1. Miljö-Sitzung der Grielächer
Köln. Schon zum 12. Mal vergeben die Grielächer die Auszeichnung „Grielächer des Jahres“ und dies war für heute bei der 1. Miljöh-Sitzung auf dem Programm.
Die in Messing getriebene Ehrengabe wurde vom Kölner Metallbildhauer Tobias Kreiten nach dem Entwurf des Präsidenten Rudi Schetzke geschaffen. In diesem Jahr darf sich der Preisträger Peter Raddatz, der Mann mit däm Hötche, über diese Ehrung freuen.
Bei einer schwungvollen Sitzung im ausverkauften Maritim, die schon seit 1969 im Kostüm stattfindet, gab es wie immer ein tolles Programm. Es war eine gute Entscheidung, von extravaganter Abendgarderobe auf Kostüme überzugehen, denn nicht jede Dame konnte es sich leisten, für die Sitzung ein neues Kleid anzuschaffen, für ein Kostüm jedoch fand sich immer noch ein Stöffchen und wenn es sein musste, wurde es selbst geschneidert.
Immer wieder gibt es Gäste, die Jahr für Jahr treu zu den Sitzungen kommen und besonders erwähnenswert ist es, wenn sie nicht gerade um die Ecke herum wohnen, sondern eine lange Anreise haben.
So ist es mit dem Festkommitee Roermonder Karneval, die jedes Jahr mit 15 Personen anreisen und auch wieder Karten fürs nächste Jahr bestellen. Als Bernd Stelter erfuhr, dass im Saal Gäste aus den Niederlanden sind, begrüßte er sie auf niederländisch und erstaunte damit das Publikum und die angesprochenen Gäste, die es begeistert aufnahmen.
Wie uns Pressesprecher Henry Schroll erzählte, gab es in den vergangenen Jahren immer wieder „Grielächereien“ – also mancher Schabernack, der nicht so ernst gemeint ist und mit einem verschmitzten Grinsen einhergeht. So erhalten die Grielächer des Jahres auch ihre Auszeichnung, weil das, was sie präsentieren nicht so ernst gemeint ist und oft auch dem Volk aufs Maul geschaut wird, um eine Art Spiegel vorzuhalten.
Peter Raddatz, der zu den Kult-Büttenrednern gehört, begann seine karnevalistische Karriere bereits 1951 und begeisterte in rheinisch-hochdeutscher Vortragsart jahrelang mit Reden, die vor Pointen nur so strotzten.
Doch bevor die Ehrung erfolgte, hatten die Gäste noch ein Programm zu absolvieren. Es begann mit den Funke rut-wiess, Bernd Stelter und den Paveier, die mit ihrem Hit Leev Marie wieder einmal begeisterten und ihn am Ende nochmals vortragen mussten. Martin Schopps vergnügte die Jecken mit seinen diversen Ansichten und Anschauungen aus seinem Lehrerleben und stellte fest, dass er besser was Ordentliches gelernt hätte. Mit Brings wurde noch einmal alles von den Zuschauern abverlangt, bevor sie in die verdiente Pause entlassen wurden. Auch nach der Pause mussten sie sich bis zur Ehrung noch einen Moment gedulden, aber das taten sie gern, denn besondere Gäste betraten die Bühne: Das Kölner Dreigestirn stellte sich vor und ist nun auch schon direkt auf der Zielgeraden Richtung Rosenmontag, was sich an der immer kribbeliger werdenden Stimmung sehen lässt.
Nach der nun endlich lang ersehnten Ehrung von Peter Raddatz durch Präsident Rudi Schetzke ging es mit den Bläck Fööss, Guido Cantz, Marc Metzger und den Räubern weiter.
Da der Beginn der Sitzung schon 15 Uhr war, endete die Sitzung auch schon vor 21 Uhr, aber nicht, um die Gäste nach Hause zu schicken, sondern um noch weiter zu klaafen, zu tanzen, zu singen und zu schunkeln. Dafür wartete DJ Max im Foyer auf seinen Einsatz.
Die Grielächer können wieder einmal auf eine erfolgreiche Sitzung zurückblicken.
Text und Fotos: Redaktion KFE
Hier unser Fotoalbum: