Naaksühle. Nachteulen. Im kölschen Dialekt müsste Eule eigentlich „Ül“ ohne „h“ geschrieben werden. Aber: Beim Eintrag ins Vereinsregister muss dann jemand einen Fehler gemacht haben. Das war 1948. Und anno 2017 heißt es immer noch Naaksühle mit „h“. Derzeit haben die „Nachteulen“ circa 250 Mitglieder, von denen etliche schon über Jahre bzw. Jahrzehnte der KG angehören.
Interessante Ausführungen zur Historie bzw. zum Vereinsleben oder Tipps zu den Veranstaltungen finden sich auf der Homepage der KG Naaksühle (https://www.naaksuehle.de).
„Herzlich willkommen bei der Großen Höhenhauser KG Naaksühle 1949 e.V. ...einer ganz „normalen“ Familiengesellschaft, in der Jung und Alt, Groß und Klein, Blind und Gehörlos und Menschen von überall gemeinsam feiern, tanzen und lachen.“ Mit dieser Aussage wird der Besucher der Homepage der Naaksühle begrüßt.
Im Gegensatz zu den Traditionsgesellschaften des Kölner Karnevals haben die Naaksühle - lt. eigener Aussage auf ihrer Homepage - bereits bei der Gründung die vermeintlich bessere Hälfte der Menschheit in das Vereinsleben einbezogen. Mit der „vermeintlich besseren Hälfte“ sind selbstverständlich die Damen gemeint, die in der Tat auch im heutigen Vorstand der KG gut repräsentiert sind.
Aber auch die Nachwuchsarbeit ist der KG Naaksühle besonders wichtig. Eine Säule in der KG bildet die Tanzgruppe der Großen Höhenhauser KG Naaksühle 1949 e.V., die Ühlepänz. Dass das Kölner Karnevalsmotto 2017 „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“ für die Naaksühle nicht nur eine leere Worthülse ist, wurde im Verlaufe der Mädchensitzung unter Beweis gestellt. Die Ühlepänz - in verschiedenen Altersklassen - zeigten den Mädchen im gut gefüllten Saal ihr tänzerisches Können zu fetzigen Musikstücken.
Vor und nach dem Auftritt der Ühlepänz konnten sich die phantasievoll und bunt kostümierten Mädchen an einem abwechslungsreichen Programm erfreuen.
Unter den Zuschauerinnen war auch ein Geburtstagskind.
Frau Elfriede Schlegel wurde am Tage der Sitzung 92 Jahre alt.
Während die Musikgruppen „Cöllner“ und „Kuhl un de Gäng“ gleich zu Sitzungsbeginn mit ihren älteren und aktuellen Hits den Mädchen einheizten und sie von ihren Stühlen rissen, konnte die Putzfrau (mit den nicht zu übersehenden „Rundungen“) Achnes Kasulke im Dialekt des Ruhrgebiets mit ihren lebensnahen gesellschaftlichen Beobachtungen bzw. Schilderungen aus dem Familienleben die Lacher auf ihre Seite ziehen.
Weitere Programmpunkte waren die Musikgruppen Lupo, Kasalla, Miljö und Boore sowie die als „Et fussisch Julchen“ bekannte Sängerin Marita Köllner.
Text und Fotos: Dieter Ebeling