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Nicht nur Sinfonieorchester Scharenberg in Höchstform
Geschrieben von Fototeam-Besgen am Sonntag, 25. Januar 2009
Scharenberger Dorfgemeinschaft überrascht ihren Prinzen mit hochkulturellen Genüssen.
FERNTHAL. Bei der Prunksitzung der KG Fernthal „Mir sinn widder doh“ und des Möhnenclubs „Ewig jung“ reichten sich kulturelle Genüsse der verschiedensten Art in einem abwechslungsreichen Programm die Hand. Von den Präsidenten Doris Müller und Rudolf Böcking durchs Programm geführt, boten Vorträge, Tänze und Überraschungen ein kurzweiliges Programm, das zügig und zeitgenau präsentiert wurde. Es kam keine Langatmigkeit auf, wie es bei manch anderen Sitzungen oftmals zu erleben ist, wenn man sich fragt, wie lange denn der Vortrag wohl noch dauern wird. Nicht so in Fernthal.
Am Hofe von Prinz Erwin von Chorgesang und Skipiste, an seiner Seite
Adju Lothar Schrötter feierten die Narren eine ausgelassene und
meisterhaft inszenierte Prunksitzung.
Die herrlich bunt kostümierten Narren gaben den Aktiven auf der Bühne
durch die ausgelassene Stimmung schon von Anfang an so viel Motivation,
dass die Vorträge eigentlich nur noch gelingen konnten. Nach dem
Einmarsch des gemeinsamen Elferrats von KG und Möhnen mit dem Prinzen,
in Begleitung die Funken-Rot-Weiß, und dem Spielmannszug Rot-Weiß
Fernthal präsentierte sich der Prinz seinem jecken Volk als Sänger und
begrüßte es mit einem mitreißenden Lied, das durch schunkeln und
klatschen begeistert angenommen wurde. Ordensverleihungen an Mama,
Onkel und Brüder, Gratulationen zu Jubiläen und Geburtstagen zeigten
rührend deutlich, dass hier eine Veranstaltung von Familie,
Nachbarschaft und Freunden stattfindet, die zum gemeinsamen fröhlichen
Feiern zusammengekommen sind – und das zog sich bis in den frühen
Morgen. Altbekannte Gesichter wie die Geschwister Fürchterlich, die von
Putzfrauen im letzten Jahr zu Stewardessen in dieser Session wurden und
ihre Erlebnisse bei der Hundsbüsch Airline schilderten, Maddam
Motterbodem, die in Bauernplatt aus ihrem Leben plauderte, oder der
schräge Vogel Mario Müller, dessen Familie an manchen Stellen Humor und
Stärke beweisen musste, die Lachmuskeln wurden immer wieder in Bewegung
gehalten. Ritchie XXS aus Rossbach konnte, nachdem klar war, dass man
bei seinen Witzen aufpassen muss, mit seinen doppeldeutigen
Wortspielereien so manchen Zuhörer verblüffen. Der Tanz kam nicht zu
kurz und wurde auch nicht zu lang ausgedehnt, wenn auch so manche
Zugabe gefordert wurde. Die Tanzgruppen: KG Kindertanzgruppe
„Rasselbande“, die Jugendgarde der Funken, der Gardetanz der Roten
Husaren, die Rot-Weißen Weltmeister aus Vettelschoß, die Roten Husaren.
Männerballette der verschiedensten Art vom „kölschen Mädchen“
(Männerballett Rahms) wunderbar kostümierten Clowns (Heiße Socken
Neuwied) oder der „Menpower“ (KG Fernthal) in schwarzen Anzügen und
Hüten, die Rahmser Möhnen als 7 Zwerge, die Möhnen Ewig Jung als
Vogelscheuchen oder die Sugar Babies – alle waren einzigartig, sie
einzeln zu erwähnen, würde den Rahmen sprengen. Die Überraschungen für
den Prinzen zogen sich durch den Abend – ein Scharenberger
Sinfonieorchester mit Luftpumpen als Instrumenten, so ernsthaft und
intensiv inszeniert, dass man zwischen Amüsiert-Sein und
Fasziniert-Sein hin und her gerissen war, ein Horst Schlämmer, der (Hut
ab!) souverän auch kleine Pannen zu überspielen verstand, zwei
Dirty-Dancing-Paare, wie sie verschiedener nicht sein konnten, oder das
Riesenüberraschungspaket für den Prinzen, aus dem sein Patenkind wie
„Jack-in-the-Box“ heraussprang, dieses Programm war an Kurzweil und
liebevoller Gestaltung nicht zu überbieten. Das Finale verschob sich
dann unverschuldet von den Veranstaltern am Ende doch noch, weil „der
Mann mit der Trööt“, Lutz Kniep sich leider verspätete, was die Jecken
jedoch nicht sonderlich störte, denn so lange konnte man noch Matthias
und Addy genießen, die als Band an diesem Abend ebenfalls ihr Können
zeigten. Begeistert wurde der Trompeter dann doch noch empfangen und
war beeindruckt von der Stimmung im Saal zu später Stunde. Der Showtanz
der Roten Husaren in Matrosenkostümen rundete vor dem Finale eine
rundum gelungene Prunksitzung, die ihren Namen verdient hat, ab.
Reiner Besgen
Nicht nur Sinfonieorchester Scharenberg in Höchstform
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