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Superstimmung im Maritim - Stammtisch begeistert seine Gäste

2013

 

Präsentation 2014 des „Stammtisch Kölner Karnevalisten“Köln. Pünktlich um 18 Uhr öffnete sich der Vorhang im Saal des Maritim-Hotels und das Opening startete mit den Domstädtern im neuen Outfit. Immer wieder energiegeladen und schwungvoll-tänzerisch der Dirigent Thomas Sieger, dessen „Ganzkörperdirigat“ in Verbindung mit choreografischen Einlagen der Domstädter gleich am Anfang den Schwung der kommenden Stunden erahnen ließ.Dieter Kaiser, 1. Vorsitzender der Domstädter, stellte stolz das neue Outfit vor, mit dem sie zukünftig zu sehen sind – außer natürlich in der Session, wo man weiterhin die bekannten grün-orangen Uniformen sehen wird.

 

Baas Jürgen Blum begrüßte nicht nur die ca. 1300 Gäste im Maritim, sondern auch ein paar Ehrengäste, unter denen besonders zwei der Träger der Goldenen Maske des Stammtischs, Karl-Heinz Jansen und Wicky Junggeburth erwähnt wurden, sowie Bruno Eichel, der erstmals nach vielen Jahren nicht auf der Bühne, sondern im Saal zu finden war. Die Moderation lag an diesem Abend in den Händen von Manfred Schweinheim.

 

 

Baas Jürgen Blum begrüßte die Gäste

Moderator des Abends Manfred Schweinheim


Mit den Kindertanzgruppen: Kammerkätzchen und Kammerdiener, der Original-Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen und den Höppemötzjer gab es dann ein schönes Bild auf der Bühne, wo der Nachwuchs sein Können zeigen konnte. Eine Besonderheit gab es nach dem Ende des Auftritts aller drei Gruppen: Blumensträuße für den Präsidenten der Schnüsse Tring von den Kammerkätzchen und Kammerdienern, der Jugendtanzgruppe der Gesellschaft, denn heute feierte er seinen 60. Geburtstag nach einer Hausparty mit karnevalistischen Künstlern noch einmal beim Präsentationsabend mit wesentlich mehr Gästen.

Nachwuchs von Original Kölsch Hänneschen


Passend dann das immer etwas kindlich wirkende Programm von Knubbelefutz un Schmalbedaach, Renate Heymanns und Dieter Schmitz. Eine Liebeserklärung an Köln mit „Der Döff vun Kölle“, ein wenig Geplänkel „Besser du däst dusche statt bade, denn da schwimmste su lang im eigene Saft...“ und dann die „Elfer-Ratt“. Ein Problemleedche mit em Ratt im Bad op der Badematt. Die  Ratte wurde sogleich gezeigt: Sie sei eine Elfer-Ratt, weil sie eine Narrenkapp trägt und damit naturgeschützt sei und nicht mehr gejagt werden dürfe, erfährt das Publikum.

Schmalbedaach bekommt eine Assistentin, die maso ist... ma-so und ma-so... und dann gibt es noch das Schwaad-Phone mit Klüngel-Tön und das Lied „Ich wör su jän en App!“ Das Publikum ist amüsiert und mit den Beiden hat jede Sitzung einen netten Punkt mehr im Programm.


Angesagt mit der Ankündigung, er schlage die Brücke zwischen klassischem Karneval und Comedy übernahm Christian Pape dann die Bühne. In Begleitung von Dr. Stefan Bimmermann am Keyboard sinniert er über Vergangenes – als das Telefon noch eine Schnur hatte und die Frage: „Wo bist du?“ ziemlich sinnlos erschien, Begriffe wie Burnout, die damals Blähungen waren oder die Allzweckschüssel, die für Fußbäder, Inhalationen und den Kartoffelsalat her halten musste. Er erinnert an die Probleme, die man früher mit Badekappen hatte (an der Frisur mancher Männer sieht man heute noch, dass sie früher solche Badekappen tragen mussten) und klärt darüber auf, was sie durchmachen müssen, wenn sie mit ihren Frauen einkaufen gehen. Sein Keyboarder wird von ihm dreimal aufgefordert, den Pullunder auszuziehen, da es viel zu warm sei, was er auch jedes Mal tut – und immer noch ist einer darunter. Ein Gag, der gut ankommt und für viel Gelächter sorgt. Fuchs, du hast die Gans gestohlen auf Westernhagen-Art und am Ende „Lord of the Dance“ á la Franzje van de Danzje in holländischen Klompen und der Applaus war nicht mehr aufzuhalten. Ein Auftritt, der die Lachmuskeln erstmals an diesem Abend enorm strapazierte.


Dann gab es Karneval total – mit den Neppesern, die den Saal zum schunkeln und mitklatschen brachten. Texte aus dem Veedel, mit Kölsch und in der Kneipe – das ist das, was in der Session in vielen Sitzungen den Saal zum kochen bringen wird und auch ganzjährig immer wieder passt, wenn es darum geht, Stimmung in die Menge zu bringen. Peter Merheim, Bruno Praß und Christian Kusen sind „alte Hasen“ im karnevalistischen Geschäft und servieren souverän ihr jeckes Programm.


Hedwig Sieberichs – Engel Hettwich - als karnevalistische Himmelsstürmerin erzählt sie von ihren Versuchen als Himmelstürsteherin und Schutzengel und den Schwierigkeiten, die ihre Aufgaben so beinhalten. Da der Job als Türsteherin eher langweilig war „denn da kommt ja kaum einer“, musste sie halt nach neuen Aufgaben schauen und nachdem Kostenreduzierung und der Versuch, Kardinal Meissner (samt Familie mit dem kleinen Zölibat) zu beschützen nicht klappte, wurden ihr die Geissens zugewiesen. Die Erlebnisse mit Carmen bringen dann wohl auch einen Engel an den Rand der Verzweiflung. Auch diese Rede kam gut an und wurde vom Publikum mit viel Applaus belohnt.


Etwas schwerer hatten es die Huusmeister vum Bundesdaach, deren politische Rede schon mehr zum Mitdenken animieren soll. Aber da es aktuelle Themen sind, die von Blind Dates, Energieproblemen, dem Abhören und der Überwachung von Handys und Überlegungen über das Niveau von Koalitionsverhandlungen handeln, gibt es nach der Melodie aus der Sesamstraße „Wer, wie, was...“ dann doch recht ordentlichen Applaus.

Die Gewinner des Nachwuchswettbewerbs „Deiters sucht den Karnevalsstar 2012“, Kölschraum,  verstehen es, das Publikum mitzureißen und bringen nicht nur typische Karnevalslieder, wenn sie auch „Fott wie en Päd“, „Richtig Fiere“ und „Kei Leid“ heißen. Das letzte Stück ist etwas ruhiger und bringt vor der nächsten Rede eine kleine Verschnaufpause vom intensiven Zuhören vorher.


Der Tuppes vum Land – Jörg Runge – begeisterte in der letzten Session schon und hat die großen Bühnen inzwischen bereits erobert. Nach dem Motto, das vor uns liegt – Zokunf –mer spingkse wat kütt – geht es in Reimrede in Zeitsprüngen von 2030 (Charles wird immer noch nicht König sein, weil Mama Lisbeth meint, dafür sei er noch viel zu jung) nach 2050, wo Köln am Meer liegen wird und der Tuppes einen Strandkorbverleih eröffnen wird, weil keiner mehr Karneval feiert und Comedy den Karneval abgelöst hat. Der Applaus, der daraufhin spontan kommt, ist Zustimmung zu der immer heftiger werdenden Kritik, dass im Karneval zu viel Comedy Platz einnimmt. Mit Vorstellungen, dass Daniela Katzenberger als Funkenmarie auftritt und Sitzungen nur noch virtuell erfolgen, weil die bürokratischen Auflagen zu hoch sind, schaukelt er die Horrorvorstellungen bis 2060 hoch, um dann festzustellen, dass es sich zu Hause und allein sehr schlecht schunkelt. 2090 – wenn die U-Bahn fertig sei und die Menschen nicht mehr aufrecht gehen, weil sie durch das Handy den aufrechten Gang wieder verlieren, wenn man keine Bildung mehr braucht, weil es ja Google gibt – danach ist Schluss mit dem Horror-Stress. Mit einer Hommage an die alten Redner des Karnevals, einer positiven Perspektive für den Karneval und der Hoffnung, dass man in Zukunft auch in Düsseldorf Alaaf rufen wird, bekommt er dann als erster Redner Standing Ovations.

Blom un Blömcher – Hannes Blum, Oliver Blum und Bernd Kreuz treten unter der Kategorie Parodien auf und wer kennt sie nicht? Scheißegal und der Hahn in immer wieder neuen Varianten präsentieren sie uns seit Jahren auf aktuelle und immer wieder geniale Art. Hannes Blum als Darth Vader schwebend über der Bühne und „völlig losgelöst“ war nur der harmlose Anfang des Vortrags. Als Heino-Rocker, mit dem Stück „Theater, Theater“ und „Ich liebe das Leben“ (mein Vater zieht Frauenkleider an) und dann im Hahnkamm-Style begeisterte er in seinen vielen Verkleidungen dermaßen, dass schon bei der Hälfte des Vortrags die ersten Zuschauer im Saal standen. Bei „An Tagen wie diesen“ ist es dann um den Rest des Saals geschehen und kaum jemand ist auf den Sitzplätzen zu halten. Glaubte man, bisher schon tosenden Applaus gehört zu haben, so zeigte sich jetzt, dass es noch eine Steigerung gibt.


Unser Programm ist so neu... das kennen wir selber noch gar nicht. Die zwei Schlawiner – Werner Beyer und Walter Schweder – machten ihrem Namen mal wieder alle Ehre. Nicht karnevalistisch, sondern vor-weihnachtlich ging es bei der Präsentation der beiden in diesem Jahr her. Es wäre ja endlich mal Zeit, dass man darüber aufkläre, wie das mit der Weihnachtsgeschichte wirklich war – und vor allem, wie es weiter gegangen ist. Darüber klärten die beiden das Publikum nun gründlich auf. Im Engels-Outfit mit Blockflöte (die Geheimwaffe, laut Engel Beyer) gibt es erst mal „Lasst uns froh und munter sein“ und „Alle Jahre wieder“ auf die Ohren. Es ist faszinierend, wie ein Publikum, das wegen karnevalistischer Präsentationen da ist, plötzlich mit Selbstverständlichkeit Weihnachtslieder mitsingt, was auch deutlich zeigt, dass der Dank des Moderators Manfred Schweinheim, dass es ein fantastisches Publikum war, nicht so daher gesagt war – den ganzen Abend fiel uns auf, dass eine wesentlich höhere Konzentration zu spüren war, als bei manch anderen Veranstaltungen dieser Art.Es ging Schlag auf Schlag – aus Galiläa wurde Gallien, Herodes wurde mit Schäuble verglichen (der hatte ja auch so einen Streitwagen), finanzielle Probleme, die die Griechen damals schon hatten, hätte man mit Peter Zwegat erledigen sollen (die Akropolis ist ja heute noch im Rohbau) und Zimmermanns Jupp hatte ne Fisternöll mit dem Marie. Maria war voll geladen, jedoch keine Erzeugerabfüllung und man traf auf Marie-Luise Nikuta, die nach dem Jahre 0 ihr erstes Mottolied präsentierte: „Wir werden das Kind schon schaukeln“. Tränen gab es bei Jupp und Marie, denn sie hatten sich doch eine Tochter gewünscht und die 2-3 Könige machten sich durch die Wüste auf nach Düsseldorf, wo es deshalb noch heute eine Königsallee gibt. Viele Geheimnisse wurden offenbart und als man dann in Nippes ankam und die Geschenke - Gold, Weihrauch und Möhren, verteilt waren, riefen die begeisterten Menschen: Kamele, Kamele... Dieses erste Dreigestirn ist also für alles verantwortlich, was in den Jahren danach karnevalistisch geschah...Die Begeisterung des Publikums ist nicht zu beschreiben.


Vor der Pause dann zur Erholung der Lachmuskeln wieder etwas fürs Auge – die Rheinveilchen zeigten ihr Können und ihre tollen Hebe- und Wurffiguren, die eine sehr hohe Qualität beinhalten.


 

In der zweiten Abteilung dann etwas ganz anderes gleich am Anfang: Die „Blasmusikboygroup“ des Rheinlands – neun Musiker, die ohne elektronische Instrumente und live auf der Bühne stehen: Die Unkeler Ratsherren. Seit über 25 Jahren stehen sie auf den Bühnen des Rheinlands und bringen Lebensfreude und Begeisterung in den Saal. So bekommt man das Publikum wieder schnell in den Saal.

 


Die Cheerleader des 1. FC Köln sind eher eine Show als ein karnevalistischer Programmpunkt, aber seit Jahren auch im Karneval immer wieder auf den Bühnen zu sehen. Als Augenschmaus angekündigt und besonders gern auf Herrensitzungen gebucht sind die hübschen Mädchen ein netter Anblick und zeigen hohes tänzerisches Können, bei dem bewiesen wird, dass auch ohne Männer Hebefiguren und Würfe möglich sind.

 


Knacki Deuser hat sich in den letzten Jahren von der Comedy immer häufiger in Richtung Karnevalsbühne bewegt. Im gelb-blauen Outfit möchte er zuerst einmal wissen, wie es dem Publikum gefällt. Er hätte es von der FDP gekauft, es wäre sehr preiswert gewesen und unter 5% getragen... Dann wandert er zwischen den verschiedensten Themen umher, die sich damit beschäftigen, dass man anders an die Dinge heran gehen sollte, wirft mal zwischendurch ein, dass es ein Brettspiel für 1 Person gibt (bügeln...), um zu prüfen, ob noch Aufmerksamkeit da sei, wie er erklärt und erzählt von seinem Zuhause in Rodenkirchen, dem Seniorentruppenübungsgebiet. Dort käme 1 Taube auf 10 Rentner und er kenne jeden Rollator der Umgebung. Er sorgt sich um das Wohl der Rentner – „Jupp, warst du gestern krank? Ich hab dich gar nicht beim Arzt gesehen?“ und plaudert über Ü90 Partys.Damit ist er beim Tanz angelangt, den er in verschiedensten Variationen vorführt, um festzustellen, dass Köln mit dem kleinen gallischen Dorf zu vergleichen sei, das sich trotz fehlendem Frohsinn rundherum einfach freischunkelt.

 


Am Puls der Zeit, mit klarem Bekenntnis zur Mundart und im ganzen Jahr unterwegs sind die Krageknöpp: Thomas Mosbach, Marcus Kaetz, Thomas Gutermann, J. P. Weber, Guido Braun und Sascha Feldmann. Mit „Kölle am Rhing“, „Klatsch einfach in de Häng“ und „Wer will schon in die Berge“ präsentieren sie, dass sie auch in der kommenden Session bereit sind, die Säle zum mitsingen, mitschunkeln und feiern zu bewegen.

 


Jürgen Beckers ist natürlich ein Garant dafür, dass auch zu später Stunde noch Aufmerksamkeit zu erwarten ist. Seine Erlebnisse mit den Schülern, die sich früher entschuldigten, wenn sie zu spät kamen, heute aber nur fragen: „Alter, haste schon angefangen?“, die Probleme der Männer, wenn sie die Frau beim einkaufen begleiten dürfen (aber nur zum bezahlen) und dann bei H und M (Hunde und Männer) geparkt werden, sorgen das ganze Jahr über dafür, dass das Publikum amüsiert wird. Auch in der kommenden Session werden wieder viele Schüler-Lehrer-Momente an Bekanntes und selbst Erlebtes erinnern.

 


Was am Anfang „in klein“ zu sehen war, kam jetzt „in groß“ auf die Bühne. Die drei anfangs bewunderten Tanzgruppen von Schnüsse Tring, Kölsch Hänneschen und Höppemötzjer zeigten nun, was aus ihnen wird, wenn sie erwachsen sind. Drei bewährt gute Tanzgruppen, die mit Ausschnitten ihres tänzerischen Könnens bewiesen, dass „Last but not least“ immer wieder ein treffender Ausspruch ist.


Ein fantastischer Präsentationsabend mit durchweg guten Künstlern aus allen Bereichen. Glückwunsch an den Stammtisch für dieses Event!

 

Hier unser Fotoalbum mit 697 Fotos

Link: http://fototeam-besgen.de/modules.php?name=Gallerie&act=thumbnails&album=390

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

 

 

Superstimmung im Maritim - Stammtisch begeistert seine Gäste

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