Zu Beginn gab es Impressionen der letzten Session und dann begrüßte Kommandant Karl Heinz Hömig die erschienenen Korpskameraden und Ehrengäste zum diesjährigen Korpsappell. Unter den Gästen unter anderem die Alt-Oberbürgermeister Jürgen Roters und Fritz Schramma, die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Volker Wagner (Präsident des Bundes Deutscher Karneval) und Dr. Joachim Wüst (Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval und Präsident der KKG Große Kölner).
Neben den Präsidenten und Präsidentinnen der befreundeten Traditionskorps und Gesellschaften hatten auch die Tanzpaare der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e. V., Reiterkorps Jan von Werth v. 1925 e. V., Ehrengarde der Stadt Köln von 1902, Altstädter Köln 1922 e. V. und Bürgergarde „blau-gold“ von 1904 e. V. ihren Weg an den Tisch von Tina Brahm und Alexander Ritter gefunden.
Nach der Begrüßung brachte Thomas Cüpper, bekannt als „et Klimpermännche“ den Saal in Stimmung und schnell stimmten alle in die alten kölschen Lieder ein, bevor es dann hieß „Es ist noch Suppe da!“, denn es folgte die gute und reichhaltige Erbsensuppe des Maritim Hotels.
Die zahlreichen Ernennungen zu Ehrenmitgliedern und –majoren nutzte Jan von Werth–Präsident Jörg Mangen, um ein Geschenk an Prinzengarde-Präsident Dino Massi zu überreichen. Aus dem Nachlass eines verstorbenen Von-Werthers übergab Jörg Mangen ein paar alte Orden der Prinzengarde, der älteste von 1928. Diese Orden, so Mangen, gehören nicht auf Ebay sondern in den Besitz der Gesellschaft, die sie einmal verliehen hat.
Weiter ging es mit der Ehrung verdienter Mitglieder, für 25 und mehr Jahre aktive Mitgliedschaft in der Garde seiner Tollität. So erhielten Prinzenführer Rüdiger Schlott, Prof. Dr. Dieter Bayer (Corps á la Suite), Heinz Eßer (Reservekorps), Jürgen Traut (Corps´á la Suite) den Verdienstorden der Prinzengarde in Silber.
Aus Anlass seiner Ehrung für vierzig Jahre Mitgliedschaft in der Prinzengarde übergab Ulrich Linnenberg fünf alte Liederhefte für das Archiv aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Darin sind nicht wie heute, die Liedtexte der bekannten Lieder abgedruckt, sondern umgetextete Lieder der damaligen Zeit. In einem Liederheft von 1929 hatte er zudem feststellen müssen, dass es zu dieser Zeit sogar weibliche Mitglieder gab. Ein Umstand, der sich schnell wieder geändert hatte und mit Raunen im Saal aufgenommen wurde.
Eine Große Ehrung gab es für Willy Funk, Heinz-Jürgen Palm, Dietert F. Storch und Hans-Karl Jung, die jetzt fünfzig Jahre Mitglieder in der Prinzengarde sind.
Dr. Joachim Wüst hatte an diesem Abend auch eine besondere Überraschung im Gepäck. Er zeichnete Joseph Horbert (33 Jahre Mitglied) und Kurt Glöckner (51 Jahre Mitglied) mit dem Verdienstorden des Festkomitees Kölner Karneval in Gold aus.
Aber jetzt hieß es Bühne frei für das staatse Korps der Prinzengarde Köln von 1906 e.V. und nach einem kurzen Film über das Korps zog sie auch schon ein, der ganze Stolz des Präsidenten, die Garde seiner Tollität Prinz Karneval. Nach einer kurzen Abnahme durch den Präsidenten, der keine Beanstandungen fand, wurden die Rekruten der letzten Jahre mit dem Fahneneid auf die Treue zu ihrer Gesellschaft vereidigt. Eine Brust vor Stolz geschwellter als die Andere hatte ihre Hand auf die Fahnen gelegt und die Worte des Kommandanten wiederholt.
Der Eid war gesprochen und die Korpskreuze hatten ihre angestammte Position auch bei den ehemaligen Rekruten gefunden, dann konnte es losgehen. Das Tanzpaar der Prinzengarde, Tina Brahm und Alexander Ritter, bewies sein Können und ein neuer Fußkorpstanz wurde präsentiert, auch das Gewehrexerzieren klappte. Was soll da noch schief gehen in der Session? Nichts! Nach dem Auszug des Korps stellte sich der Regimentsspielmannszug zum Zapfenstreich auf und so endete ein Abend unter Freunden im Maritim Hotel gegen 23:00 Uhr, zumindest der offizielle Teil.