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Die Nachfolgerin Agrippinas ist jetzt ne ruude Funk

2016
 
Die Nachfolgerin Agrippinas ist jetzt ne ruude Funk.
Regimentsexerzieren der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V.
Köln. Das Regimentsexerzieren stand zwei Tage nach der ersten Sitzung auf dem Wachplan der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. Das Regimentsexerzieren zeichnet sich dadurch aus, dass es keine einfache Sitzung ist, sondern vielmehr eine Mischung aus Familientreffen, Volks- bzw. Funkentheater und Uniform- und Beförderungsabend. Und das Ganze immer gekrönt von der Vereidigung der Rekruten der letzten Jahre. Neben den zahlreich erschienenen roten Funken hatten auch Präsidenten und Vertreter befreundeter Gesellschaften und Vereine und zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft den Weg in den großen Saal des Maritim gefunden.


 

 
 
Punkt 18:00 Uhr ging es los und nach der Eröffnungsmusik durch das Regimentsorchester Helmut Blödgen eröffnete der MGV „Rheinmelodiker“ e. V. den Abend mit kölschen Tönen. Die Rheinmelodiker sind seit über fünfzig Jahren mit den roten Funken befreundet und eröffneten früher jede Sitzung. Seit 50 Jahren begleiten die Rheinmelodiker die Gedenkfeier der Funken an Allerheiligen, zuletzt auf Melaten.



So eingestimmt konnte der Reigen der Knubbel-Darbietungen beginnen. Doch den Anfang machten die Rekruten, die an diesem Abend vereidigt werden sollten mit ihrem Spiel „Kölle sucht den Superjeck“. Mit viel Witz und Schauspieltalent bewiesen die Rekruten, dass sie es sich verdient hatten, heute vereidigt zu werden und endlich ihre Spitznamen und Korpskreuze zu erhalten. Egal ob Proll aus der verbotenen Stadt oder wirkliche Blaue Funken oder auch der Moderation, es passte einfach alles. Unterstützt wurden die Rekruten in der Jury, bestehend aus Bruce, Willi Millowitsch, Tünnes und dem Hänneschen und hinger dr Britz natürlich die Stimme des Hänneschen Jacky von Goretzky-Gorny.



Das Stück des ersten Knubbels machte die Hürden in der Stadtverwaltung deutlich, mit denen sich Schäl auseinandersetzen muss. Bei einem Treffen auf dem Rhing-Boulevard mit Tünnes wurde so manches Problem unserer Heimatstadt aufs Korn genommen.
Im Stück des zweiten Knubbels hatte der Knubbelführer einen „Albtraum“, denn er träumte nach dem Besuch des Sandmännchens von einer Mega-Veranstaltung der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. im Rahmen des Sommerkarnevals. Mit „Sommer-Uniform“ und rut-wießen Adiletten suchten vier Funken ihren Knubbelführer heim, bis er letztlich für einen Auftritt aus dem Schlaf gerissen wurde. Nach dem Stück machte Präsident Heinz Günther Hunold es noch einmal deutlich, solange er, die Laachduv vun dr Ülepooz, was zu sagen hat, wird es keinen Sommerkarneval für die roten Funken geben.



Sie kennen die Muppet-Show? Dann hätten Sie an der Dritte-Knubbel-Show sicher ihren Spaß gehabt. Der dritte Knubbel zeigte, wie man einen dreckigen Funk wieder sauber bekommt. Dass dabei einiges schief gehen kann, zeigten die Muppet-Funken auf sehr unterhaltsame Art und erst die Marie der Funken brachte des Rätsels Lösung und sorgte zufriedene Helfer im Topf, nach Appelsine-Funk, Prinzengardist und letztlich Blauer Funk, war er endlich wieder ein sauberer roter Funk. Besonders Corpsadjutant Jens Egg; Backes, hatte seinen Spaß an diesem Stück.
Zwischendurch gab es immer wieder Ehrungen und Beförderungen für verdiente Funken bzw. Funkenfreunde, so auch für den Präsidenten Heinz Günther Hunold, die Laachduv vun dr Ülepooz, der in diesem Jahr seit vierzig Jahren Mitglied der roten Funken ist und zur Belohnung ist man ab diesem Jubiläum beitragsfrei und Ehrenmitglied. Ludwig Sebus, im letzten Jahr gerade 90 Jahre jung geworden, wurde für 62 Jahren in der Funkenfamilich geehrt und der vierte Knubbel widmete sein Programm dem Grandsenior des kölschen Fastelovends. Sie präsentierten eine Tanzshow zu den bekanntesten Klängen von Ludwig Sebus, der sich sichtlich darüber freute.
Dann kam man so langsam dem Höhepunkt des Programms entgegen. Es hieß Einmarsch der roten Funken und Bühne frei für die Rekruten. Doch zuvor hieß es Abschied nehmen. Jacqueline Denise Melcher, Marie seit der Session 2013, sie musste leider wegen beruflicher Veränderungen aufhören und Präsident Heinz Günther Hunold verabschiedete sie auf Funkenart. Wie in ihrer ersten Session durfte sie noch einmal den Funkentanz mittanzen, was auch mit hohen Absätzen kein Problem darstellte und so blieb Jacky auch während der Tänze ihrer Nachfolgerin Andrea Schug mit Tanzoffizier Pascal Solscheid in den Reihen der roten Funken. Andrea Schug ist nicht nur die derzeitige Marie der roten Funken, sie ist sogar die Ballettmeisterin der Funken.



In der Zwischenzeit war auch die erste Bürgerin unserer Stadt, Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim Regimentsexerzieren eingetroffen und wurde sofort vom Ehrenpräsidenten der Blauen Funken, Fro Kuckelkorn, auf die Bühne begleitet. Zunächst nahm Frau Reker Platz in der Funkenreihe der Rekruten und wurde mit passendem Laberdan, gestellt vom „Schokolädchen“, und Knabüs zum Akklimatisieren gut gelaunt aufgenommen.
Das Gros der Funken verlies die Bühne und die historische Fahne der roten Funken senkte sich inmitten der Rekruten, die jetzt gemeinsam mit Frau Reker, umrahmt von den Paten und Tanzpaaren der Altstädter und Gardecorps grün-weiß, ihren Funkeneid auf die Fahne leisteten. Jetzt sind sie keine Rekruten mehr, sondern Funken. Jeder einzelne Funk erhielt nun seinen Spitznamen, der immer einen Bezug auf das Leben des Rekruten hat. Das fällt dem Präsidenten und seinen Beratern mal leicht, aber auch manchmal schwer, wie bei zum Beispiel bei Holger Nickel, der (als Duisburger verständlich) Fan des MSV Duisburg ist und damit auch die Farben blau und weiß liebt. Doch die roten Funken wären nicht die roten Funken, wenn ihnen nicht auch da was einfallen würde. Er erhielt den Funkennamen „ Kuckelkorn“, was sein „Namenspate“ Fro Kuckelkorn mit Wohlwollen begrüßte und als erster gratulierte.
Mit der Vereidigung gab es das zweite Novum in Kölle, denn Henriette Reker ist seit Montag nicht nur die erste Oberbürgermeisterin Kölns, sondern auch die erste rote Funkin in der Geschichte der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V. Sie bekam den würdigen Funkennamen „ Agrippina Courage“, in Anlehnung an die Gründerin Kölns und den Mut, denn Frau Reker bewies, trotz oder gerade wegen des feigen Anschlags auf ihr Leben. Wir gratulieren herzlich!
Mit großem Zapfenstreich der unter anderem vom Regimentsspielmannszug, des Regimentsorchesters Helmut Blödgen präsentiert wurde, endete ein kurzweiliger Abend mit Kölsch, Erbsensuppe und herrlicher Funkenart. Jetzt geht´s erst richtig los bei den Funken.

Für KFE vor Ort war: Kurt Braun (Text und Fotos)

Die Nachfolgerin Agrippinas ist jetzt ne ruude Funk

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