Hunnenschätze in Ausstellung – 10 Jahre 1. Hornpötter Hunnenhorde
Siegburg. Die 1. Hornpötter Hunnenhorde präsentiert ab dem 9. Mai. Bis Ende des Monats in einer Ausstellung zahlreiche Schätze des Vereins.
Mit einer Ausstellung in der Kreissparkasse Siegburg, An der Stadtmauer sind u. a. König Attilas Mantel und sein von Oswald Berwian handgefertigtes Gästebuch, selbst "gebaute" Rüstungen der Krieger und prachtvoller Hunnenschmuck zu sehen. In Vitrinen sind Schwerter, Messer und Dolche zu finden und zwei Stellwände erzählen die zehnjährige Geschichte des Vereins und des alljährlich stattfindenden Hunnenlagers, das auch in diesem Jahr wieder vom 3. bis 5. Juni auf dem Berliner Platz veranstaltet wird.
Zudem wird am Tag der Ausstellungseröffnung erstmalig das neue Hunnenbuch von Oswald Berwian vorgestellt. Auf 42 Seiten finden sich nicht nur Rückblicke auf die Session 2010/11, sondern auch hunnische Rezepte, lecker und leicht nachzukochen.
Im Jahr 2000 kam ein halbes Dutzend Zanger Fastelovend-Fans auf die Idee, im Rosenmontagszug als Hunnen den Zoch zu bereichern. Und gleich gewannen die kriegerisch anmutenden Nomaden von der Zange den zweiten Preis bei der Kostümprämierung. Also musste ein Verein gegründet werden, der schon ein Jahr später aus der Taufe gehoben wurde und seitdem auf über 100 Mitglieder gewachsen ist. Die pflegen unter ihrem Hunnenkönig Attila (Jörg Unterberg) das rustikale Lagerleben. Zum Beispiel auch am kommenden Pfingstwochenende (3. bis 5. Juni), an dem die Besucher auf dem Berliner Platz ein zünftiges Spektakel mit Bauchtanz und Feuerspucker, Köstlichkeiten vom Hunnengrill und – zum runden Geburtstag – einen Umzug durch die City (4. Juni, 17 Uhr) erwartet. Ein Höhepunkt des Hunnenlagers ist für Unterbergs Untertanen vor allem die Ernennung von Sklaven zu Kriegern. In der Regel ein Jahr müssen sich die Neulinge als Sklaven bewähren, tragen nur einen schlichten Fellumhang, müssen auf prächtigen Schmuck verzichten und vor allem „die Arbeit machen“, witzelt Pressesprecherin Astrid Torsy, derzeit selbst noch eine Sklavin. Doch bierernst nehmen sie die Sache nicht. Und auch die prächtig verzierten Feldflaschen, wie das hölzerne Gästebuch ebenfalls eine Arbeit von Berwian, sind nicht immer mit dem vorgeschriebenen Honigwein (Met), sondern auch schon mal mit Kölsch gefüllt. „Das schmeckt einfach besser“, meint Attila.