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Vorstellabend der Vereinigung Landrheinischer Karnevalisten 1950 Hürth e.V.

2009

Immer näher rückt die Session und viele Veranstalter von Sitzungen suchen noch nach Künstlern für ihre Programme. Was liegt näher, als einen der Vorstellabende zu besuchen, die gerade jetzt immer wieder angeboten werden. Junge Nachwuchskräfte, aber auch Gruppen und Redner, die schon hier und da bekannt sind, aber noch nicht den großen Durchbruch verzeichnen können, stellen ihre Reden und Vorträge auf diesen „Vorab-Sitzungen“ vor. Es ist immer wieder bewundernswert und mit großen Respekt zu erwähnen, wie diese teilweise sehr jungen und auch nicht mit großer Erfahrung ausgestatteten Künstler sich einem kritischen Publikum stellen. Das Publikum ist nicht unbedingt in Karnevalslaune, außer es finden sich mal Möhnen, kleinere Vereine oder andere Gruppen ein, die nicht zum kritischen Betrachten, sondern tatsächlich zum feiern kommen. Bestimmt ist es leichter, im Karneval vor kostümierten Zuschauern, die schon deshalb da sind, weil sie lachen, singen und feiern wollen, zu agieren. Wenn die Hälfte der Zuschauer mit Schreibpapier und Stiften, in Anzug und Krawatte und mit Stirnrunzeln auf die Bühne schaut, hat es ein Akteur „da oben“ bestimmt nicht leicht. Dennoch wagen es immer wieder einige Mutige – oft nicht zum ersten Mal. Hierzu erst einmal ein großes Kompliment. Dieter Kappel, Baas der Vereinigung Landrheinischer Karnevalisten (VLK), begrüßte auch in diesem Sinne das Publikum.

Dann bat er die Anwesenden um eine Gedenkminute für den kürzlich leider verstorbenen Adam Kranz, der im Karneval und auch außerhalb der Session eine bekannte und beliebte Größe auf den Bühnen war. 5 Jahrzehnte hat er mit seinen Reden begeistert und fasziniert. Er wird seinen Platz unter vielen bekannten und beliebten Größen des rheinischen Karnevals behalten und in den Herzen vieler weiter lebendig sein. Dann übergab Kappel die Bühne an die Original Tanzgruppe Kölsch Hänneschen.


 

Eine gute Entscheidung, diese Truppe als erste auf die Bühne zu schicken, denn wenn nicht Hänneschen den Übergang vom Sommer zum Sessionsanfang schaffen sollte, wer dann?

Im Gegensatz zu anderen Vorstellabenden verlief dieser Abend sehr locker. Das lag bestimmt auch daran, dass – wie anfangs erwähnt – Gruppen in Feierlaune anwesend waren, die den Künstlern bestimmt Mut gemacht und damit die Stimmung von Anfang an positiv beeinflusst haben. Ein abwechslungsreiches Programm – unterstützt durch eine große Leinwand neben der Bühne, wo auch in der letzten Reihe so manche Mimik verfolgt werden konnte – nahm seinen Lauf. Diese Idee sollte sich manch größerer Veranstalter mal merken und zunutze machen. Es gab schwungvolle Musik von den Gruppen Sebbeschrööm, Kärnseife, Musikcorps Alt Lunke, den Treuen Husaren Leverkusen, den Altreucher oder Engelbäät mit dem Saxophon. Die Gruppe Kärnseife überspielte den anfänglichen „Streik“ der Technik locker und gekonnt mit einer Tanzeinlage. Das war professionell! Harry und Chris begeisterten dadurch, dass hier durch das große musikalische Talent von zwei Personen mit 7-8 Instrumenten, die perfekt beherrscht wurden, eine Vielfalt an Musikrichtungen geboten wurde. Redner wie Susi Elwers, dem Buure Ehemann, Herr Scha-mitz oder Many Lohmer, dem Jung usem Vürjebirch begeisterten ebenfalls und zeigten mit ihren Vorträgen, wie vielfältig die Möglichkeiten im Karneval sind und was noch möglich ist.
Wie in jedem Jahr wurde auch an diesem 11. Oktober 2009 die „Goldene Krone des Rheinlands“ verliehen. Diese Auszeichnung für Karnevalisten, die jahrelang erfolgreich auf oder hinter der Bühne gearbeitet haben und soziales Engagement gezeigt haben, wird seit 1981 verliehen.

 

Preisträger waren bereitst u.a. Heinz Eschweiler, Willi Armbröster, die Tanzgruppe Kölsch Hänneschen, Adam Kranz, Marie-Luise Nikuta, Hans Hachenberg und Jupp Menth. Die Laudatio, durch Dieter Kappel in Versform gehalten, kam nicht nur beim Publikum, sondern auch beim Preisträger Fritz Schopps, besser bekannt als „Rumpelstilzchen“, sehr gut an. Kleine holperige Zeilen überspielte er mit Humor und hatte damit die Lacher noch einmal auf seiner Seite. Das „tapfere Lehrerlein“, wie er tituliert wurde, war sichtlich amüsiert und ließ die Dankesrede, in der auch sein soziales Engagement gelobt wurde, bescheiden über sich ergehen. Nach dem Empfang der Urkunden bewies er mit einer fantastischen Dankesrede sein Können und seine Wärme und Menschlichkeit, die wohl einen Teil seines Erfolges darstellt. Aus seinen Worten und seiner Mimik spricht keinerlei Überheblichkeit, die bei manch anderen so bekannten Künstlern oftmals eintritt, wenn der Erfolg über Jahre hin dauert. So erzählte er in kurzen Worten seinen Werdegang als Jungkarnevalist und die Entscheidung, seine Reden in Versen darzubieten und endete mit einer netten Geschichte, die er mit seiner 3-jährigen Enkeltochter erlebt hat.

 

Er erläuterte auch, wieso er sich entschieden hat, die Zeit außerhalb der Session nicht in Deutschland zu verbringen – nämlich, um in Ruhe Kraft für neue Taten, neue Reden und dem Wunsch, die Menschen zu erfreuen, zu sammeln. Eine gute Entscheidung, den Preis an diesen sympathischen Karnevalisten zu vergeben. Den Abschluss fand der Vorstellabend mit dem Tanzcorps „Echte Fründe“ aus dem Kölner Stadtteil Flittard, die als Gäste den Abend beendeten. Nicht unerwähnt bleiben darf die Sitzungs-Kapelle Snowbird aus Zülpich, die souverän und gekonnt den Abend mit gestaltete.

Text Angela Stohwasser

Fotos Reiner Besgen 

 

 

Vorstellabend der Vereinigung Landrheinischer Karnevalisten 1950 Hürth e.V.

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