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Besuch im Dünnwalder Hoppeditz-Hüsje der KG Fidele Jonge

2011

Die Große Dünnwalder Karnevals-Gesellschaft 1927 e. V. – Fidele Jonge präsentiert ihr Karnevalsmuseum
Köln-Dünnwald.
Der 25. Januar 1927 ist der Geburtstag der Großen Dünnwalder K.G. von 1927 e.V. „Fidele Jonge”. Seit 1935 trägt die Gesellschaft ihren jetzigen Namen. Die im Jahre 1936 beantragte Aufnahme in den Festausschuss (heute: Festkomitee) Kölner Karneval wurde im Frühjahr 1937 bestätigt. Seit 1967 sind die Fidele Jonge eingetragener Verein.
Heute hat die Große Dünnwalder K. G. deutlich über 100 Mitglieder: aktive, inaktive und Senatoren. Alle sind sie männlichen Geschlechts. Zwar gibt es seit 1935 auch die Fidele Mädche, die jedoch von einer Mitgliedschaft ausgenommen sind.
In der Session 2002 feierte die Große Dünnwalder K. G. Fidele Jonge ihr 75jähriges Bestehen. Die Daten und Texte sind zum Teil dem Buch „Fidele Jonge - 70 Jahr Große Dünnwalder K.G. von 1927 e.V.“entnommen, einer 120seitigen Vereins-Chronik, die von den Autoren “Heinz-Jürgen Pfeifer” und “Peter Hallerbach” zum Jubiläum der K.G. verfasst wurde.


In der Session 2010/2011 durften wir an einer Sitzung in der Mülheimer Stadthalle ein Gespräch mit Pressewart Dieter Birlenberg führen, der uns herzlich einlud, einmal das von der KG in liebevoller Kleinarbeit zusammengetragene Karnevalsmuseum zu besichtigen. Gern nahmen wir am 28. Oktober diese Einladung an und wurden vom Präsidenten Wilfried Wingensiefen persönlich durch die Räumlichkeiten geführt.
Die Führung erfolgte im Hoppeditz-Hüsje, das von einem alteingesessenen Dünnwalder Bürger der Gesellschaft vor ca. 10 Jahren zur Verfügung gestellt wurde und in liebevoller Kleinarbeit von den Mitgliedern der Gesellschaft wieder zu einem bewohnbaren Haus gemacht wurde.

Redakteurin Angela im Gespräch mit dem Präsidenten der Gesellschaft, Wilfried Wingensiefen, der geduldig Auskunft über Gesellschaft, Haus und Museum gab.


(Der Hoppeditz ist das Markenzeichen der "Fidele Jonge". Er stellt einen Funk dar (Stadtsoldat aus dem 18. Jhd.), der mit goldenen Sporen auf einem geflügelten Steckenpferd reitet. Das Steckenpferd ist eine Persiflage auf das ländliche Dünnwald.) Dabei wurde darauf geachtet, dass das Flair des Hauses mit Fassade, Türen und Treppenhaus erhalten blieb. Der damalige Oberbürgermeister Fritz Schramma weihte das Haus persönlich ein.

In Schaukästen ist viel Historisches, Aktuelles und Interessantes zu sehen.


Im Museum wurden viele Teile zusammengetragen, die von der Historie des Karnevals berichten. Als bekannt wurde, dass hier im Hoppeditz-Hüsje ein Museum entstehen soll, kamen viele Bewohner der Umgebung und brachten antike Teile und Exponate, die „vom Opa“ waren, der früher einmal in der KG aktiv war. Wie uns Präsident Wingensiefen erklärte, kamen so noch viele Stücke zusammen, die von den Angehörigen zwar noch aufbewahrt wurden, aber eigentlich „nur im Wege“ standen. So war man froh, einen schönen und sinnvollen Platz für die Stücke gefunden zu haben und es tauchten immer wieder neue interessante Teile auf.

Neben vielen Orden, Auszeichnungen, Bildern und antiken Stücken wurden dem Museum auch bereits Originalkostüme zur Verfügung gestellt.


Es gibt Original Bühnenkostüme, sogar ein Prinzenkostüm. Das Prinzenkostüm von Hans Olbertz, der 1986 Prinz war, wurde von seiner Familie zur Verfügung gestellt und steht nun in ganzer Pracht hinter Glas, um bewundert zu werden. Das Outfit des "Führers der der blauen Partei", Toni Geller, der heute in einem Seniorenheim lebt, ist ebenfalls der Stolz der Gesellschaft und erinnert an die schönen Reden des Karnevalisten.


Eine Besonderheit in der Gesellschaft ist es, dass bei besonderen „Macken“ oder außergewöhnlichem Einsatz von Mitgliedern besondere Preise übergeben werden. So gab es für Edi Jansen einmal die „Goldene Nervensäge“, weil er besonders hartnäckig war, wenn es um Belange für die KG ging. Ein vergoldeter Schuh wurde für den Verdienst „sich die Föös abjelaufe för dä Verein“ vergeben und für einen besonderen Einsatz im Reibekuchen-Backen gab es den Goldenen Reibekuchen am fettigen Bande. Für das gute Fahren des Bagagewagens erhielt ein Mitglied einen goldenen Lenker aus einem Fahrzeug, das in seinem Geburtsjahr gebaut wurde. Der ehemalige Vorsitzende liebte Orden und aus einer Sitzbadewanne wurde ihm einmal zum 60. Geburtstag ein „Ganzkörperorden“ verliehen.

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Viele Auszeichnungen, witzige Ehrungen und schöne alte Teile sind im Museum zu bewundern.


Es bestehen viele Kontakte und Freundschaften mit anderen Gesellschaften, Rednern und anderen Künstlern der karnevalistischen Bühne und so findet man im Museum nicht nur Dünnwalder Stücke, sondern auch Teile von Gesellschaften, die Geschenke brachten, welche ebenfalls hier einen Platz gefunden haben.
Interessant auch die Galerie „Werdegang der Mützen“ – vom Krätzje bis zur Prinzenmütze sind da wunderschöne alte Stücke zu sehen.

Die Mützengalerie zeigt den Werdegang von vielen Jahren.

Die Präsidentenkette


Die Gründermütze und auch die alten Elferratsmützen werden zu besonderen Anlässen schon noch mal genutzt, wie auch die Präsidentenkette von 1920, was aber wirklich nur zu sehr seltenen Anlässen der Fall ist.
Die Gesellschaft hat einen eigenen Marsch, den Fidele-Jonge-Marsch, der zu allen Veranstaltungen gespielt wird und von Raimund Rokos, Ehrenkapellmeister der Fidele Jonge, für die Gesellschaft komponiert wurde.


Bei der kurzen Führung erzählte uns der Präsident noch vieles mehr, was den Rahmen dieses Berichtes sprengen würde. Wer sich für das Museum interessiert, kann in den gemütlichen Räumen gern einmal einen Aufenthalt anmelden. Viele Gruppen kommen und halten sich auch gern eine Weile dort auf. Im Sommer sind oft Schulklassen und Kindergruppen Gäste im Haus und oft sieht man sie auf der anderen Straßenseite sitzen und das Haus zeichnen. Einige dieser Bilder sind auch Bestandteil der Wände im Flur, wie auch unzählige Orden, die im ganzen Haus verteilt eine schöne karnevalistische Atmosphäre verleihen und wenn man die Treppe nach oben steigt, klirrt so mancher Orden bei der Berührung und begleitet mit hellem Klimpern in den oberen Versammlungsraum.


Der KG einen herzlichen Dank für die Zeit, die man uns zur Verfügung stellte, obwohl eine Elferratsversammlung anstand, in der die kommende Session geplant wurde, dem Präsidenten unser Dank für die ausführliche Information und für die ganze KG unsere besten Wünsche für die kommende Session!

Die ausführliche Führung durch das Museum nahm der Präsident der KG persönlich vor.

Besuch im Dünnwalder Hoppeditz-Hüsje der KG Fidele Jonge

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