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Regimentsexerzieren 2014 im Maritim

2014
Regimentsexerzieren 2014 im Maritim der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.
Köln. Kaum ist die Weihnachtszeit vorbei, sehnt sich das kölsche Hätz nach dem Fastelovend und so ist es nicht erstaunlich, dass schon am 07.01.2014 die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. zum Regimentsexerzieren ins Maritim geladen hatten.
Zahlreich waren die roten Funken dem Ruf ihres Präsidenten Heinz-Günther Hunold, „Laachduv vun dr Ülepooz“, gefolgt und auch die Präsidenten und Kommandanten zahlreicher Kölner Karnevalsgesellschaften waren erschienen. Das designierte Dreigestirn war natürlich auch zu Gast und wurde auf der Bühne mit seiner Adjutantur begrüßt, wobei wieder einmal die Tanzfreude der designierten Jungfrau unübertroffen war.
Da kann man sich nur auf die Session mit den drei Jecken, der Kölner Funkenartillerie vun 1870 e.V. oder auch blaue Funken genannt, freuen. Alle vier Knubbel der Funken hatten sich am Programm des Abends, dessen Höhepunkt die Vereidigung der neuen Rekruten ist, beteiligt. Die neun Rekruten, die an diesem Abend den Fahneneid schwören würden, hatten sich zunächst als „neun kleine Negerlein“ den Funkenfreunden und Gästen präsentiert, wobei das letzte „kleine Negerlein“ auch nach dem  Abschminken noch einen gesunden Schokoladenton hatte. Aber er hatte einen Traum, er möchte irgendwann einmal der Präsident der roten Funken sein und so zitierte er Martin Luther Kings berühmten Satz „I have a Dream“. Ein Schritt dazu ist ja schon getan, er wurde Mitglied der Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V.



Dann präsentierte der erste Knubbel seine Zukunftsvision ins Jahr 2023, dem Jahr des 200. Jubiläums der Funken. Sie stellten sich die Frage, wie man dann roter Funk wird. Als Kölsche-Funke-Puppenkiste zeigten sie den Weg eines Bewerbers auf, der sich nach Überwindung aller Hürden als Bewohner der verbotenen Stadt offenbarte. Damit war dann der Aufnahmeantrag hinfällig.



Der zweite Knubbel feierte das 45zigste Präsidentenjubiläum von Heinz-Günther Hunold, der jetzt 88-jährig im Jahr 2046 immer noch das Zepter bei den Funken führt. Und so hieß er bei „Dinner for one op Funkenart“ mit seinem treuen Kommandanten Backes seinezwischenzeitlich verblichenen Freunde Christoph Kuckelkorn (Rosenmontagszugleiter), Hans-Willi Fahnenbruck (langjähriger Schatzmeister), Marie-Luise Nikuta (Mottoqueen) und zuletzt Willi Stollenwerk (Vizepräsident) willkommen zu seinem Jubiläums-Regimentsexerzieren. Doch wie gesagt, alle Gäste sind bereits nicht mehr real dabei und so muss Backes ihre Parts übernehmen und sich stellvertretend (zumindest) um Kölsch, Wodka, Schabau und Sekt der Gäste kümmern. Herrlicher Wortwitz und ein Hennes als Tigerfell sorgten für große Begeisterung im Saal. Ulf Werheit und Michael Sebus hatten sich den auch verdient.



Der vierte Knubbel, hatte sich etwas „vorgedrängelt“ und präsentierte die Auswirkungen des Rauchverbots auf das Emblem der roten Funken, in dem eine Pfeife zu sehen ist. Womit sollte man das ersetzen, hatte der Präsident gefragt. Doch die Ideen seiner Funken, wie z. B. einen Nüggel (Schnuller) einzusetzen, machten den Präsidenten sauer und so durften seine Jungs ein Sonder-Puschel-Training absolvieren, denn die Funken müssten noch weiter an Ihrer Bühnenpräsenz arbeiten. Schließlich kürt die Kölnische Rundschau nicht mehr das beste Tanzpaar, sondern die beste Vorstandsarbeit. Und da standen andere Gesellschaften vor den Funken in der Rangliste. Günter Ebert, mit dem passenden Spitznamen „Blömche“ präsentierte eine Reihe neuer Artikel für die Elferrats-Besetzung. Ein netter Wink auf die sportlichen Leistungen, die einem Elferrats-Mitglied schon abverlangt werden auf Sitzungen der roten Funken.



Letztlich präsentierte der dritte Knubbel die letzte Folge der „KSS Dilledopp“ auf ihrer Reise durch das All und die Zeit. Auf der Suche nach einem Landeplatz in Köln entschied sich die Besatzung für den Anbau an der Ülepooz, der Hunoldiere. Dort sind mittlerweile auch Oper und Schauspiel der Stadt Köln integriert. Auf Ihrer Reise erlebten die KSS Dilledopp einen Zeitsprung in die Steinzeit, wo sich herausstellte, dass die roten Funken doch vor dem Jahr 1823 gegründet waren. Nur der Sprung in die Zukunft der Funken, die mit Leuchtdioden behangen sind, hat der Besatzung doch etwas Angst gemacht und so waren sie froh wieder in der Gegenwart zu sein.



Zahlreiche Ehrungen waren natürlich auch Bestandteil des Abends, wie etwa für 33, 40 (Beitragsfrei) und 50 Jahre Mitgliedschaft. Bedeutendste Jubiläen waren die 60jährige Mitgliedschaft von Ludwig Sebus (Krätzje), der trotz seiner 87 Jahre mit jugendlichem Elan die Bühne eroberte und die 68jährige Mitgliedschaft von Ehrenpräsident Hans Georg Brock „Stätzje vun dr Ülepooz“, der erstmalig nicht am Regimentsexerzieren aus gesundheitlichen Gründen teilnehmen konnte.
Ein wohl bewegender Moment war der Auftritt vom „Gineral Poßmeister“ Josef Stollenwerk (Knolle-Jupp), der nach langer schwerer Krankheit sein Versprechen gegenüber dem Präsidenten wahr machte und, wenn auch gestützt, vor Energie strotzend auf die Bühne zurückkehrte. Anlass für den Besuch war ein Generationswechsel, denn Josef Stollenwerk gab nach vierzig Jahren als Gineral Poßmeister sein Amt ab und begrüßte voller Stolz seinen Sohn Willi Stollenwerk (Feldschloot) als seinen Nachfolger. Die Funken ehrten den scheidenden Postmeister mit der Ernennung zum „Ihre-Gineral-Poßmeister“. Bei der Übergabe der Auto-Stafette für die Abholung des Präsidenten am Rosenmontag spürte jeder im Saal, welch emotionalen Moment wir gerade erleben durften. Eine Ära ging zu Ende und eine neue beginnt vielleicht. Aus den Händen von Festkomiteepräsident Markus Ritterbach erhielt Josef Stollenwerk für seine Verdienste um den Kölner Karneval den Verdienstorden des Festkomitees in Gold.



Dann war es soweit, das staatse Funkenkorps zog auf die Bühne und mit ihnen die neun Rekruten, die jetzt nach dem Fahneneid ihre Spitznamen und ihr Korpskreuz bekommen sollten. Nach fantastischen Tänzen des Tanzpaares Jacqueline Melcher und Pascal Solscheid, die einen neuen Tanz erstmalig aufführten, wurde die Bühne für den Fahneneid geleert. Der historische Plaggen wurde gesenkt und umrahmt von den Tanzpaaren aller Traditionskorps und unter den Augen des Festkomiteepräsidenten und roten Funken Markus Ritterbach schworen neun staatse Kerle den Fun-keneid auf die Fahne. Danach erhielten sie ihre Namen, wie zum Beispiel Diego Encarnación Valleja, dem neunten „kleinen Negerlein“. Er stammt aus der Dominikanischen Republik und ist roter Funke mit Leib und Seele. Er bekam den Namen „Et Schokolädche“, passend, wo er doch aus einem Land stammt, wo Kakao produziert wird. Wer weiß, vielleicht heißt es ja wirklich einmal „ Et Schokolädche vun dr…..“: Aber auch die anderen acht Rekruten tragen nunmehr voller Stolz ihr Korpskreuz und ihre Spitznamen. Mit einem großen Zapfenstreich ging ein langer Abend zu Ende und gut gelaunt verließ man das Maritim Richtung Heimat.


Text und Fotos: Kurt Braun

Regimentsexerzieren 2014 im Maritim

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