotos sind von Georg May)

Ein Künstler, den man nicht mehr auf allen Bühnen findet, weil er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste, bekam von seinem Arzt den Rat, nur noch das zu machen, was ihm richtig Freude bereitet, also die Bühne nicht völlig zu verlassen. Dass dieser Rat gut war, konnten die Gäste der Sitzung nun erleben. Er hat nichts "verlernt" und begeisterte mit seinem feinen Humor die Gäste und die Veranstalter, die stolz waren, dass er zu dieser Veranstaltung gekommen ist, weil es ihm ein Herzensbedürfnis war, hier dabei zu sein.
Der Chor der Rheinischen Musikschule - der Kölner Männerchor - singt seit 2013 unter dem Chorleiter Michael Kokott, der auch Chorleiter des Jugendchors St. Stefan ist, und war auch hier zu erleben.




„Dankeschön-Blumensträuße“ gab es am Ende der Veranstaltung natürlich für Dagmar Eichberg-Weber und Katharina Basten.
Nicht nur auf der Bühne, sondern gerade auch dahinter sind viele helfende Hände aktiv tätig. Oft sind sie gar nicht zu sehen, aber ohne sie würde nichts funktionieren. Hinter der Organisation dieser Veranstaltung stehen viele helfende Hände, zum Beispiel Katharina Basten. Sie organisiert schon viele Jahre lang diese Karnevalssitzung für den BSVK. Da sie darin Erfahrung während ihrer Zeit als Vorsitzende gewonnen hat und da sie darüber hinaus ein echt kölsches Mädchen ist, ist ihr Motto: “Mer losse nit vom Fasteleer!“ Ihr Ehemann Heinz Basten unterstützt alles, was hinter der Bühne notwendig ist.
Markus Ritterbach ist der Präsident des „Festkomitees Kölner Karneval“ und allen bestens bekannt. Er engagiert sich aber auch seit einigen Jahren für die Belange des „Blinden und Sehbehinderten-Vereins Köln“. Daher leitet er seitdem die Karnevalssitzung des BSVK mit als Moderator.
Dagmar Eichberg-Weber - von 2013 bis 2016 Baas der „Muuzemändelcher“ moderierte mit Markus Ritterbach die Sitzung. Sie hat nun zum 7. Mal in Folge das heutige Programm gestaltet.
Hermann Knopp leitet die „Colonia-Bigband“ und sorgt musikalisch für gute Stimmung, begleitet einige Sänger und Tanzgruppen, regt zum Mitsingen an und ist verantwortlich für sämtliche punktgenau erklingenden „Tuschs“ der Kapelle.
Bernhard Pflug ist der Plaggenträger der „Muuzemändelcher“ und unermüdlicher Helfer hinter der Bühne. Er empfängt und begleitet die auftretenden Künstler und beruhigt die Organisatorin des Programms mit der Mitteilung über deren rechtzeitige Ankunft, sofern dies möglich ist!
Die musikalische Begleitung war heute unter Leitung von Hermann Knopp von der Colonia BigBand zu hören. Jeder Tusch an der richtigen Stelle und jeder Ton zur rechten Zeit - das ist ihre Devise und ihre Mission, die sie professionell und einfühlsam umsetzten.

Text: Angela Stohwasser
Fotos: Reiner Besgen, Angela Stohwasser, Georg May
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Auch 2017 erfolgreich – Blindensitzung im Ostermannsaal am 7. Februar

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