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Markus Ritterbach scheidet nach der Session aus dem Amt

2016
Markus Ritterbach scheidet nach der Session aus dem Amt



Köln. Am Aschermittwoch 2017, den 01. März 2017, wird Markus Ritterbach sein Ehrenamt als Präsident des Festkomitee Kölner Karneval von 1823 nach elfjähriger Amtszeit beenden und damit den Weg für eine Nachfolge freimachen.

Seine Begründung lautet: „Einen ganz konkreten, einen wichtigen Grund oder gar einen Anlass gibt es nicht. Es ist schlicht irgendwann einmal Zeit. In den letzten elf Jahren haben meine Freunde im Festkomitee und ich die Weichen für die Zukunft des Karnevals gestellt. Und ich kann nach der Session 2017 ganz beruhigt und mit Freude das Steuerrad von diesem großen Narrenschiff übergeben. Das Team, die Mannschaft, oder um bei der Metapher Narrenschiff zu bleiben, die Besatzung bleibt – nur ich gehe von Bord. Wenn es am schönsten ist sollte man gehen, auch wenn es dann am schwersten ist.“ Nach der Session 2017 wird eine Mitgliederversammlung des Festkomitees stattfinden und ein neuer Präsident des Festkomitees gewählt. Markus Ritterbach wünscht sich dazu Christoph Kuckelkorn, den jetzigen Vizepräsidenten und Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges und schlägt diesen als potenziellen Nachfolger vor.
 
In der Amtszeit als Präsident des Festkomitees hat Markus Ritterbach seine im Jahr 2005 zum Amtsantritt formulierten Ziele mit seinem Team verwirklicht. In enger Zusammenarbeit mit seinem Vorstand hat er die wirtschaftliche Basis des Kölner Karnevals gesichert. Anschließend wurde der Fokus sehr stark in den Themenfeldern Sozialfunktion, Integrationsfunktion und Nachwuchsförderung des Kölner Karnevals gesetzt. Das Festkomitee ist heute wirtschaftlich stabil und professionell aufgestellt, so dass die enorme Verantwortung, die der ehrenamtliche Vorstand trägt, nachhaltig organisiert und umgesetzt werden kann. Der Kölner Karneval steht großartig da und wurde in der Amtszeit von Markus Ritterbach durch das Land NRW und die Bundesrepublik Deutschland als Immaterielles Kulturgut anerkannt.

Markus Ritterbach wurde am 14. September 2005 einstimmig von der Mitgliederversammlung des Festkomitees zum Präsidenten gewählt und in den Folgejahren stets einstimmig wiedergewählt. Er übernahm damals das Ehrenamt des Präsidenten von Hans-Horst Engels, der Markus Ritterbach den Mitgliedsgesellschaften frühzeitig als potenziellen Nachfolger vorstellte.

Persönliche Erklärung von Markus Ritterbach:

In den Vorstand des Festkomitees bin ich nicht ganz freiwillig gekommen. Ich hatte Hans-Horst Engels abgesagt, das Vorstandsamt als Schatzmeister zu übernehmen. Er hat mich dann einfach kooptiert und ich erfuhr dies über die Zeitung. Das war am 10. September 2001. Vier Jahre später, am 14. September 2005, wurde ich zum Präsident des Festkomitee Kölner Karneval von 1823 gewählt. Ich hatte mich wählen lassen unter der Voraussetzung, mir ein eigenes, neues Team zusammenstellen zu dürfen. Dies tat ich unter dem Leitgedanken: Meine Vorstandsmitglieder müssen nicht gut Karneval feiern können, sondern etwas von ihrem Ressort verstehen. Es war die Zeit, in der es noch kein Internet und keine Mailadressen im Festkomitee gab, es war die Zeit als wir die Proklamation nur halb voll mit Gästen bekamen und die Zeit in der diskutiert wurde, ob man Brings nicht auf den Karnevalsbühnen verbieten sollte. Mein Team und ich hatten vier wesentliche Aufgaben, um das FK zukunftssicher zu machen:
1.    Die Struktur des Karnevals musste neu aufgestellt werden. Wir mussten uns professionell ausrichten, um den ehrenamtlichen Karneval zukunftssicher zu machen.
2.    Die Finanzierung des FK – und damit wesentlich die des Kölner Rosenmontagszuges musste sichergestellt und unabhängig werden.
3.    Die Akzeptanz des Karnevals in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus musste ausgebaut werden.
4.    Der Kölner Kinderkarneval musste gefördert und weiterentwickelt werden.


Zu 1.:

Um bestmöglich für unsere Mitgliedsgesellschaften als ordnungslenkende Institution agieren zu können, bedurfte es der Professionalisierung. Wir haben heute ein Unternehmen mit rund 20 Festangestellten geschaffen. Es wurde ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt, ebenso wie ein operativ Verantwortlicher für den Rosenmontagszug. Nur so kann die ehrenamtliche Arbeit koordiniert werden. Das Festkomitee und die Gemeinnützige Gesellschaft des Kölner Karnevals mbH stehen heute auf einem soliden finanziellen Fundament. Die Investition in die Liegenschaft am Maarweg und deren Finanzierung sind heute vollständig getilgt. Die Strategie aus dem Jahr 2008, die Eigenvermarktung entlang des Rosenmontagszugwegs zu übernehmen, durch gezielte Markensicherung ein Lizenzgeschäft aufzubauen sowie die Verträge mit den Partnern WDR und ZDF mit den aktuellen Sendeformaten (TV-Sitzungen und RMZ) mittelfristig für die nächsten Jahre zu sichern, waren und sind die Erfolgsfaktoren. Der Weg der letzten Jahre, starke Partner und Sponsoren an den Kölner Karneval zu binden, zeigt sich als absolut richtig. Wichtig ist dabei nach wie vor die Balance in den Partnerschaften zu finden und das Leitbild des Kölner Karnevals zu wahren. Mit den Vermarktungs- und Sponsorenerlösen wurde in den letzten Jahren auf der Einnahmeseite eine zweite starke Säule neben den Einnahmen aus Übertragungsrechten geschaffen, die im Besonderen die Refinanzierung der hohen Aufwände in der Organisation und Durchführung des Rosenmontagszuges zukunftsfähig sicherstellt. Einhergehend mit der Professionalisierung gelingt es uns nun gezielter für unsere Mitglieder zu agieren. Hier schaffen wir durch verschieden Angebote Synergieeffekte, halten mit unseren Partnern und Fachleuten Seminare über Rechts- und Steuerthemen sowie weiteren verbandsrelevanten Themen bspw. GEMA.


Zu 2.:

Wir sind sehr stolz auf unsere Partnerschaften. Welche ehrenamtliche Institution in Deutschland hat schon mehrere DAX Unternehmen als Partner? Hier ein Auszug unserer Partnerunternehmen: Ford-Werke GmbH, RheinEnergie AG, Telekom Deutschland GmbH, Deutsche Bahn, Kölner Bank eG, Deiters GmbH, GAG Immobilien AG, Gilden Kölsch Brauerei GmbH, Sparkasse KölnBonn, Kreissparkasse Köln, GALERIA Kaufhof GmbH, Hotel Pullman Cologne, Deutsche Post AG, Coca Cola Erfrischungsgetränke AG, Zum Goldenen Hirschen Köln GmbH, Hardy Remagen HmbH & Co. KG, Konzertagentur Bauer-Hofner, LanxessArena, Hotel Excelsior Ernst, Intersnack u.v.m. Zudem können wir uns glücklich schätzen, strategische Partner wie die international agierende Boston Consulting Group (BCG) oder den Großen Senat an unserer Seite zu wissen. Im Jahr 2009 haben wir mit BCG eine Wirtschaftlichkeitsstudie erarbeitet, die bis heute unsere Strategie leitet. Der Austausch mit diesen strategischen Partnern und starken Unternehmenspartnern macht uns stolz und entwickelt den Kölner Karneval weiter.

Zu 3.:

Wir haben den Kölner Karneval verbunden mit

-    der Stadt Köln – seit mehreren Jahren stehen wir im konstruktiven Dialog mit den Oberbürgermeistern und der Oberbürgermeisterin, den Fraktionen und diskutieren über Konzepte und Lösungen, wie die vielen und komplexen Aufgaben vor allem im Straßenkarneval zu bewältigen sind.

-    anderen karnevalistischen Hochburgen: dem CC Düsseldorf sowie den Festausschüssen in Aachen und Bonn. Gemeinsam mit den rheinischen Freunden erreichten wir im Jahr 2015 die Anerkennung des „Rheinischen Karneval“ als „Immaterielles Kulturerbe“ beim Land Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland.

-    den beiden große Kirchen: Kardinal Meisner, Kardinal Woelki und Stadtsuperintendet Domning feiern mit uns vor der Proklamation des Kölner Dreigestirns ein Pontifikalamt für Kölner Karnevalisten in der Hohen Domkirche. Seit dem letzten Jahr feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst. Dies unterstreicht die Kultur des Kölner Karnevals, der einen engen Bezug zum Kirchenjahr hat.

-    der Politik – ob Bundes-, Landes- oder Kommunalpolitiker – alle gewählten Volksvertreter erkennen den Karneval als schützenswertes Volksfest.

-    der Wahrnehmung des sozialen Engagements des Kölner Karnevals. Die Sozialkraft und gesellschaftspolitische Relevanz des Kölner Karnevals ist deutlich spürbar in unserer Stadt. Mit mehr als 1,5 Mio EUR jährlich unterstützen das Festkomitee und die einzelnen Karnevalsgesellschaften Sozialprojekte in Köln. Hinzu kommen die Spenden für soziale Projekte durch die Spendenaktion des Kölner Dreigestirns.

-    ehemals kritischen, dem Karneval eher abgewandten Künstlern, wie beispielsweise Wolfgang Niedecken, Clueso, Gentleman, den Freunden der Stunksitzung.

-    unserem 1. FC Köln. Der 1. FC Köln steht nicht nur zu unserem Kulturgut Kölner Karneval, er lebt es auch mit Karnevalstrikot, im Rosenmontagszug und einer Mitgliedschaft im Festkomitee.


Zu 4.:

Wir freuen uns ganz besonders, dass der Kinderkarneval in Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums in den letzten Jahren so großartig weiter entwickelt werden konnte. Heute feiern wir eine Proklamation des Kölner Kinderdreigestirns mit mehr als 1.000 Pänz. Viele Gesellschaften haben Kindertanzgruppen ausgebaut oder neu gegründet. Die Familien unterstützen ihre Kinder und führen sie an das Brauchtum heran. Unser Motto der kommenden Session zeugt von konsequenter Unterstützung und Förderung des Kinderkarnevals! Mein Fazit: Es ist alles geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Ich kann nun das Steuer des Narrenschiffes weitergeben. Ich möchte meinem großartigen Vorstandsteam danken, ohne das ich nichts wäre. Danke auch an alle ehrenamtlichen sowie angestellten Mitarbeiter im Festkomitee, Danke an alle Präsidenten und danke an die Medien, die mich ebenso kritisch wie wohlwollend begleitet haben. Ich werde Aschermittwoch 2017 mein Ehrenamt als Präsident des Festkomitee Kölner Karneval niederlegen und der Mitgliederversammlung Christoph Kuckelkorn als meinen potenziellen Nachfolger vorschlagen.

Markus Ritterbach 

Quelle: Festkomitee Kölner Karneval am 6.12.2016 

Markus Ritterbach scheidet nach der Session aus dem Amt

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