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Großer Vorstellabend beim Klub Kölner Karnevalisten im Maritim

2012

Großer Vorstellabend beim Klub Kölner Karnevalisten im Maritim
Köln
. Im Vorstellabend-Marathon des Monats Oktober war nun auch der Klub Kölner Karnevalisten (KKK) an der Reihe. Mit einem Aufgebot von 17 Programmpunkten, Künstlern, die in den Vorauswahlen den Sprung auf die Maritimbühne geschafft haben, und einer Ehrung boten sie den Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm, das mit einer Überraschung schon am Anfang begann: Der Opener war ein Tanz der Tanzpaare der Mitglieds-Gesellschaften des KKK, der eigens für diesen Abend unter der Regie von Katrin Bachmann einstudiert wurde, die trotz ihres jungen Alters schon einige Erfahrung im Tanz und als Trainerin bewiesen hat und bereits im Musical Fantasie wunderschöne Choreographien zauberte.

Schwungvoll präsentierten die Tanzpaare das Opening des Vorstellabends


Mit der Fauth Dance Company kamen dann noch feurige brasilianische Tänzerinnen dazu und das neue Motto „Fastelovend im Blut, he un am Zuckerhot“, war bestens in Szene gesetzt.
Nach der tänzerischen Begrüßung wurde dann mit den Jungen Trompetern (Markus und Peter Rey) der musikalische Auftakt zu den Programmpunkten gesetzt. Das Trompeten-Duo zeigte mitten im Saal und auf der Bühne, dass sie die richtige Wahl für ein Opening sind. Seit über 10 Jahren sind sie auf der Bühne im Karneval und darüber hinaus zu sehen. Ihr Repertoire reicht von aktuellen Sessionshits über Karnevalsklassiker und Oldies von Willi Ostermann bis Jupp Schmitz hin zu Rockklassikern, womit sie den Geschmack einer großen Zahl von Zuhörern erreichen.

Nach dem Eröffnungstanz - die Tänzer und Tänzerinnen der Fauth Dance Company, vom Dellbröcker Boore Schnäuzer Ballett, dem  Tanzcorps Sr. Tollität Luftflotte, dem Showballett Kruuschberger Funken, den "Goldenen" Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde, den Schlebuschern und der ZunftMüüs freuen sich über die gelungene Überraschung


Die Begrüßung und folgende Moderation durch den 1. Vorsitzenden Robert Greven passte zu dem kurzweiligen Abend. Er band sich locker und unauffällig genug in den Ablauf, was ja einen guten Moderatoren auch ausmacht.


Umringt von den bildschönen Tänzerinnen der Fauth-Dance-Company fühlte sich Robert Greven sichtlich wohl!


Nur ein paar kleine Requisiten und ein Witz wird zum Miniatur-Theaterstück

Eine riesige Erdnuss hatte Stefan van den Eertwegh in der Hand und so ist auch sein Name in der Type, die er darstellt. Ob es seine Überlegungen sind, dass vieles passiert ist (Johannes Heesters ist gestorben, womit doch keiner gerechnet hat... und dass er dem lieben Gott das DU angeboten hat, weil das der Ältere dem Jüngeren anbietet), dass Österreich China den Krieg erklärt hat, ein Einstellungsgespräch, bei dem es Bedingung ist, dass man bis 10 zählen kann oder die beliebten Tierwitze – seine Rede ist spritzig und abwechslungsreich und er zeigt mit wenigen Requisiten, dass man Witze auch darstellerisch präsentieren kann. Die ersten herzhaften Lacher des Abends hatte er auf seiner Seite.

Die drei Colonias in neuer Besetzung

Ein radikaler Schnitt nach 35 Jahren Bühnenpräsenz ist die neue Präsentation der 3 Colonias. Mit der neuen Besetzung – Marcus Schmitter, Frank Morawa und Robert Lennerts – jedoch weiterhin unter dem Management von Dieter Steudter zeigten sie ein neues, spritziges und sehr modernes Programm, das dem bisherigen Stil der Colonias aber dennoch treu bleibt. Ob althergebrachte Stücke, moderne Songs in Klamauktexte verpackt oder Volkslieder – insgesamt poppiger und sehr schwungvoll zeigten sie, dass mit ihnen trotz Veränderung weiter auf den Bühnen zu rechnen ist.

Applaus für Dieter  Steudter, der sichtlich gerührt die beiden Ehrungen entgegen nahm


Eine Ehrung im Programm war nun als nächster Punkt eingeplant. Ob er es geahnt hat oder nicht, wusste Moderator Greven auch nicht so genau – denn er hatte vorher sehr verdächtig gefragt, ob irgendetwas geplant sei. Doch genau wusste er es erst, als er auf die Bühne gerufen wurde: Dieter Steudter wurde für seine Verdienste in 51 Jahren auf der Bühne und 40 Jahren beim KKK (und FC-Mitglied) – davon 6 Jahre im Vorstand – zum Ehrenmitglied im KKK ernannt. Der 1. Vorsitzende Robert Greven und der 2. Vorsitzende Peter van den Brock überreichten ihm die Urkunde.
Vom Festkomitee Kölner Karneval durfte er dann aus der Hand von Alfred Kröll noch eine Auszeichnung in Empfang nehmen: Den Verdienstorden in Gold. Mit spontanen Standing Ovations im Saal zollte auch das Publikum ihm den Respekt für seine Arbeit und die Anerkennung für die Auszeichnungen. Er bedankte sich sehr gerührt dafür und vergaß neben dem Dank an diejenigen, die ihn auf dem Weg begleitet und unterstützt haben auch nicht ein besonders großes Dankeschön an seine Frau Anneliese, ohne die er das alles gar nicht geschafft hätte.
Mit den Klängen von „Bier und ein Appelkorn“, wurde er vom Orchester Helmut Blödgen, das fantastisch durch den Abend begleitete, wieder in den Saal entlassen.

Achnes Kasulke - die letzte deutsche Putzfrau vor der Autobahn - nimmt sich wieder selber auf die Schippe


Die letzte deutsche Putzfrau vor der Autobahn – das kann nur eine sein: Achnes Kasulke. Mit Besen und Staubwedel putzt sie auch in der kommenden Session die Bühnen sauber. Geschichten von ihrem Erwin, der sogar die E-Zigaretten austritt, ihren Gedanken zur Kalorienverbrennung (die Lasagne im Ofen verbrannte, das ist Kalorienverbrennung), eine Kegeltour mit 1000 Kilo Lebendgewicht oder politische Überlegungen – Fäkalpakt ist gut, jedes Land soll sich um seine eigene Sch.... kümmern – werden von Annette Esser herrlich einfach mit köstlicher Aussprache der Fremdwörter präsentiert. Die Geschichte vom Kauf des Negligés – weder weiß noch schwarz noch rot, aber in kanariengelb – wurde getoppt von ihrem Lauf in Hick-Heels über die Bühne. Sie bleibt ihrer Type treu und kann damit bestimmt noch einige Zeit die Jecken unterhalten.


Seit 2001 sind sie als die „Rabaue“ bekannt: Heute mit den Künstlern Peter Kempermann, Peter van den Brock, Albert Detmer, Peter Jansen und Benny Weißert. Nicht nur im Karneval, sondern auf vielen Festen, Feiern, Galas, Betriebsfeiern, Gastspielen im In- und Ausland sind sie bekannt. Ihre Clubtour 2012 – 11 Jahre mittendrin – 111% Live – im RheinEnergie-Stadion am 15 Juni ist noch in guter Erinnerung. Auch auf der Bühne des Maritim zeigten sie eine tolle Show und rissen das Publikum zum mitsingen, schunkeln und klatschen mit.


Seit Jahren persiflieren sie den Kölner Karneval und ihr Tanzpaar ist immer wieder der Hit. In lustiger und mitreißender Art und Weise wirbeln sie über die Bühne und bauen so manchen Gag ein, der ihnen spontan einfällt, sich aber in die Choreographie so professionell einpasst, dass man am liebsten mit auf die Bühne springen und tanzen möchte. Wenn der Saal bisher noch nicht in guter Stimmung gewesen wäre, so hätten spätestens sie es geschafft, das Eis zu brechen.

Das spontane beherzte Eingreifen der prominenten Gäste überbrückte das "Loch", als die Technik ausfiel

Für einige war es ein neuer Name mit neuen Gesichtern, für die, die sie bereits kennen, war es eine Freude, dass sie heute hier auf der Bühne stehen: Schäng. Traditionell, rockig, heiter, gefühlvoll oder auch melancholisch – die sympathische Band präsentierte ausschließlich selbst getextete und komponierte Stücke. Die Band um Winni Lombardo hat sich gerade im letzten Jahr immer weiter stabilisiert und sich einen Namen gemacht, den man so schnell nicht wieder vergisst.

Ende gut - alles gut... als die Technik wieder lief, konnten die Jungs von Schäng ihr Können präsentieren


Schwungvoll wollten sie starten... wenn die Technik denn mitgespielt hätte, aber wie um die Spannung und die Vorfreude noch zu erhöhen, fielen plötzlich die Mikrofone aus und ratlos standen die Musiker vor ihrem Publikum. Humorvoll ratlos ging es zunächst weiter, bis Wolfgang Lutter und Wickie Junggeburth spontan „In der Kayjass Nr. Null“ anstimmten, das Orchester Blödgen und der Saal einfiel und damit wieder einmal bewiesen wurde, dass die Kölner so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Schnell war die Technik wieder hergestellt und Schäng bewies, dass das Warten sich mehr als gelohnt hat. Das zweite – ruhigere – Stück mag wohl für die Sitzungen nicht immer richtig sein, zeigte aber eindrucksvoll das Können und die Vielfalt der Band und ließ die einzigartige Stimme von Winnie Lombardo wunderbar zur Geltung kommen. (Wer glaubt, hier sei zu viel Lob, dem sei gesagt, dass die Schreiberin des Artikels schon ein Fan der Gruppe ist)


Uniform, Blaulicht, Schlauch und Rollschuhe – tatü... tata... das kann nur der Feuerwehrmann Kresse sein. Trottelig und einfältig wie immer bietet Kresse Einblick in sein Leben als Feuerwehrmann. Nach seinem schweren Sturz musste er mal die andere Seite erleben und es stand lange auf der Kippe, ob er überhaupt auftreten kann. Zwei Tage nach seinem Krankenhausaufenthalt stand er nun – zwar ohne Rollschuhe und mit Armschiene – professionell wieder auf der Bühne. Seine herausragenden Erfolge bei den Vor-Vorstellungsabenden waren erfolgreicher als der Auftritt im Maritim, was aber wohl auch daran lag, dass die Zuschauer hier weniger zum feiern, als mehr zum gucken gekommen sind. Respekt auf jeden Fall dafür, dass er trotz Schmerzen auf die Bühne ging – die nach seiner eigenen Aussage aufgrund des hohen Adrenalinspiegels vor dem Auftritt schon von allein erträglicher wurden.


Mit den Rheinländern ist eine Band auf den karnevalistischen Bühnen, die zum feiern, schunkeln und schmunzeln einlädt. Optimismus gepaart mit Gelassenheit und Feierlaune schwappt über auf die Jecken im Saal. Mit Jean „Schang“ Odenthal, Karl-Heinz “Kalla“ Morschhäuser, Christian „Kocki“ Kock, Sam Bleissem und Ralf Hahn sind sie in der Musikszene Kölns und des Rheinlands bereits bekannt.


Unter der sportlichen Leitung von Harald Kaspers, mit dem Tanzpaar Andreas Brock/Angela Kirsch und den Tänzern und Tänzerinnen des Tanzcorps Colonia Rut-Wiess ging es in den letzten Programmpunkt vor der Pause. Akrobatisch und tänzerisch wurden sie bereits in den Vorrunden schon mit den höchsten Noten bewertet. Das Tanzcorps ist Bestandteil der KG Schlenderhaner Lumpe e.V. und startet mit 17 Paaren in die Session, wo sie bestimmt oft zu sehen sind.
Den Saal nach einer Pause wieder zu füllen, ist nicht leicht, denn man trifft im Foyer viele Leute, die man teilweise seit der letzten Session nicht mehr gesehen hat. Deshalb braucht es hier etwas mehr Lautstärke, um darauf aufmerksam zu machen, dass es weiter geht.


Mit den Swinging Funfares ist das nicht so schwer. Mit rund 180 Auftritten im Jahr sind es bühnenerfahrene Sänger und Musiker, die hier einen gewaltigen Sound präsentieren. Das musikalische Repertoire wird ständig erweitert und der Musikstil immer wieder erweitert. Die Vielseitigkeit ist die herausragende Stärke des Orchesters.

Wie bemerkte Willi so treffend? Ich bin total wichtig, oder was meinst du, was passiert, wenn du dich hier vor hunderten von Zeugen mit deiner rechten Hand unterhältst?


Ein Zitat zu den Auftritten von „Klaus und Willi“ – dem Bauchredner Klaus Rupprecht und dem frechen Affen Willi – war einmal: „Frech, witzig – aber nie ordinär!“
Genauso präsentierten sich die „Beiden“ auch an diesem Abend. Ob es Pizza mit Origami (nicht Origami, Oregano... doch Origami, da war der Karton von der Pizza noch dran) oder die chinesischen Wochen in Köln, oder die Werbesprüche waren – die diesjährige Rede von Klaus und Willi ist das Beste, was dieses „Duo“ bisher gebracht hat. Wohin man auch schaute, wurde gelacht und so mancher musste mit dem trinken aufhören, weil man sich sonst verschluckt hätte. Ein Feuerwerk an Witzen, Schlagfertigkeit und Wortverdrehungen bewirkten spontane Standing Ovations, die nach dieser tollen Rede mehr als verdient waren.


Nach dem Wechsel von Frontmann Torben Klein zu den Räubern war es für viele Fans, Literaten und Programmgestalter die große Frage, was aus den „Boore“ werden sollte. Das Ende der Band wurde prophezeit, aber zum Glück handelte es sich wohl um falsche Propheten, denn die Boore haben ein As aus dem Ärmel gezogen, mit dem niemand gerechnet hat. Aus ihrem Technikteam konnten sie Hendrik Brock auf die Bühne holen und hatten damit die ideale Neubesetzung für den Frontmann. So präsentierten sie sich nun in neuer, aber dennoch alter Frische und zogen das Publikum in ihren Bann.
Die Schlebuscher zeigen bei den Vor-Vorstellabenden eine überragende Form und konnten sich für den großen Vorstellabend qualifizieren. Die seit 23 Jahren begeisternde Tanzgruppe mit einer Kombination aus Bühnentanz, klassischen Ballettelementen und Akrobatik zeigt mit Schwung und Freude, was sie drauf haben. Auch zu später Stunde, denn sie mussten den vorletzten Programmpunkt besetzen, waren sie noch gut drauf und voller Energie.
Um zu zeigen, dass man auch neuen Zeiterscheinungen entgegen kommt, öffnet sich der KKK auch neuen Ideen und Möglichkeiten. Die The Wild Bobbin Baboons (Papio excessivus; z. dt. Hüpfender Pavian...) “Beschenken” die kölsche Karnevalswelt mit dem Lebensgefühl der 50-er Jahre. Sie spielen Rock`n Roll, persiflieren, präsentieren gewagte Interpretationen und zeigen halsbrecherische Akrobatik. Eine neue Ära des Rock`n Rolls im Karneval. Man wird sehen, wie die Jecken das finden...
Alles in Allem – ein gelungener Vorstellabend, der die Facetten all dessen, was möglich ist, aufzeigte und auf die kommende Session freuen lässt.
Ein herzliches Dankeschön an den Pressesprecher Rainer Moll, der den Medien immer ein hervorragender Gastgeber ist, jederzeit zur Verfügung steht und sich mit den Vorbereitungen die größtmögliche Mühe gemacht hat.

Großer Vorstellabend beim Klub Kölner Karnevalisten im Maritim

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