Endlich Tradition und ein Festkomitee-Präsident steht zur Versteigerung
3. Rude Nas un Schlopp Sitzung zugunsten der Aids-Hilfe Köln
Köln. Zum dritten Mal seit 2014, und damit Tradition nach Kölner Zeitrechnung, im letzten Jahr wurde wegen der kurzen Session einmal ausgesetzt, hieß es wieder: Sitzung zugunsten der Aids-Hilfe Köln und des Lebenshaus Köln. Die Rude Nas und Rude Schlopp – Sitzung lockte 1.100 bunt kostümierte Jecke jeglicher Kulör in den großen Saal des Maritim.
Unter der Leitung von Dr. Joachim Wüst, Präsident der Große Kölner Karnevalsgesellschaft von 1882 e. V. und Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval und der Unterstützung im Elferrat durch große Karnevalsgesellschaften Kölns, unter anderem dabei Jörg Mangen, Präsident des Reiterkorps Jan von Werth v. 1925 e. V., Markus Simonian Präsident der KG Treuer Husar Blau-Gelb von 1925 e. V. und Artur Tybussek, Präsident der KG Nippeser Bürgerwehr von 1903 e. V. war von der ersten Minute an beste Stimmung im Saal.
Kein Wunder, denn mit der StattGarde Colonia Ahoi e. V. zog ein Stimmungsgarant auf die Bühne und zündete ein Leuchtfeuer nach dem anderen für das jecke Publikum. Begeistert feierten die Jecken die Bordkapelle, den Shantychor und ganz besonders die „schärfsten Schenkel“ Kölns, das Tanzcorps der StattGarde. Nach drei Tänzen der strammen Jungs zog es Sitzungspräsident Dr. Joachim Wüst und seinen Elferrat vor das Gestühl und in Händen hielten sie einen großen, ja wirklich großen, Scheck. Zusammen mit Markus Ritterbach, Schirmherr der Veranstaltung und Präsident des Festkomitees, überreichten sie an Elfi Scho-Antwerpes, die nicht nur erste Bürgermeisterin der Stadt Köln ist, sondern auch dem Vorstand der Aidshilfe Köln angehört, einen Scheck über 20.000,00 Euro, die sich aus den Einnahmen des Kartenverkaufs und Spenden zusammensetzt. Die Freude von Frau Scho-Antwerpes war kaum zu übersehen, als die Summe bekannt wurde. Mit der Summe wird es der Aidshilfe ermöglicht, die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre bei Aufklärung fortzusetzen und die Lebenshaus-Stiftung fortzuführen. Aidsprävention und auch die Hilfe bei Erkrankten ist immer noch sehr wichtig und wird mit dieser Summe unterstützt. Hinzu kommt noch die Spendensammlung, die die Lyskirchener Hellige Knäächte un Mägde im Saal durchführten.
Markus Ritterbach kündigte eine weitere Aktion an zugunsten der Aidshilfe, er ließ sich, bzw. einen Abend mit ihm, in der laufenden Session am Sitzungsabend versteigern, sicher wird da eine weitere schöne Summe zusammen kommen. Genauso wie aus der an Weiberfastnacht startenden Versteigerung bei Ebay des Sessionsbettes der StattGarde Colonia Ahoi e. V. , die bis Aschermittwoch laufen wird. Hier können Sie das Bett zugunsten der Aidshilfe ersteigern und dann unter den Sternen des kölschen Fastelovends schlafen, denn zahlreiche Künstler, darunter auch das Dreigestirn der Session 2017 haben auf dem Kopfteil unterschrieben.
Mit dem grandiosen Auftritt der StattGarde Colonia Ahoi ging es mit einem Feuerwerk kölscher Lebensart auf der Bühne weiter. Mit Cat Ballou, Paveier, Bernd Stelter, Querbeat, der Kölner Funken Artillerie blau-weiß von 1870 e. V., dem Kölner Dreigestirn mit Prinz Stefan I., Bauer Andreas und Jungfrau Stefanie und den Lyskirchener Hellige Knäächte un Mägde wurde bis in den frühen Abend gefeiert und dann ging es im Foyer noch lange weiter. Vier Stunden Fastelovend pur und das alles für den guten Zweck.
Aber auch wenn das Feiern für den guten Zweck sicher im Vordergrund stand, so wurde in den Reden von Dr. Joachim Wüst und Elfi Scho-Antwerpes klar, in Kölle kann jeder mit jedem feiern, ganz egal ob hetero, schwul, lesbisch oder Imi, hier sind alle gleich und keiner wird ausgegrenzt. Dabei wird die Aufklärung durch die Aidshilfe Köln nicht vergessen und ihre Wichtigkeit hervorgehoben, denn „wir“ haben schon viel erreicht, aber sind noch längst nicht am Ziel angekommen.
1.100 Jecke waren 2017 dabei, aber da ist noch Luft nach oben und so kann ich nur empfehlen, 2018 die Augen auf zu halten und diese Veranstaltung zu erleben und zu unterstützen. Es lohnt sich auf alle Fälle! Infos unter www.aidshilfe-koeln.de
Text und Fotos: Kurt Braun
Fotoalbum Kurt Braun!