Ü-60-Karneval im Stadtjubiläumsjahr mit der KG „Die Tönnisberger“ 1968 e.V. und der Arbeiterwohlfahrt Siegburg
Siegburg. Bekanntes Symbol ist das Herz-Logo der AWO für sozialen und karitativen Einsatz für hilfsbedürftige und schwächer gestellte Mitmenschen. Aber auch mit ausgelassener Lebensfreude mitlachen, mitsingen, schunkeln und tanzen kommt unter dem rot-schwarzen Emblem auf weißem Grund freilich nie zu kurz. Ganz im Zeichen des „Runden Kreisstadt-Geburtstags“ und allen dazugehörigen Siegburger Jubiläumsfeierlichkeiten lautete der 2014 ausgerufene Fest-Slogan zur großen, gemeinschaftlich durchgeführten Senioren-Karnevalssitzung des Arbeiterwohlfahrt Ortsvereins Siegburg und der ebenso stets sozial engagierten KG „Die Tönnisberger“ 1968 e.V. natürlich „950 Johr Sieburch-Mer AWO-Jecke fiere raderdoll met“.
Bereits seit 38 Jahren organisieren AWO und die lila-weißen Karnevalisten aus dem ehemaligen Siegburger Töpferviertel diesen närrischen Event für Alt und Jung. Integration und Inklusion im Sitzungs- und Straßenkarneval sind den zwei Vereinen bei ihren Unterfangen immer eine wichtige Herzensangelegenheit, deshalb freute man sich auch in diesem Jahr wieder, die größere Besuchergruppe der Lebenshilfe für Behinderte unter den Gästen begrüßen zu dürfen. Selbstverständlich war das im Kaldauer Heinz-Böttner-Haus knatschverdötscht über die Fahnen der beiden Institutionen geschriebene Tagesmotto auch volles Programm. Eingangs zünftig mit Kaffee und Kuchen gestärkt, sprang von der ersten Sekunde an der jecke „Bazillus Karnevalis“ auf die rund 120 bunt kostümierten „Über-60-Jährigen“ und „jung gebliebenen“ Karnevalsfreunde der AWO über. Nach Einzug des Elferrates in den herrlich farbenfroh dekorierten Festsaal und den fröhlichen Begrüßungsworten von Bürgermeister Franz Huhn, ebenfalls Protektor des Siegburger Karnevals, und AWO-Ortsvereins-Vorsitzenden Jürgen Hanke, übernahm Tönnisberger-Präsident Hans-Willy Caspar das Sitzungszepter, wonach die Gästeschar erneut ein grandioses Programmpotpourri erwartete. Lila-Weißen-Geschäftsführer Wolfgang Burghardt und sein Literaten-Team hatten unter anderem wieder funk- und fernsehbekannte Spitzenkräfte des Rheinischen Fasteleers und regionale Größen verpflichtet. Der verzückte Narrenknubbel dankte den Riesenspaß mit angestimmten Raketen, massig Alaaf und dreifach donnernden „A-WO“ und „Lila-Weiß“-Ausrufen.
Viel Applaus heimsten, mit einem Hauch von „Starwars“ und „Raumschiff Enterprise“, gleich zum Auftakt Prinz Oliver I. und Kindersiegburgia Luzie I. samt ihres Stern- und Weltraum-Gefolges ein. Als „Vertreter der jüngsten Generation“ brachten die Kinder-Kreisstadttollitäten und ihr Anhang mit kunterbuntem Mitmach-Musikact gleich richtig Schwung in den Saal. Gleichsam für ordentlich Fastelovends-Rambazamba sorgte temperamentvoll mit echter Kölscher Musik, Evergreens und Partykrachern zum Mitsingen und Tanzen, Mundart-Stimmungssängerin Claudia Roland. Ein Feuerwerk krachender Pointen zündeten im beschwingten Eventverlauf „Strunz un Büggel“, so dass neben den Stimmbändern auch Zwerchfell und Lachmuskulatur ausgiebig trainiert wurden. Bereits seit rund zehn Jahren gehört das Bornheimer Büttduo der Spitzenklasse, Walter Lorenz und Wolfgang Raschke, auch immer gerne für den guten Zweck aktiv den „Tönnisbergern“ als KG-Rheinlandordenträger „Das Goldene Herz“ an. „Ganz Großes Lach-Kino“ war ebenfalls der Auftritt von Typenredner Edgar Andres, der extra aus dem belgischen St. Vith anreiste und als „Ne bonte Pitter“ seine verrückten Bühnenspäße trieb. Als weiteres Spitzenhighlight präsentierte erst die Tanzgarde der „TeichGirls Kreuzkapelle“ ihre rasanten und akrobatischen Darbietungen. Darauf folgend zeigte die rassige Showtanzformation der KG aus Much, mit heißer Fiesta de Brasil, wie ausschweifend man am Zuckerhut Fastelovend zu feiern vermag. Für die stimmungsvolle musikalische Begleitung der tollen Veranstaltung sorgte auch im diesem Jahr Alleinunterhalter Axel Friedrich am Keyboard. Beim Prinzenempfang oblag den sympathischen Siegburger Narrenregenten, Prinz Peter VI. und Siegburgia Anne I., die mit ihrem prächtigen Mittelalter-Hofstaat das Kaldauer Bürgerhaus „eroberten“, eine ganz besonders freudige Aufgabe. Nach ihrem humorvollen Rittersleut`-Gefolgetanz ehrten die Karnevals-Majestäten, als speziellen Programmhöhepunkt, gemeinsam mit AWO-Chef Jürgen Hanke traditionell die ältesten Besucher des Seniorenkarnevals. Diesjährig freuten sich Ilse Wagner und Hans Hausen, beide mit 92 Jahren immer noch jeck wie eh und je, über verliehene Orden und überreichte Präsente. Als fetziges Sitzungsfinale rockte als Lokalmatadoren die Karnevalsband „Jot Drop“ noch mal den ganzen Saal. Alle Gäste und Beteiligten waren sich einig: Die gemeinsame Seniorensitzung der AWO und der „Tönnisberger“ war auch diesmal wieder eine Top-Veranstaltung. Man freut sich bereits in 2015, an gleicher Stelle wieder dabei zu sein. Wofür die Veranstalter schon erneut ein großartiges Programm versprechen können. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle wieder allen fleißigen ehrenamtlichen Helfern beider Vereine -ob auf Bühne oder „hinter den Kulissen“- und den tollen Gästen, die erneut zum großartigen Gelingen dieses Gemeinschafts-Projekts beigetragen haben.
Text und Fotos: Michael Caspar, Pressesprecher Tönnisberger