30 Jahre Volkssitzung em Zelt op dem Nümaat der KG Alt-Köllen von 1883 e.V.
Köln. Gleich doppelten Grund zum Feiern hatte die KG Alt-Köllen von 1883 e.V. am Wochenende 05. und 06.Januar 2013. Zum einen feiert die Gesellschaft dieses Jahr ihr 130jähriges Bestehen und an diesem Wochenende ganz besonders das 30jährige Jubiläum der Volkssitzung im Zelt auf dem Kölner Neumarkt. Zwei Tage Karneval pur mit Top-Bühnenprogramm und Riesenstimmung von der ersten Minute an.
Um 13:00 Uhr eröffnete das Kindertanzcorps der KG Uhu, die Dellbröcker Boore Schnäuzer-Pänz das Programm und zogen gemeinsam mit dem Elferat der Gesellschaft ein. Die Pänz zeigten mit zwei Tänzen, dass sie fit für die Session sind. Da-nach zogen die Großen Schnäuzer ein, das Dellröcker Boore Schnäuzer Ballett präsentierte sich ebenfalls in bester Laune und Fitness für die kurze knackige Session.
Da es eine Jubiläumssitzung war, hatten sich die Rabaue für ihren Auftritt extra in Schale geworfen und präsentierten ihre Sessionshits, darunter „Ich liebe das Leben“
Oberbürgermeister Jürgen Roters, der samstags einige Stunden auf der Sitzung zu Gast war und mal wieder bewies, dass er ein Oberbürgermeister zum anfassen ist, empfing seinen Zeltorden persönlich aus den Händen des Sitzungsleiters und Präsidenten Hans Brocker, der die Gelegenheit nutzte und stolz verkündete, dass die Zeltsitzung ab diesem Jahr fest in den Kalender der Stadt Köln eingetragen ist und nicht mehr in Frage gestellt werden wird, drohte doch noch vor einigen Jahren das Aus durch Einschränkungen der Stadtverwaltung. Aber das Thema wurde glücklich beendet. Die Besucher begrüßten diese Entscheidung mit Applaus.
Dann folgte das Eigengewächs der KG, die Tanzgruppe „Kölsche Harlequins“ mit ihrer Kinder- und Jugendtanzgruppe und den „Senioren“ mit Akrobatik und Tänzen, die sich sehen lassen können. Verständlich, dass die KG Alt-Köllen von 1883 e.V. stolz ist auf die Harlequins, die von Cassia Kuckelkorn trainiert werden.
Den Harlekins folgte die Tanzgruppe „Original Matrose vum Müllemer Böötche“ der KG Müllemer Junge – Alt-Mülheim e.V. vun 1951, die nicht nur eine flotte Sohle auf die Bühne legten, sondern auch bewiesen, dass Samba auch musikalisch den Mül-heimern im Blut liegt.
Erwähnenswert ist, dass im Zelt nicht nur die Bühne bebt, wenn auf ihr getanzt wird, auch der gesamte Zeltboden vibriert, so dass ein Stillstehen nicht möglich ist, selbst wenn man will.
Die Paveier heizten dann dem Zeltpublikum ein und feierten mit ihnen nicht nur die Jubiläen der KG, sondern auch ihr eigenes 30jähriges Bühnenjubiläum. Die Paveier, Ehrenmützenträger der KG Alt-Köllen, hatten ihren ersten Auftritt vor dreißig Jahren auch bei der Zeltsitzung der KG Alt-Köllen.
Was bedeutet es, wenn der Sitzungsleiter und Präsident mit seinem Vorstand an den Bühnenrand tritt? Na ist doch klar, es wird jemand Besonderes erwartet, in diesem Fall war es das am Vorabend frisch proklamierte Dreigestirn der Session 2013, Prinz Ralf III. (Ralf Görres), Bauer Dirk (Dirk Königs) und seine Lieblichkeit, die Kölner Jungfrau Katharina (Axel Busse), die alle drei aus der KG Schnüsse Tring stammen. Es war der erste Auftritt der drei der Session und das ist gute alte Tradition.
Die Volkssitzung wird nämlich auch „Volksproklamation“ genannt, da sich das Drei-gestirn hier erstmalig hautnah dem närrischen Volk präsentiert. Es war ein triumpha-ler Einzug ins Zelt und als die drei ihr Sessionslied „Samba em Blot“ präsentierten, der in allen Sitzungssälen und im Handel erworben werden kann, stand das Zelt Kopf. Feuer und Temperament sprangen schnell vom Dreigestirn aufs Publikum über und selbst Oberbürgermeister Jürgen Roters hielt es nicht auf dem Stuhl, übrigens kein Ehrentisch, denn er reihte sich begeistert in die Reihe der Jecken ein.
In diesem Jahr sammelt das Dreigestirn auf allen Auftritten Puzzle-Stücke ein, die später in der Hofburg zu einem Gesamtbild der Session zusammen gesetzt werden. Eine geniale Idee, die sicherlich schöne Erinnerungen einbringt.
Dem Auftritt des Dreigestirns folgten noch Bernd Stelter, die Räuber und mehr, alle musikalisch zum Teil unterstützt von der Kapelle Helmut Blödgen und der Leitung des Chefs persönlich. Die Stimmung im Zelt war bis zur letzten Minute grandios und friedlich, so dass auch Sicherheitsdienst und Sanitäter zumindest einen relativ entspannten Einsatz hatten.
