Große Kostümsitzung der Schlenderhaner Lumpe im Pullmann Hotel
Köln. Endlich geht es wieder los – und das denken scheinbar sehr viele, denn der Saal im Pullmann Cologne war prall gefüllt mit Jecken, die ihre zum Teil sehr liebevoll gestalteten Kostüme das erste Mal im Jahr ausführten. Auftakt machten die Funken Rot-Wiess Hürth Gleuel, die den Saal schon gleich in Feierlaune brachten. Literat Harald Kaspers hatte hier gleich von Anfang an einen Volltreffer gelandet. Jupp Menth, der von den großen Bühnen Kölns (nach seiner eigenen Aussage bereits in der letzten Session) Abschied genommen hat, weil er es sich nicht nehmen lassen will, seine Rede in kölscher Sproch zu bringen, bewies, dass seine Entscheidung richtig war und konnte die Bühne nur unter begeistertem Applaus verlassen.

Die Klüngelköpp und die Rheinveilchen waren dann die nächsten begeistert empfangenen und gefeierten Gäste der Gesellschaft. Mit Klaus und Willi und jede Menge Lachern, wie man es von Klaus Rupprecht mit seiner frechen Bauchrednerpuppe gewöhnt ist, konnte man dann gut gelaunt und eingestimmt auf den zweiten Teil in die Pause gehen. Nach der Pause durfte dann endlich das eigene Tanzcorps auf die Bühne, das genau wie die anderen Tanzgruppen mit der Ausstattung der Bühne zu kämpfen hatte, um sich nicht zu verletzen. Sehr sympathisch der Empfang der Rheinveilchen im Foyer nach dem Auftritt, als die Schlenderhaner ausmarschierten. Es ist schön, mit anzusehen, dass nicht Konkurrenz unter den Tanzgruppen das Hauptthema ist, sondern Kollegialität und harmonisches Miteinander, was leider in anderen Sparten des Karnevals oftmals zu wünschen übrig lässt. Aber vielleicht ist dieses Vorbild, das uns besonders erwähnenswert erscheint, ja ein Grund für andere Bereiche, einmal darüber nachzudenken.

Die Paveier brachten Stimmung und Schwung in den Saal - wie auch alle anderen Künstler an diesem Abend!

Die Paveier schlossen sich stimmungsmäßig an und führten den Reigen der begeistert gefeierten Künstler auf der Bühne weiter. Die Rede des zweiten Programmteils übernahm Marc Metzger, der in bewährter Form wieder einmal frech und spritzig über die Dinge des Lebens nachdenkt und dies in seiner eigenen Art kund tut. Zu später Stunde noch drei „B“s – Botz un Bötzche und Brings, die den Jecken noch mal die letzte aufkeimende Müdigkeit nahmen und sie für den Endspurt fit machten.

Auch weitgereiste Gäste hatten viel Spaß! Hier eine Familie, die den weiten Weg aus Ostfriesland nicht scheuten, um an der Sitzung der Schlenderhaner Lumpe teilzunehmen. Das einzige Problem war die kölsche Sprache.

Die Schlenderhaner Lumpe schauen auf eine letzte Session in den „40-ern“, denn im nächsten Jahr werden sie das 50-jährige Bestehen feiern. Vorher können sie aber noch stolz auf eine Neuerung der Gesellschaft schauen: Um 18.11 Uhr vor der Sitzung wurde der Große Rat der Gesellschaft gegründet, der bereits mit 9 Mitgliedern startet und als Start bestimmt auch ein paar Aufgaben für diese kommende Ereignis übernehmen wird.