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Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie v. 1870 e.V.

2019
 

Tünnes un Schäl wurde große Ehre zuteil
Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870 e. V.
Köln. Blau und Weiß waren am Montag 14. Januar die Farben des Abends. Die Blauen Funken hatten zum Regimentsappell geladen und alle waren gekommen. Björn Griesemann, Präsident und Kommandant der Kölner Funken Artillerie Blau-Weiß von 1870 e. V. begrüßte neben seinem Korps zahlreiche Gäste befreundeter Gesellschaften, Politik und Wirtschaft. Zum Auftakt tanzte sich die Kinder- und Jugendtanzgruppe der Blauen Funken in die Herzen der Gäste, die Tanzgruppe ist mit 137 Jahren die älteste Kindertanzgruppe der Kölner Traditionskorps. Erstmals wurden die neuen Tänzerinnen und Tänzer während des Regimentsappells aufgenommen und erhielten ihren Halsorden.
Als die Pänz die Bühne frei gemacht hatten, erschallte auch schon das Spiel des Regimentsspielmannszug und zum ersten Mal an diesem Abend zog das komplette Korps auf die Bühne, schließlich stand ein großer Moment bevor. Alle anwesenden Tanzpaare der Traditionskorps und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn waren ebenfalls auf der Bühne erschienen und das bedeutet in der Regel, etwas Besonderes steht auf dem Plan. Und so war es auch. Der feierliche Eid des neuen Präsidenten Björn Griesemann stand bevor.

 


Doch zunächst begrüßte Christoph Kuckelkorn mit Theo Jussenhofen und Fro T.D. Kuckelkorn zwei der Präsidentenvorgänger von Björn Griesemann. Sein direkter Amtsvorgänger, sein Vater Peter Griesemann, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen bei diesem Moment nicht dabei sein. Fro Kuckelkorn, extra von seinem Sohn Christoph Kuckelkorn aus dem Krankenhaus geholt, stellte süffisant fest, dass es doch schön sei, wenn man als Ahle Blaue Funk aus der Vitrine geholt würde. Björn Griesemann war sichtlich begeistert davon, dass die Beiden ihm zur Seite standen. 
Und so durfte Björn Griesemann seinen Präsidenten-Eid auf die Fahne schwören und erhielt dann aus den Händen seiner Vorgänger die Ernennungsurkunde, seine Präsidentenschärpe (mit leichter Unterstützung durch die „Marie“ Marie Steffens) und auf einem blauen Samtkissen, getragen von zwei Kindern der Tanzgruppe, seine Präsidentenkette überreicht. In seiner Antrittsrede verdeutlichte der frisch vereidigte Präsident, dass er mit seinem neuen Vorstandsteam immer auf der Arbeit der bisherigen Vorstände aufbauen kann und dabei die Stabilität, die Bewahrung von Tradition bei allem Fortschritt in der Gesellschaft erhalten bleibt. Der „Funken-Spirit“ ist das Wichtigste im blau-weißen Korps, denn nur so können alle Funken unabhängig von z. B. Herkunft oder Verdienst am gesamten Korpsleben teilnehmen. Für seine Rede wurde Björn Griesemann mit großem Applaus gefeiert.

 

In seiner ersten Amtshandlung führte Präsident Griesemann den Vizepräsidenten Dr. Armin Hoffmann und den Schatzmeister Heinrich Straetmans in ihre Ämter ein. Zum Abschied des bisherigen langjährigen Reservekorpskommandanten Herbert Geis verlieh ihm Christoph Kuckelkorn den Verdienstorden in Silber des Festkomitees Kölner Karneval von 1823 e. V. und die Gesellschaft ernannte ihn zum Ehrenkommandanten des Reservekorps, das von nun an unter dem Kommando von Toni Henseler steht, der damit in den Vorstand der Funken aufgenommen ist.
Nachdem zahlreiche ehemalige Funktionsträger verabschiedet und deren Nachfolger in ihr neues Amt berufen waren, wurde Nicolas Bennerscheid, vorher Tanzoffizier des Korps, zum neuen Berittmeister als Nachfolger von Henry Hencke ernannt. Dann ging es mit der Aufnahme von acht inaktiven Mitgliedern der Gesellschaft weiter, bevor man zur Vereidigung der neuen aktiven Mitglieder schritt. Im Vorfeld hierzu wurde Dr. Hermann-Josef Reuther zum neuen Regimentspfarrer ernannt. Er ist den blauen Funken schon seit mehreren Jahren verbunden, veranstalten sie doch in seiner Heimatgemeinde St. Georg die Regimentsmesse und bieten eine Karnevalssitzung mit Gebärdensprache im Diözesanzentrum für Hörbehinderte an. Natürlich musste auch der neue Regimentspfarrer noch den Eid auf das Zündloch der Kanone leisten.



Unter den 21 neuen Blauen Funken leistete auch Maurice Schmitz seinen Eid auf die Kanone. Nach dem Erhalt des Korpskreuzes wurde er zum neuen Tanzoffizier der Kölner Funken Artillerie Blau-Weiß von 1870 e. V. ernannt und direkt zum Leutnant befördert. Bereits auf der China-Reise 2018 hatte Maurice seine Feuertaufe bestanden und wurde begeistert mit seiner „Marie“ Marie Steffens gefeiert.
Nach der Pause, in der sich die Gäste stärken konnten, zog das Blau-Weiße Korps wieder auf die Bühne, diesmal hatten sich aber andere Farben untergeschmuggelt. Die Kammerkätzchen und Kammerdiener der alten Kölner Karnevalsgesellschaft Schnüsse Tring 1901 e. V. zogen mit auf, schließlich hatten sie noch etwas zu erledigen. Denn Maurice Schmitz war nicht nur einfach der neue Tanzoffizier, nein, er hat natürlich auch eine tänzerische Vergangenheit und so haben es sich die Kammerkätzchen und Kammerdiener es sich nicht nehmen lassen, ihren Maurice an die Blauen Funken offiziell zu übergeben. Mit einem letzten gemeinsamen Tanz übergaben sie Maurice in die Obhut der Funken und wünschten ihm eine tolle Zeit mit seiner Marie und viele tolle Auftritt mit dem Blau-weißen Korps.
Wenn einer an diesem Abend nicht großartig zum Sitzen kam, dann war es sicherlich Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, der einige Auszeichnungen an diesem Abend vorzunehmen hatte. Und so zeichnete er Ralf Offermann, Rosenmontagsorganisation der Blauen Funken, mit dem Verdienstorden in Gold aus. Aus seiner Vergangenheit als Zugleiter heraus fand FK-Präsident Kuckelkorn persönliche Worte über die Zusammenarbeit mit Ralf Offermann und seine Verdienste um den Kölner Karneval und die Blauen Funken.

 

Nun wurde es etwas voller auf der Bühne, zahlreich wurden die Namen aufgerufen, denen an diesem Abend eine besondere Ehre zuteil werden sollte, die Ernennung neuer Ehrendienstgrade, wie etwa BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess zum Major der Reserve und die Beförderung von Ehrendienstgraden, wie dem Präsidenten der Nippeser Bürgerwehr, der zum Major der Reserve befördert wurde. Eine ganz besondere Ernennung stand aber noch aus und die gibt es wahrlich nur in Köln und auch nur bei den Blauen Funken.
Getreu dem Motto „Uns Sproch es Heimat“ ernannte Präsident Björn Griesemann die Intendantin des Hänneschen-Thiaters Frauke Kemmerling zum Oberleutnant der Reserve. Das Hänneschen Theater ist ein Bollwerk kölscher Sprache, an keinem anderen Ort in Köln wird die Sprache mehr gepflegt.
Mit Tünnes und Schäl, beide waren mit ihren Puppenspielern (natürlich Blaue Funken) auf der Bühne als Funken, bzw. Tünnes als Mariechen angetreten und wurden zum Ehrenleutnant der Reserve ernannt. Sie sind die ersten kölschen Originale, die Ehrenmitglieder eines Traditionskorps sind. Ihnen zu Ehre wurden auch die beiden Sessionsorden gestaltet. Den Herrenorden zieren Tünnes und Schäl und den Damenorden Hänneschen und Bärbelchen. Extra für die beiden neuen „Mini“ Ehrenleutnants wurden auch passende Krätzchen angefertigt, die von Nicolas Bennerscheid auf einem blauen Kissen präsentiert wurden.
Große Ehre wurde danach Bruno Haumann zuteil, er war bisher Vizepräsident der Blauen Funken und ist letztes Jahr aus dem Vorstand ausgeschieden. Für seine Verdienste, so war er über 14 Jahre im Vorstand für die Organisation von Vorstandssitzungen, die Kleiderkammer, die Uniformordnung und die Mitglieder zuständig, erhielt er die höchste Auszeichnung, die die Kölner Funken Artillerie Blau-Weiß von 1870 e. V. zu vergeben hat, das Großkreuz. Eine verdiente Auszeichnung, vertrat er in seiner Amtszeit nicht nur den Präsidenten, sondern die gesamte Gesellschaft hervorragend nach außen.
Natürlich wird ein Regimentsappell auch für Ehrungen im aktiven Korps genutzt und so wurden zahlreiche Treueorden für 10, 20,30,40 und 50jährige Mitgliedschaft verliehen. Ganz besondere Ehrung für Gert Schlatmann, der für 60 Jahre ununterbrochene Mitgliedschaft und für seine 32jährige Vorstandsarbeit ein Bild des Künstlers Anton Fuchs erhielt. Die Auszeichnung zur 70jährigen Mitgliedschaft von Fritz Vahlkamp wird in der Session erfolgen, da dieser krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte. Nach der Verleihung der Beförderungen und Reitabzeichen ging der Abend langsam zu Ende.
Zum würdigen Abschluss spielte die Kapelle Markus Quodt gemeinsam mit dem Regimentsspielmannszug zum großen Zapfenstreich auf und danach verabschiedete Präsident und Kommandant Björn Griesemann mit den besten Wünschen für die Session alle Gäste in die Nacht.

Text und Fotos: KFE, Kurt Braun

Anm. der Redaktion: Unser treuer Mitstreiter und Schreiber dieses Artikels wurde an diesem Abend ebenfalls zum Leutnant d. R. ernannt, was er - bescheiden wie er nun mal ist - nicht erwähnt hat. Wir freuen uns für ihn und bedanken uns bei den Blauen Funken dafür, dass seine Arbeit damit gewürdigt wurde.


 
 
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von unserem Redakteur Kurt Braun! 
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Regimentsappell der Kölner Funken Artillerie v. 1870 e.V.

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