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Verleihung der goldenen Muuz 2011 an Prof. Gerhard Herkenrath

2011

Verleihung der goldenen Muuz 2011 an Prof. Gerhard Herkenrath
Köln.
Jedes Jahr zur Sessionseröffnung findet bereits seit 1973 das „Spill op d’r Rathustrapp“ in der Piazetta des historischen Rathauses zu Köln statt. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung der „Goldenen Muuz“ an Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Stadt Köln und das Kölner Brauchtum verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurde die Verleihung an Prof. Gerhard Herkenrath vorgenommen, den Pfarrer von St. Alban, der am 1. Juni 2010 in den Ruhestand ging, für ein Jahr aber als Subsidiar weiter Gottesdienste hielt. Wenn er gefragt wurde, welche Anrede die richtige sei - „Herr Professor“ oder „Herr Pastor“ -, pflegte er zu sagen: „Pastor ist mir lieber. Aber Herkenrath stimmt immer.“ Das bedeutete aber nicht, dass der Pfarrer von St. Alban seinen Hauptberuf an der Katholischen Fachhochschule, davon 15 Jahre als Dekan und sieben Jahre als Prorektor, nicht gern versehen hätte: „Als Professor musste ich mich theologisch fit halten und habe von den jungen Leuten viel gelernt. Umgekehrt hat die Arbeit in der Hochschule profitiert von den Basiskontakten in der Gemeinde.“


Dr. Hamelbeck (li.) hielt die Laudatio, Ludwig Sebus (re) plauderte über gemeinsam Erlebtes und der Präsident des Reiterkorps Jan von Werth freute sich darüber, dass sein Korps das Erste war, das ihn als Feldkaplan verpflichten konnte.

Die Laudatio hielt sein Kollege und Freund Dr. Winfrid Hamelbeck, der genau wie die anderen Anwesenden – der Küster des Professors, der ihn stolz als „seinen“ Pfarrer bezeichnete, Ludwig Sebus und Präsident Jörg Mangen (Reiterkorps Jan von Werth) – Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des neuen Besitzers der Goldenen Muuz erzählte. Er begann seine Rede damit, dass er feststellte, würde er alles erzählen, was er über ihn wisse, würde man noch morgen Abend hier sitzen. Deshalb würde die Laudatio auf das Wichtigste, Schönste und Humorvollste reduziert.
Für Herkenrath standen die Menschen immer an erster Stelle mit ihren Nöten, Sorgen, Bedürfnissen und Hoffnungen. So hat er zum Beispiel dafür gesorgt, dass geschiedene und wieder Verheiratete den Gottesdienst feiern konnten und damit mehr Verständnis gezeigt, als vom Kirchenrecht vorgesehen. Unter anderem beschäftigt Herkenrath nicht nur Theologisches, auch Aktuelles, Politisches und Historisches. Er kann aber auch eine halbe Stunde ganz still auf seinem Sofa sitzen und ins Grüne schauen: „Was für eine Fülle von Farbvariationen! Da fühle ich mich eingebunden und merke: Ich gehöre zu einer großartigen Schöpfung.“

Ein kurzweiliges Programm statt langer Reden macht die Verleihung der Goldenen Muuz zu einem immer wieder schönen Erlebnis und einem angenehmen Abschluß des sonst so lauten und hektischen 11.11.


Es wurden amüsante Episoden erzählt, wie die, dass er gern unter die Menschen ging, für die er verantwortlich war und dafür auch den Gang durch Kölns Wirtschaften nicht scheute. Sein Beginn als Regimentskaplan war im Reiterkorps Jan von Werth begründet und Präsident Jörg Mangen drückte seinen Stolz darüber aus, auch wenn er diese Zeit nicht selbst miterlebt hat. 25 Jahre liege es zurück, als das damalige Tanzpaar des Korps heiraten wollte. Die standesamtliche Trauung an Weiberfastnacht sei damals nicht das große Problem gewesen, aber der Wunsch nach der kirchlichen Trauung an Rosenmontag schon. Damals war Pastor Herkenrath der Retter in der Not und führte die Trauung durch, was ihm die Auszeichnung als Regimentspfarrer bescherte. Dies geschah ganz unkonventionell mit der einfachen Aktion, dass er einfach die Mütze aufgesetzt bekam, was heute nicht mehr so einfach vonstatten ginge. Anschließend wurde er noch bei einigen anderen Gesellschaften mit dieser Aufgabe betreut. Da er ein Hätz för Kölle hat und ihm die Verbindung von Kirche und Karneval sehr wichtig ist, macht er das natürlich sehr gern.


Seine Predigten, die er frei hält, sind – egal, ob Messe, Trauung, Taufe oder Beerdigung – op kölsch.
Nach der Verlesung der Urkunde durch Baas Thomas Küpper und der Ernennung des Präses der Muuzen durfte der Geehrte noch ein paar Worte an die Gäste richten. Er begann damit, dass er froh über die Dinge sei, die nicht erzählt wurden... was mit Schmunzeln und Applaus belohnt wurde, da niemand wirklich davon ausgeht, dass es so viel sein kann, was nicht erzählt werden könnte. Dann richtete er seinen Dank an die, die ihn in seiner Arbeit begleitet haben und dankte für die Möglichkeiten, die ihm seine Aufgaben, Ehrungen und Tätigkeiten gegeben haben, um vielen Menschen zu helfen. Dies waren – das ging aus den Reden der Vorredner deutlich hervor – nicht nur die Seelen, für die er offiziell verantwortlich war, sondern jeder Mensch, den Gott geschaffen hat.


Alles in allem waren sich die Anwesenden darüber einig, dass die Entscheidung für diese Ehrung genau an den Richtigen gegangen ist und jeder freute sich mit ihm und gönnte ihm die Auszeichnung von Herzen.

Verleihung der goldenen Muuz 2011 an Prof. Gerhard Herkenrath

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