Um- und Ausbau des Sachsenturms –
Fertigstellung 1. Bauabschnitt: Barrierefreiheit
Köln. Der Sachsenturm, Teil der mittelalterlichen Stadtmauer und das Zuhause der Kölner Funken Artillerie blau weiß von 1870 e.V. wird in mehreren Bauphasen den aktuellen Bedürfnissen und Gesetzmäßigkeiten angepasst. Peter Griesemann, Senatspräsident der Blauen Funken und Präsident des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm kündigte bereits bei der Jahrespressekonferenz im Dezember 2012 den Um- und Ausbau des Sachsenturms in vorerst drei geplanten Bauphasen an. Dabei wird durch die erste Bauphase ein Umbau vollzogen, der den Blauen Funken und dem Bauverein Sachsenturm sehr am Herzen liegt: der vollständig barrierefreie Zugang zum Sachsenturm wird hergestellt und ermöglicht für alle Mitbürger mit einer Einschränkung in der Mobilität einen ungehinderten Zutritt. Die Bauphasen zwei und drei umfassen Umbauten im Kellerbereich des Turms und größere Erweiterungsbauten.

Blick vom Sachsenring auf den erweiterten Zugang zum Sachsenturm

(Blick vom Sachsenring auf den erweiterten Zugang zum Sachsenturm)
Nach der Grundsteinlegung am 11.11.1969 fanden jetzt nach 44 Jahren erstmals wieder größere Umbaumaßnahmen am Sachsenturm statt. Die große Freitreppe wurde hierzu um eine Rampe mit einer Steigung unter 6 % und einem zusätzlichen Handlauf erweitert, so dass nun auch Rollstuhlfahrer/-innen und gehbehinderte Personen den Turm der Blauen Funken besuchen können, ohne dass diese auf fremde oder zusätzliche Hilfe angewiesen sind.

Blick vom Sachsenturm auf die neue Rampe

Über diesen neuen Zugang ist es ab sofort auch möglich, mit dem Rollstuhl zu einem Relief zu gelangen, welches von der “Schlacht an der Ulrepforte“ im Jahre 1268 berichtet und in der Stadtmauer nördlich des Sachsenturmes eingelassen ist. Möglicherweise ist es Deutschlands ältestes, an ein historisches Ereignis erinnerndes Profandenkmal und ist sicherlich auch der Grund dafür, dass 1881 beim Abriss des überwiegenden Teils der Stadtbefestigung der Mauerabschnitt mit dem Sachsenturm und einem weiteren Wehrturm erhalten blieb – als ein Denkmal “für den Opfermuth der Kölner Bürger, welche im Jahr 1268 ihre Unabhängigkeit gegen den schon eingedrungenen Feind mit ihrem Leben verteidigten.“ (Leonhard Ennen, Kölner Stadtarchivar, 1869).

Steinrelief “Schlacht an der Ulrepforte“

Fast zeitgleich mit den Arbeiten im Außenbereich wurde mit Umbau- und Erweiterungsarbeiten im Kellerbereich des Sachsenturms begonnen. Die Berichterstattung erfolgt sobald die nächste Bauphase abgeschlossen ist.