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Tasmanisches Aas auf einer Brauhaus Karte? In Kölle möglich!

2017
 
 
Tasmanisches Aas auf einer Brauhaus Karte? In Kölle möglich!
Schwarze Sitzung der Löstigen Tasmanier von 2011 e. V. im Brauhaus Sion
Köln. Montag der 30. Januar 2017, ein Ruhetag im kölschen Fasteleer. Wirklich Ruhetag? Nein, in einem Brauhaus in der Altstadt tobt der tasmanische Teufel, denn die Löstigen Tasmanier von 2011 haben zur Schwarzen Sitzung ins Brauhaus Sion, der tasmanischen Botschaft, eingeladen. Was hat Tasmanien mit Köln zu tun, werden Sie sich sicher fragen. Die Antwort hierauf erfahren Sie auf der Internetseite der Löstigen Tasmanier www.loestige-tasmanier.de, die Geschichte würde den Bericht sprengen. Nur so viel sei erzählt, alle Mitglieder waren in einer wichtigen Funktion am Kölner Dreigestirn 2011, gestellt von der Bürgergarde blau-gold v. 1904 e. V. In diesen Verein kann man nicht eintreten, sondern wird hinein berufen. 
 


 

 
Bei der schwarzen Sitzung handelt es sich um eine kleine, aber feine Sitzung, die sich grundlegend vom „normalen“ Sitzungsprogramm unterscheidet, denn hier kommen auch Karnevalisten im (Un-) Ruhestand auf die Bühne oder solche, die den Sprung auf die großen Bühnen (noch) nicht geschafft haben. Unter der Leitung vom „Tasmanischen Unterhalter“ Markus Wallpott genießen gerade die diesen Abend, die ansonsten auf der Bühne oder im Karneval arbeiten müssen, wie Mitglieder von Bands, die Fahrer des Dreigestirns und natürlich das amtierende Dreigestirn.



Nach einem Aufwärmen mit dem Kinder-Dreigestirn 2017 und Helmut A. Wiemer, wurde die Sitzung punkt 19:15 Uhr mit dem Aufzug der Löstigen Tasmanier in Begleitung von Marie-Luise Nikuta eröffnet. Mit der Grand-Dame des Fastelovends singen die Tasmanier ihr Lied. Diese Eröffnung ist seit der ersten Sitzung Tradition. Der Abend steht immer im Zeichen des guten Zwecks und daher werden auch zunächst die Spenden verteilt, die im Jahr zuvor gesammelt wurden. In diesem Jahr gehen sie im Rahmen einer Patenschaft an Julia Holler, die mit jungen 16 Jahren einen Schlaganfall hatte und seitdem leider auf den Rollstuhl angewiesen ist. Solange es die Tasmanier gibt, haben sie eine Patenschaft übernommen und unterstützen die lebenslustige und karnevalsjecke Julia mit 1.000,00 EUR. Tom Gerhard, in seiner Paraderolle als Hausmeister Krause, übernahm die Verkündung der weiteren Spendenempfänger.



Ein Scheck von 1.500,00 EUR geht an das Projekt „Herzenswunsch Krankenwagen“ der Malteser Leverkusen, bei diesem Projekt werden die letzten Wünsche schwerkranker Menschen erfüllt, wie zum Beispiel ein Patient, der noch einmal in seine Heimatstadt gefahren wurde. Ein weiteren Scheck von 1.500,00 EUR bekommt die Kölner Opferhilfe e. V. , für die Altoberbürgermeister Fritz Schramma als Kurator die Spende entgegennahm. Noch während der Spendenbekanntgabe erhöhten die „Kölsche Fründe“ spontan alle drei Spenden um jeweils die gleiche Summe bzw. 2.000,00 EUR für die Opferhilfe. 



Volker Marx, das tasmanische Sprachrohr, berief Monsignore Dr. Michael Kahle zum „Tasmanischen Heilsbringer“ und damit zum geistlichen Beistand der Löstigen Tasmanier. Mit seiner Berufung wird er Träger eines Tasmanier-Krätzchens mit goldenen statt roten Ohren. Da er leider an dem Abend im Vatikan berufliche Verpflichtungen hatte, wurde die „Berufung“ per Video nach Rom gesandt, wo er sich sehr über sein neues Amt freute.



JP Weber betrat nun die Bühne und hielt eine Laudatio auf Hans Süper, dessen berühmte Flitsch (Mandoline) er vor einiger Zeit von seinem Vorbild geschenkt bekam. Neben den Fööss gibt Hans Süper dem Karneval ein Gesicht, so JP Weber. „Hans Süper ist nicht Köln, aber Köln ist Hans Süper“, eine Aussage von Weber, die das Publikum bestätigte. Und dann kam er auf die Bühne, Hans Süper, der Mann des feinen Humors. Seine Darbietung, die mit Zugabe-Rufen und stehenden Ovationen gefeiert wurde, war einfach nur herrlich kölsch und Süper-Art. Für sein Lebenswerk am kölschen Fasteleer erhielt Hans Süper von Volker Marx, kniend zum ersten Mal in der Geschichte der Tasmanier, den Ehren-Beutelteufel überreicht. Sichtlich gerührt nahm er „dat Dier“ in Empfang.



Nach einer kurzen Pause ging es mit Blom un Blömcher weiter im Programm, einem Auftritt der aber auch ein Abschied war. Hannes Blum zieht sich nach mehr als 46 Jahren im Kölner Karneval zum Ende der Session 2017 von der Bühne zurück und damit tritt die „Blom“ ab. Doch sein Sohn Oliver Blum wird mit Bernd Kreuz und Christoph Freier als „Blömcher“ weiter machen! Der Staffelstab wurde weitergegeben. Für sein Tasmanier-Lied erhielten Blom un Blömcher die „Goldene Schallplatte“ von Tasmanier Records. Diese Auszeichnung erhalten nur Künstler, die ein Lied über die Tasmanier und ihr Wappentier schreiben.



Uli Teichmann begeisterte mit seinen eigenen Liedern und seiner Rede die Jecken im Saal des Brauhauses, bei ihm blieb kein Auge trocken, seine Sicht auf die Dinge ist mehr als unterhaltsam. Es folgte ein Auftritt der besonderen Art, das Dreigestirn 2017 Prinz Stefan I. (Stefan Jung), Bauer Andreas ( Andreas Bulich) und Jungfrau Stefanie (Stefan Knepper) betraten mit ihrem „neuen“ Prinzenführer Micky Brühl die Bühne. Eigentlich ist der Montag immer ein freier Tag für das Dreigestirn, aber wenn die Tasmanier rufen, dann kommen die Tollitäten gerne ins Brauhaus. Gemeinsam mit ihrem musikalischen Betreuer Micky Brühl sangen sie ein herrliches Krätzchen auf die Löstigen Tasmanier, in dem aber auch aktuelle politische Themen nicht fehlten.



Bei einer Sitzung kommt es ja immer zu Zeitverschiebungen, aber das heißt ja nicht, dass man nicht spontan das Programm verlängern könnte. Volker Weininger, bekannt als der Sitzungspräsident, war Gast bei den Tasmaniern und da kam doch Präsident Markus Wallpott eine Idee und dieser kam Volker Weininger sehr gerne nach. Seine Darstellung eines angetrunkenen Sitzungspräsidenten, diesmal hatte er als Gast schon das ein oder andere Kölsch genossen, war einfach nur super. Wie zu hören war, basiert die meist freie Rede auf wahren Begebenheiten, sei es die Sicht auf die „bald“ kommende Weihnachtszeit mit ihren Eskapaden oder der Elferrats-Tour zum Ballermann. Der Sitzungspräsident ist ein Garant für Stimmung auf jeder Sitzung.



Bis in die ersten Morgenstunden ging´s mit einem besonderen Duo Bubi Brühl (Paveier) und Jens Streifling (Höhner), den jungen Wilden von Fiasko und La Mäng weiter. Die Mädels von La Mäng konnten keinen besseren Ort für ihren aktuellen Sessionshit finden, ein Lobgesang an die Köbese von Köln, dem Köbesleed.



Ach ja, Sie wundern sich sicherlich noch über die Überschrift von wegen Tasmanische Aas! Für diesen Abend in der „Tasmanischen Botschaft“ hatte sich das Brauhaus Sion eine besondere Speisekarte einfallen lassen. Es gab so Köstlichkeiten wie „zerhackte Sau auf Röggelchen (Mettbrötchen) oder Tasmanische Aas-Plaat (verschiedene Fleisch- und Käsesnacks).Eine gute Idee der Küche der „tasmanischen Mösch“ Rene Sion, Chef des Hauses.

Text und Fotos: Kurt Braun
 
Fotoalbum von Kurt Braun! 

Tasmanisches Aas auf einer Brauhaus Karte? In Kölle möglich!

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